Drucksache Nr. 1128/2022:
Neues Rathaus, Neustrukturierung Anrichte

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss
In den Organisations- und Personalausschuss
In den Verwaltungsausschuss
An den Stadtbezirksrat Mitte (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
1128/2022
3
 
BITTE AUFBEWAHREN - wird nicht noch einmal versandt

Neues Rathaus, Neustrukturierung Anrichte

Antrag,

1. der Haushaltsunterlage Bau gem. § 12 KomHKVO die Sanierung der Anrichte des Neuen Rathauses in Höhe von insgesamt 765.000 €
2. der Freigabe der Mittel im TH 19,
3. sowie dem sofortigen Baubeginn
zuzustimmen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Aus der Baumaßnahme und deren finanziellen Auswirkungen ergibt sich keine spezifische
Gender-Betroffenheit

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 19 - Investitionstätigkeit
Investitionsmaßnahme 11114303
VwG N Rathaus, Neustr. Anrichte
EinzahlungenAuszahlungen
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Beiträge u.ä. Entgelte für Investitionstätigkeit 0,00 €
Veräußerung von Sachvermögen 0,00 €
Veräußerung von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
  
  
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 0,00 €
Baumaßnahmen 765.000,00 €
Erwerb von bewegl. Sachvermögen 0,00 €
Erwerb von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
Saldo Investitionstätigkeit -765.000,00 €
0,00 €

Teilergebnishaushalt 19, 18 - Investitionstätigkeit
Produkt 11118
Produkt 11114
Gebäudemanagement
Zentrale Dienstleistungen
Angaben pro Jahr
Ordentliche ErträgeOrdentliche Aufwendungen
Zuwendungen und allg. Umlagen 0,00 €
Sonstige Transfererträge 0,00 €
Öffentlichrechtl. Entgelte 0,00 €
Privatrechtl. Entgelte 0,00 €
Kostenerstattungen 0,00 €
Auflösung Sonderposten (anteilige Zuwendungen) 0,00 €
Sonstige ordentl. Erträge 0,00 €
  
Außerordentliche Erträge 0,00 €
  
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Personalaufwendungen 0,00 €
Sach- und Dienstleistungen 9.100,00 €
Abschreibungen 23.000,00 €
Zinsen o.ä. (TH 99) 11.500,00 €
Transferaufwendungen 0,00 €
Sonstige ordentliche Aufwendungen 0,00 €
  
Saldo ordentliches Ergebnis -43.600,00 €
Außerordentliche Aufwendungen 0,00 €
Saldo außerordentliches Ergebnis 0,00 €
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo gesamt -43.600,00 €
Sach- u. Dienstleistungen
Bauliche Unterhaltung gemäß Richtwert der KGSt (Kommunale Gemeinschaftsstelle für
Verwaltungsmanagement) 1,2 % von 765.000 € = rd. 9.100 €

Abschreibungen


3 % von 765.000 € = 23.000 €

Zinsen


Kalkulatorischer Zinssatz in Höhe von 3 % auf die durchschnittlich (zu 50%) gebundene
Investitionssumme von 765.000 € = 11.500 €

Die anfallenden Aufwendungen in Höhe von 43.600 € p.a. führen durch die interne Leistungsverrechnung/Nutzungsentgelte zu erhöhten Aufwendungen im Teilhaushalt 18, Produkt 11114.

Finanzierung


Im Teilfinanzhaushalt des Fachbereichs Gebäudemanagement, stehen in der Investitionsmaßnahme 11114303 VwG Neues Rathaus, Neustrukturierung Anrichte - vorbehaltlich der Priorisierung der entsprechenden Haushaltmittel in den Haushalten 23/24 - Mittel in Höhe von 765.000 Euro in den Jahren 2022 bis 2024 zur Verfügung.

Begründung des Antrages

Allgemeines
Das Neue Rathaus ist ein für die Stadt Hannover herausragendes Gebäude mit besonderem Denkmalwert. Es wurde von 1901 – 1913 im eklektizistischen Stil errichtet und ist Teil eines denkmalgeschützten Ensembles, eingebettet in die historische Gartenanlage des Maschparks. Seine repräsentative Architektur mit dem weithin sichtbaren Zentralturm von fast 100 m Höhe, der weitgespannten Kuppel mit der darunterliegenden großen Halle ist Sinnbild des bürgerlichen Selbstverständnisses jener Zeit.



Das Neue Rathaus ist Wahrzeichen der Stadt und Anziehungspunkt für Touristen. Gleichzeitig ist es eines der zentralen öffentlichen Gebäude und Hauptsitz der Stadtverwaltung. Es beherbergt den Rat und die Ausschüsse sowie die Diensträume des Oberbürgermeisters. Neben den zahlreichen externen Besucher*innen suchen täglich mehrere hundert Bürger*innen das Neue Rathaus auf, um an Veranstaltungen oder öffentlichen Ausschusssitzungen teilzunehmen oder in eigener Angelegenheit die Serviceangebote der Stadt wahrzunehmen.

Das Neue Rathaus verfügt über viele repräsentative Veranstaltungsräume, die die zentrale Eingangshalle im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss flankieren und von der zentralen großen Freitreppe erschlossen werden. So auch der Ratssaal, dem zentralen Sitzungssaal des hannoverschen Rates. Der Bereich Ratssaal, Gobelinsaal und Kirschbaumzimmer wurde nach Kriegsschäden in den 1950/60er Jahren von den Architekten W. Dierschke und M. Jorgas grundlegend saniert und umgestaltet. Die Neugestaltung ist repräsentativ für den Stil der Nachkriegsmoderne mit einem neuen demokratischen Wertebild. Die Überplanung des Bereichs unterscheidet sich grundlegend von der vorhandenen Architektursprache der wilhelminischen Zeit, jedoch ist dieser gleichermaßen denkmalgeschützt.

Täglich finden durchgängig mittlere und große Veranstaltungen in den Sälen statt, oft von öffentlichem Interesse. Zur Bewirtung der Gäste befindet sich seitlich des Ratssaals die sog. Anrichte. Die Anrichte dient als Verteilerküche über die Getränke und kleine Snacks für die Sitzungen und Veranstaltungen vom Hausdienst zur Verfügung gestellt werden.

Planungsziel


Die Maßnahme ‚Neustrukturierung Anrichte‘ ist Teilprojekt eines umfassenden Sanierungskonzepts. In den nächsten Jahren sollen weitere Maßnahmen umgesetzt werden, so auch die denkmalgerechte Sanierung einiger Säle. Die derzeitige Ausstattung der Anrichte ist vollständig abgängig. Aufgrund dessen, dass sämtliche Maßnahmen im laufenden Betrieb umgesetzt werden, und lärmintensive Arbeiten nur in den Ratsferien ausgeführt werden können, wird die Maßnahme ‚Neustrukturierung Anrichte‘ vorgezogen. Neben der Kücheneinrichtung werden Elektroinstallationen erneuert, eine Lüftungsanlage und ein neuer Lastenaufzug eingebaut. Im Bereich der Schachtwände müssen Brandschutzertüchtigungen gem. Brandschutzgutachten vorgenommen werden. Um eine lückenlose Bewirtung zu gewährleisten, wird ein Provisorium im Collegienzimmer vorgesehen.

Baubeschreibung


Einzelheiten können der als Anlage 1 beigefügten Maßnahmenbeschreibung und den als Anlage 3 beigefügten Plänen entnommen werden. Die Planungen wurden im Vorfeld mit den Nutzer*innen und Fachplaner*innen abgestimmt.

Barrierefreiheit


Eine Abstimmung war nicht erforderlich, da die räumliche Aufteilung unverändert bleibt.

Terminplanung


Die Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen erfolgt in enger Abstimmung mit den Nutzern. Maßnahmenbeginn ist ab Frühjahr/Sommer 2023 möglich; die Dauer beträgt voraussichtlich 6-9 Monate.
19 .1
Hannover / 26.04.2022