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1. der Neugestaltung des Vorplatzes Stadtteilzentrum Stöcken mit Gesamtkosten in Höhe von 414.000,- € zuzustimmen.
Die Finanzierung erfolgt zu je einem Drittel aus Städtebaufördermitteln des Bundes und des Landes Niedersachsen (zusammen 276.000,- €) und dem Haushalt der Landeshauptstadt Hannover (138.000,- €)
- Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 94 Abs. 1 NKomVG
- Entscheidungsrecht des Verwaltungsausschusses nach § 76 Abs. 2 S.1 NKomVG
2. der Ausstattung entsprechend der Anlagen 1 u. 2 zu beschließen
- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 Abs.1 Nr.1a NKomVG
Das Gebiet Marktplatz Stöcken wurde im Jahr 2013 vom Land Niedersachsen in das
Städtebauförderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen.
Wesentlicher Beitrag zur Stärkung der Stadtteilmitte ist der Neubau des Stadtteilzentrums Stöcken. Das markante Gebäude bietet einen nachhaltigen und modernen Sitz für das soziale und kulturelle Leben am Stöckener Marktplatz.
Eng damit verbunden sind die öffentlichen Freiflächen rund um den Stöckener Marktplatz. Gestalterische Mängel, fehlende Aufenthaltsqualitäten, ungenügende Barrierefreiheit sowie Verkehrsprobleme tragen dazu bei, dass der Raum weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Die Neugestaltungen von Vorplatz Stadtteilzentrum, Marktplatz, Eichsfelder Str. und Spielplatz Hogrefestr. sind daher weitere wichtige Bausteine bei der Entwicklung einer lebendigen Stadtteilmitte für alle BewohnerInnen.
In Teilbereichen wird die Kappungsgrenze der Städtebauförderung für Bau- und Planungskosten (200,- €/m²) überschritten. Da es sich um Kosten handelt, die sich durch einen erhöhten Aufwand zur Erreichung einer barrierefreien Platzgestaltung begründen lassen, sind diese trotzdem förderfähig. Insbesondere der Bodenbelag ist von diesen Anforderungen betroffen: Neben gestalterischen Ansprüchen - langformatige Betonplatten, in Farbe und Oberfläche passend zur Fassade des Neubaus - muss die Oberfläche erschütterungsarm mit Rollstuhl oder Rollator befahrbar sein und auch bei Nässe rutschfest bleiben. Diese Bedingungen schränken die verfügbaren Produkte ein. Hinzu kommt, dass der Zugang zum Stadtteilzentrum mit einem taktilen Leitsystem ausgestattet werden soll und Gefälle angepasst sowie Bordsteine in Übergängen zur Straße abgesenkt werden.
Planung
Das Umfeld des bisherigen Freizeitheims Stöcken weist funktionale und gestalterische Defizite auf, die eine Neugestaltung im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Stadtteilzentrums erfordern. Ziel ist eine gestalterische und barrierefreie Aufwertung des Vorplatzes durch zeitgemäß ausgestattete Platzräume mit attraktiven Aufenthaltsmöglichkeiten. Die Platzgestaltung soll zudem auf BesucherInnen und MitarbeiterInnen einladend wirken („Adressbildung“) und den räumlichen und funktionalen Zusammenhang zwischen Stadtteilzentrum und Stöckener Markt betonen.
Der Entwurf für den Vorplatz hat einen starken Bezug zum Neubau. Seine insgesamt offene, zurückhaltende Gestaltung entspricht der Größe und der Funktion des Platzes vor dem neuen Stadtteilzentrum. Prägendes Element sind zwei Baumgruppen, die bei der Neugestaltung erhalten bleiben und zu einem Baum-Dach ergänzt werden. Der Bodenbelag mit einem Stein in länglichem Format bildet als „Stadtparkett“ einen ruhigen Rahmen. Der gesamte Platzraum ist inklusiv, d. h. barrierefrei und mit einer taktilen Führung versehen, ausgestattet. Vorplatz Stadtteilzentrum und Marktplatz Stöcken werden durch gleiches Pflastermaterial optisch verbunden. Der direkte Wegebezug zwischen Marktplatz und Vorplatz wird durch Mastleuchten sowie eine Sitzbank und ein Element mit dem Schriftzug „Stadtteilzentrum Stöcken“ betont. Unter den Bäumen vor dem Stadtteilladen soll eine große Rundbank und ein öffentlicher Bücherschrank aufgestellt werden.
Entlang der Hogrefestraße (nahe Hochbahnsteig) und der Eichsfelder Straße flankieren Fahrradbügel die Platzkanten und verhindern in Kombination mit Pollern ein unberechtigtes Befahren und -parken der Freiflächen. Weitere Fahrradabstellmöglichkeiten befinden sich auf dem Baugrundstück entlang der Osterwalder Wende und in einem überdachten Fahrradhäuschen südlich des Stadtteilzentrums, in welchem die Müllcontainer des Stadtteilzentrums separat untergebracht sind.
Den Übergang zwischen Stadtteilzentrum und südlich angrenzendem Spielplatz bildet ein befestigter Weg. Diese Zone wird mit Hochbeeten gestaltet, gleichzeitig entsteht hierdurch ein transparenter Filter zwischen den beiden Nutzungen.
Die Planung wurde mit der Beauftragten für Menschen mit Behinderung abgestimmt.
Bauzeit
Die Baudurchführung ist für die 2. Jahreshälfte 2018 vorgesehen, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Gremien.