Antrag Nr. 0089/2011:
Zusatzantrag der CDU-Fraktion zu Drucksache Nr. 2547/2010 (Beschluss des Masterplanes Mobilität 2025 - Verkehrsentwicklungsplan - für die Landeshauptstadt Hannover)

Informationen:

verwandte Drucksachen:

0089/2011 (Originalvorlage)
2547/2010 (Ursprungsvorlage)

Beratungsverlauf:

  • 19.01.2011: Stadtentwicklungs- und Bauausschuss: Nr. 1 - 3: 4 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Nr. 4: Einstimmig Nr. 5 - 9: 4 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen
  • 27.01.2011: Verwaltungsausschuss: getrennte Abstimmung: Nr. 1 - 3: mit 4 / 7 / 0 abgelehnt Nr. 4: einstimmig zugestimmt Nr. 5 - 9: mit 4 / 7 / 0 abgelehnt
  • 27.01.2011: Ratsversammlung: Getrennte Abstimmung: Ziff. 1 - 3: mit 24/ 37 / 0 abgelehnt Ziff. 4: einstimmig beschlossen Ziff. 5 - 9: mit 22 / 37 / 0 abgelehnt

Antragsteller(in):

CDU-Fraktion

Inhalt der Drucksache:

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Zusatzantrag der CDU-Fraktion zu Drucksache Nr. 2547/2010 (Beschluss des Masterplanes Mobilität 2025 - Verkehrsentwicklungsplan - für die Landeshauptstadt Hannover)

Antrag zu beschließen:

Der Antragstext wird wie folgt ergänzt:

den Masterplan Mobilität 2025 (Verkehrsentwicklungsplan) für die Landeshauptstadt Hannover mit folgenden Maßgaben zu beschließen:
1. Es werden für alle Verkehrsmittelarten Modal-Split-Anteile als Zielgrößen definiert.
2. Auf die vorgesehene Reduzierung der Parkplatzanzahl in der City wird verzichtet, um die Einzelhandelsgeschäfte nicht zu schädigen.
3. Der Ausbau von P&R-Angeboten in Stadtrandbereichen wird nicht nur als Ziel defi­niert, sondern auch aktiv umgesetzt.
4. Der Anteil barrierefreier Haltestellen im Stadtbahnnetz wird korrigiert.
5. Die Aufzählung der gemäß Nahverkehrsplan 2008 geplanten Stadtbahnverlän­gerun­gen ist zu korrigieren.
6. Die widersprüchlichen Aussagen zum zukünftigen Stellenwert von Infrastruktur-Aus­bau­maßnahmen im ÖPNV sind zu korrigieren.
7. Die widersprüchlichen Aussagen zu den Varianten zur zukünftigen Führung der Stadt­bahn­strecke D in der City werden überprüft und angepasst.
8. Die Aussage einer erfolgten Verlängerung der Stadtbahnlinie 7 bis Misburg Mitte ist zu korrigieren.
9. Der für die Kurt-Schumacher-Straße vorgeschlagene Shared-Space-Bereich zwi­schen Herschelstraße und Lister Meile wird gestrichen.

Begründung:


zu 1) Für den Radverkehr wird als Ziel eine Verdopplung des Modal-Split-Anteils auf 25 % definiert. Ebenso sollen gemäß Masterplan die Fahrgastzahlen im ÖPNV gesteigert werden. Da nur 100 % zu verteilen sind, sollten ehrlicherweise auch Prognosen für den Fußgängerverkehr und den motorisierten Individualverkehr benannt werden.
zu 2) Auf den Seiten 39 und 63 wird von einer Reduzierung der Parkplatzanzahl in der City ausgegangen, da die heute vorhandenen Stellplätze auf dem Köbelinger Markt, dem Marstall und dem Klagesmarkt ersatzlos entfallen sollen. Bei Umgestaltung dieser Plätze ist daher für einen adäquaten Ersatz zu sorgen, um die innerstädtische Wirt­schaft nicht zu schädigen.
zu 3) Ein Bau weiterer P&R-Anlagen im Stadtrandbereich scheitert derzeit an einer Über­nah­me der Verkehrssicherungspflicht durch die LHH. Die am S-Bahn-Haltepunkt Misburg-Anderten vorgesehene Anlage wird beispielsweise nicht umgesetzt, weil die LHH die Übernahme der Unterhaltung abgelehnt hat.
zu 4) Auf Seite 21 ist der Anteil der barrierefreien Stadtbahnhaltestellen mit etwa einem Drittel angegeben. Tatsächlich beträgt der Anteil derzeit genau zwei Drittel (67 %). Die Aussage ist zu korrigieren.
zu 5) Auf Seite 21 wird behauptet, dass gemäß Nahverkehrsplan 2008 als weitere Projekte die Stadtbahnverlängerungen nach Ahlem-Nord, Badenstedt-West, Davenstedt und Hemmingen geplant seien. Tatsächlich sind aber die Stadtbahnverlängerungen nach Misburg-Mitte, Garbsen-Mitte und Hemmingen vorgesehen.
zu 6) Auf Seite 40 wird behauptet, dass weitere Investitionen in den Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur gegenüber einer Effizienzsteigerung des Systems eher nachrangig ge­sehen werden. Dagegen wird auf den Seiten 42, 51 und 59 der barrierefreie Ausbau der Haltestellen eingefordert, die den überwiegenden Anteil der Investitionen ausma­chen.
zu 7) Zur zukünftigen Führung der Stadtbahnstrecke D werden auf Seite 13 die Varianten „Tun­nel bis Raschplatz“ und „heutige Streckenführung“ genannt, auf Seite 65 zusätz­lich eine oberirdische Variante in Richtung Raschplatz. Die Aussagen auf Seite 13 müs­sen mit den Aussagen auf Seite 65 übereinstimmen.
zu 8) Auf Seite 43 wird behauptet, die Verlängerung der Stadtbahnlinie 7 bis Misburg-Mitte sei bereits erfolgt. Diese Aussage ist falsch und muss daher korrigiert werden.
zu 9) In den Karten auf den Seiten 53 und 62 ist für die Kurt-Schumacher-Straße im Abschnitt Herschelstraße/Lister Meile ein Shared-Space-Bereich vorgeschlagen. Die­ses ist aufgrund der dort vorhandenen starken Verkehrsmengen und der verkeh­ren­den Stadtbahn- und Buslinien unverträglich, da dann alle Signalanlagen abzubauen wären und Schrittgeschwindigkeit gefahren werden müsste. Zudem wäre die Ver­kehrs­­sicherheit nicht mehr gewährleistet.


Jens Seidel
Vorsitzender