Die Verwaltung legt mit dem Quartalsbericht IV/2014 einen Überblick über den aktuellen Stand an Krippen- und Kindergartenplätzen vor.

Sachstand zur Bedarfsentwicklung im Krippen- und Kindergartenbereich
Mit der Informationsdrucksache 0785/2014 „Hannover bleibt am Ball“- Fortsetzung des Ausbaus der Kinderbetreuung“ ist die Verwaltung davon ausgegangen, dass mit dauerhaft ca. 9.700 ein- bis zweijährigen Kindern zu rechnen ist und eine weitere Kapazitätsanpassung der Krippenplätze eingeleitet. In der Vorphase zur Umsetzung des Rechtsanspruchs war aufgrund der damaligen Bevölkerungsdaten noch von 9.000 bis maximal 9.500 Kindern als ausgegangen worden.

Gemäß diesem Programm sollen aufgrund der weiter gestiegenen Kinderzahlen bis zum Jahr 2017 zusätzlich 900 Krippen- und 500 Kindergartenplätze geschaffen werden. Angestrebt war damit eine Versorgungsquote von ca. 65% im Krippenbereich.

Nach derzeitiger Planung werden im Jahr 2015 bis zu 350 Krippenplätze neu „ans Netz gehen“, sodass von den 900 vorgesehen zusätzlichen Krippenplätzen bis dahin rund 585 Betreuungsplätze neu geschaffen sein werden. Im Bereich der Tagespflege sollen im ersten Halbjahr 2015 zudem rd. 70 weitereTagespflegeplätze eingerichtet werden.

Aktuell verzeichnet die Stadt Hannover jedoch sehr deutlich weiter steigende Geburten- und Kinderzahlen. Allein seit Beginn des Jahres 2014 ist die Zahl der Neugeborenen um 469 gestiegen und lag somit zum Jahresanfang bei 5.134 Kindern (unter einem Jahr). Das Geburtenhoch aus den letzten vier Quartalen des Jahres 2014 setzt sich fort. Dies hat – vorausgesetzt, die jetzige Vorausschätzung tritt ein - zur Folge, dass die Anzahl der 1- und 2-Jährigen zu Beginn des Krippenjahres 2015/16 erstmals 10.000 übersteigen wird (s. Vorausschätzung zur Entwicklung der 1- bis 2-Jährigen bis Dezember 2015).

Voraussichtliche Entwicklung der 1 und 2-Jährigen in der Landeshauptstadt Hannover bis Dezember 2015

Auch die Anzahl der 3- bis 5-Jährigen wird auf Basis der durchschnittlichen Entwicklung (Ab- und Zuwanderung sowie infolge des Durchwachsens jüngst Geborener) insbesondere zum Herbst dieses Jahres ansteigen.

Diese Entwicklungen haben bisher - bei allen Anstrengungen rund um den Ausbau der Kinderbetreuung - zu einer Versorgungsquote im Krippenbereich von bisher stadtweit 54,3% geführt. Die Verwaltung prüft zur Zeit, welche weiteren Ausbauprojekte, insbesondere kurzfristig und in den besonders nachfrageintensiven Bezirken, realisiert werden können. Dazu gehört eine provisorische 4-Gruppen Einrichtung im Stadtteil Sahlkamp und eine gleich große Kita im Bereich Mitte / Linden Süd.

Das Angebot in den Kindertagesstätten richtet sich generell an beide Geschlechter. Insbesondere achten die Leitungen der Einrichtungen auf eine ausgewogene Belegung der Gruppen. Der bedarfsgerechte Ausbau der Betreuungsangebote für alle Altersgruppen soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Die vorgenommenen Änderungen und Erweiterungen des stadtweiten Angebotes werden durch den vorliegenden Bericht dokumentiert.

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.