zuzustimmen.

Sammlungen, Ausstellungen und Programm der städtischen Museen richten sich gleichermaßen an Frauen, Männer und Transidenten

Teilergebnishaushalt 41
Produkt 25205 Museen für Kulturgeschichte Angaben pro Jahr

Ordentliche Erträge Ordentliche Aufwendungen

Privatrechtl. Entgelte -21.000,00

Saldo ordentliches Ergebnis -21.000,00

Zu 1.
In Umsetzung der Beschlüsse zur Haushaltssatzung 2019/2020 (DS 1297/2018) und der beschlossenen Haushaltsbegleitanträge der Fraktionen (H-0419- 2019), stellt die Kulturverwaltung die vorübergehende Befreiung vom Eintrittsentgelt für Kinder und Jungendliche bis 18 Jahre in den Museen für Kulturgeschichte und das Sprengel Museum Hannover für die Jahre 2021/2022 zum Beschluss vor. Die Verwaltung setzt damit die geforderte, temporär begrenzte Erprobung und Evaluation um.

Ziel der Erprobung und Evaluation ist es, das Nutzer*innenverhalten der Museumsbesucher*innen dahingehend zu beobachten, inwieweit die Maßnahme des Verzichts auf eine Eintrittsentgelterhebung geeignet ist, die Besucher*innenzahl in der Altersgruppe der unter 18-Jährigen erkennbar zu steigern. Die finanziellen Auswirkungen des Verzichts auf die entsprechenden Eintrittsgelder sollen im Rahmen der Evaluation abgeschätzt werden.

Das Historische Museum Hannover ist aufgrund umfassender Sanierungs- und Umbauarbeiten aktuell bis auf Weiteres geschlossen, sodass dieses Museum bei der Evaluation nicht vollumfänglich berücksichtigt werden kann.

Unter dem Motto „Geschichte unterwegs“ greift das Historische Museum während der Schließzeit stadtgeschichtlich relevante Themen auf, präsentiert abwechslungsreiche Projekte und Programme für alle Alters- und Zielgruppen in den Stadtteilen und lädt – auch gemeinsam mit Kooperationspartnern vor Ort – zu Pop-up-Ausstellungen, Talks und verschiedenen Veranstaltungsformaten ein.
Spezielle Programme für Kinder und Familien werden in Kitas, Schulen, Stadtteilkultureinrichtungen und Seniorenheimen angeboten.
Für die verschiedenen Angebote ist nach jetziger Planung ein Eintrittsentgelt bzw. eine Teilnahmegebühr vorgesehen. Vergleichbare Aktivitäten wurden bereits während der Schließphase des Museums August Kestner erfolgreich durchgeführt und auf diese Weise Einnahmen generiert.

Die Besucherzahlen der Kinder und Jugendlichen sowie der Schulklassen machen im Durchschnitt ca. 28 % der Gesamtbesucherzahlen aus. Durch die Befreiung vom Eintrittspreis für Kinder und Jugendliche werden im Teilhaushalt 41 insgesamt Mindererträge in Höhe von ca. 22.000 € pro Jahr (Museen für Kulturgeschichte – 21.000 € und Sprengel Museum Hannover – 1.000 €) erwartet. Bei den Museen für Kulturgeschichte zahlen Schulklassen 1,00 € Eintritt pro Teilnehmer, sodass diese zu der Ermittlung der Erträge miterfasst wurden. Für eine bessere Übersicht wurden auch die Anzahl der Schüler*innen im Sprengel Museum Hannover mit dargestellt. Dort sind allerdings Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren grundsätzlich vom Eintrittsentgelt befreit, ebenso wie Schüler*innen, die im Klassenverband das Museum besuchen. Eine Mindereinnahme ergäbe sich somit lediglich für Einzelbesucher*innen zwischen 13 und 17 Jahren.

Die Museen für Kulturgeschichte und das Sprengel Museum Hannover bieten dieser Zielgruppe in ihren Jahresprogrammen neben verschiedenen, altersgerecht aufbereiteten Ausstellungsinhalten eine Vielzahl an Vermittlungsformaten an, die auch außerhalb des Klassenverbandes wahrgenommen werden. Die Resonanz auf die Angebote und die Teilnahme an den Programmen ist dabei von unterschiedlichen Faktoren, wie z.B. Ferienzeiten und gezielten Werbemaßnahmen, abhängig.
Da für ergänzende Vermittlungsangebote auch entsprechende Aufwendungen für pädagogisches Personal sowie Materialkosten entstehen, werden die Museen diesen zusätzlichen Aufwand auch weiterhin über einen geringen Kostenbeitrag für die Teilnahme an den entsprechenden Vermittlungsangeboten abgelten – die Entgeltbefreiung bezieht sich daher nur auf die jeweiligen Eintrittsentgelte.


Zu 2.
Die Notwendigkeit zur redaktionellen Überarbeitung der Preisstruktur für das Sprengel Museum Hannover liegt hauptsächlich in dem Umstand begründet, dass sich seit der letzten Anpassung der Preisstruktur im Jahr 2005 vielfach Anspruchsgrundlagen für ermäßigten oder freien Eintritt verändert haben. So ist beispielsweise die Wehrpflicht derzeit ausgesetzt, sodass an die Stelle der Wehr- und Ersatzdienstleistenden andere junge Erwachsene treten, die sich freiwillig gesellschaftlich engagieren und somit in den Genuss einer Ermäßigung kommen sollen. Aber auch die politischen Entscheidungen zur Unterstützung von Menschen mit geringem Einkommen durch den HannoverAktivPass oder die Einführung der MuseumsCard für Kulturinteressierte finden sich, wenngleich an der Museumskasse selbstverständlich gelebte Praxis, in der Überarbeitung formal abgebildet.


Die Anlage 1 enthält die neu zu beschließende Eintrittsentgeltübersicht für die Museen für Kulturgeschichte, zuletzt geändert mit der Drucksache 2143/2016 N1.

Die Anlage 2 enthält die neu zu beschließende Eintrittsentgeltübersicht mit der Eintrittsentgeltbefreiung für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sowie dem folgerichtigen Entfall der Familienkarten und Familienjahreskarten für das Sprengel Museum Hannover, zuletzt geändert mit der Drucksache 0041/2005.


Gespräche mit den anderen nicht städtischen Häusern, in denen die „MuseumsCard“ gilt, über eine Übernahme der Eintrittsfreiheit für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren, werden zum Jahresbeginn 2021 terminiert.
In diese Gespräche wird ggfs. auch das Land Niedersachsen mit einbezogen.