Antrag Nr. 1233/2020:
Antrag der Fraktionen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zur provisorischen Einrichtung der geplanten Velorouten und Radschnellwege in Coroan-Zeiten

Informationen:

verwandte Drucksachen:

1233/2020 (Originalvorlage)
1360/2020 (Änderungsantrag)

Beratungsverlauf:

Nachrichtlich:

  • Stadtbezirksräte 01 - 13

Antragsteller(in):

Gemeinsamer Antrag

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der Fraktionen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zur provisorischen Einrichtung der geplanten Velorouten und Radschnellwege in Coroan-Zeiten

Antrag

zu beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, in der Zeit der Corona-Krise vier ausgewählte, vom Rat beauftragte Velorouten als künftig auszubauende innerstädtische Radrouten für die Bürger*innen durch Beschilderung sichtbar zu machen. Beiträge aus der öffentlichen Diskussion zur Streckenführung der so angekündigten Velorouten sollen in die weitere Planung einbezogen werden. Die provisorische Einrichtung der ausgewählten Velorouten wird befristet auf 8 Monate ab ihrer Umsetzung.

Die Verwaltung legt dem Stadtentwicklungs- und Bauausschuss im Sommer 2020 das auf Grundlage des Ratsauftrages (H-0163/2019) zusammen mit dem ADFC und der Region erarbeitete gesamtstädtische Veloroutennetzkonzept zum Beschluss vor und lässt die Ergebnisse der öffentlichen Diskussion zu den bereits provisorisch angekündigten Velorouten hier einfließen.

Die notwendigen Maßnahmen zur Sichtbarmachung werden aus den bereits beschlossenen Mitteln zur Entwicklung einer stadtteilverbindenden Radverkehrsinfrastruktur finanziert.

Begründung

Seit der Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen steigt auch das Verkehrsaufkommen in Hannover wieder deutlich. Mit der Sichtbarmachung der künftig zu realisierenden Velorouten soll die Kapazität des hannoverschen Radwegenetzes erhöht werden. Dadurch sollen die Hannoveraner*innen und die Pendler*innen aus dem Umland dazu motiviert werden, generell und speziell während der Corona-Krise weiter das Fahrrad für ihre Alltags- und Freizeitwege zu nutzen, oder sogar vom PKW auf das Rad umzusteigen. Auch den ÖPNV-Nutzer*innen, die in Corona-Zeiten aus Infektionsschutzgründen Busse und Bahnen meiden, soll so eine attraktive Alternative zum PKW angeboten werden.


Zum Haushalt 2019/20 hatte der Rat die Verwaltung mit der Planung einer stadtweiten, stadtteilverbindenden Radverkehrsinfrastruktur in alle Stadtbezirke und angrenzenden Umlandgemeinden aus Radschnellwegen und Velorouten und der streckenweisen bzw. streckenabschnittsweisen Umsetzung in den nächsten 10 Jahren beauftragt. Dafür wurden 2.000.000 € in 2020 für erste Maßnahmen zur Realisierung eines Radschnellweges zwischen der hannoverschen Innenstadt und Garbsen bzw. Langenhagen zur Verfügung gestellt und 500.000 € in 2020 für die Umsetzung einer Veloroute vom Hauptbahnhof bis zur Stadtbahnhaltestelle Fasanenkrug als Pilotstrecke und Einstieg in die Schaffung eines Velorouten-Netzes. Eine Kenntlichmachung der Velorouten oder Radschnellwege in Corona-Zeiten bietet nun die Möglichkeit, die Streckenführung und die Standards unter Beteiligung der Öffentlichkeit auszuprobieren.



Lars Kelich Dr. Elisabeth Clausen-Muradian Wilfried H. Engelke
Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender