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Mit Beschluss der Drucksache 2198/2007 hat die Verwaltung den Auftrag für ein mehrjähriges Sanierungsprogramm (2008-2011) an Schulen und Kindertagesstätten erhalten.
Ziel dieser Sanierungsmaßnahmen ist neben einer energetischen Sanierung betroffener Bauteile im Altbau-Trakt und in der Sporthalle auch die Umsetzung weiterer Maßnahmen wie Berücksichtigung von Sicherheitsanforderungen (Feuerwehr, GUV), Maßnahmen zur Barrierefreiheit, Einbau von Elektroakustischen- und Gefahrenmeldeanlagen, Informations- und Kommunikationstechnik (luk), Umwelt- und Klimaschutzanforderungen, aber auch die Anpassung an geänderte Nutzerstandards sowie Schadstoffsanierung.
Aufgrund von Voruntersuchungen und der bereits ausgeführten Baumaßnahmen, wurde die Schule mit einem weiteren Bauabschnitt in das Programm 2008-11 aufgenommen.
Terminplanung :
Es soll im Spätherbst 2008 mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden.
Die Fertigstellung ist für Ende 2009 vorgesehen.
Schulentwicklung :Die Hauptschule Peter-Ustinov-Schule ist 2-zügig mit 12 Klassen und im laufenden Schuljahr 2007/08 mit insgesamt 243 Schülerinnen und Schüler beschult. Der Rat der Stadt Hannover hat im Dezember 2007 u. a. den Beschluss gefasst, die Peter-Ustinov-Schule mit der Johannes-Kepler-Realschule ab 01.08. 2008 zu einer 4-zügigen HRS zusammenzulegen. Die Nordfeldstraße wird dann als Außenstelle der HRS geführt. Zukünftig werden zwischen 500-600 Schülerinnen und Schüler insgesamt die HRS besuchen. Die aktuelle Standortplanung der weiterführenden Schulen – Schulstrukturreform Phase II – sieht einen langfristigen Erhalt des Standortes vor.
Die Genehmigung der Landesschulbehörde für die Zusammenlegung der Hauptschule Peter-Ustinov-Schule und der Johannes-Kepler-Realschule steht noch aus.
Maßnahmen- / Baubeschreibung :
Die HS Peter-Ustinov-Schule besteht aus zwei Gebäudeteilen, dem Altbau aus dem Jahre 1914 (mit Werkraum, naturwissenschaftlichen Räumen und allgemeinen Unterrichtsräumen) und der Gebäudeerweiterung aus den 60-iger Jahren (Verwaltung, allgem. Unterrichtsräume, naturwissenschaftliche Räume und Sporthalle). Bereits im Jahr 2007 wurden umfangreiche Teilsanierungen in Höhe von ca. 600.000 € (Fenster, Dächer, Fassaden und Bleirohrsanierungen im Altbau) durchgeführt.
Die geplanten Maßnahmen berücksichtigen die aktuellen Anforderungen an den Wärmeschutz von zu erneuernden Bauteilen gemäß EnEV -30%. Eine weitgehende energetische Gesamtsanierung (u. a. Wärmedämmung zum Erdreich), ist teilweise technisch nicht umsetzbar bzw. unwirtschaftlich.
Einzelheiten können aus der als Anlage 1 beigefügten Objektbeschreibung entnommen
werden.
Besonderheiten :
- Im Rahmen der Sanierung werden schadstoffhaltige Bauteile fachgerecht ausgebaut und entsorgt (z.B. KMF-Auflagen im Deckenbereich, PAK in Teilen der Dachbahnen und Teerflächen im Außenbereich).
- Umsetzung des Standards EnEV -30% für die Bauteile, die von der Teilsanierung erfasst
werden.
- Die Forderungen von Feuerwehr, Bauordnung u. Gemeindeunfallversicherungsverband (GUV) sind in die Sanierungsplanung eingeflossen.
- Im Rahmen der Planung wurden die Aspekte der Barrierefreiheit untersucht. Die geplanten Maßnahmen wurden bereits teilweise umgesetzt (stufenlose Erreichbarkeit des Erdgeschoßes) und sind mit der Behindertenbeauftragten der LHH abgestimmt.
Energetische Verbesserung gegenüber dem Ist-Zustand
Eines der wichtigsten Ziele des Sanierungsprogramms ist die Senkung des Energiebedarfs und damit eine langfristige Reduzierung der Energiekosten. Die hier geplanten Maßnahmen im Bereich der Gebäudehüllfläche und der Wärmeversorgung (EnEv -30%) reduzieren den Verbrauch um ca. 35% und somit die jährlichen Heizenergiekosten um ca. 6.290 €.
Die tatsächlichen Energie- und Wasserverbrauchsdaten sind auch nach der Sanierung entscheidend vom Nutzerverhalten abhängig.
Vergleich Passivhausstandard
Um in die Nähe des Passivhausstandards zu gelangen, wären zusätzlich ca. 438.000 € für das Dämmen der Sohlplatte (inkl. Sporthallenboden), den Einbau von 3-fach verglasten Fenstern und die erforderliche Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung notwendig. Mit diesen zusätzlichen Maßnahmen könnten gegenüber der gewählten Variante (EnEv -30%) aktuell weitere 6.010 € pro Jahr bei den Heizenergiekosten gespart werden. Der für diese Lösung hohe finanzielle Aufwand wäre erforderlich, aber auch bei steigenden Energiekosten nicht vertretbar, des Weiteren fallen bei dem Passivhausstandard zusätzlich erhöhte Betriebskosten (Strom, Wartung) an. Deshalb wird die Variante Passivhausstandard nicht weiter verfolgt.
Nr. | Bez. | Heiz-Energiekosten/ Jahr | Einsparung/ Jahr | Differenz Nr.02/03 | Baukosten | CO²-
Einsparung | Mehrkosten Nr. 02/03 |
01 | Bestand | 18.300 € | 0 € | 0 € | 0 € | 0 % | 0 € |
02 | EnEv -30% | 12.010 € | 6.290 € | 0 € | 312.000 € | 35 % | 0 € |
03 | Passivhaus | 3.600 € | 12.300 € | 6.010 € | 750.000 € | 70% | 438.000 € |
Kosten:Die Gesamtkosten betragen
2.288.000 €