Sitzung Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel am 01.11.2018

Protokoll:

verwandte Dokumente

Einladung (erschienen am 23.10.2018)
Protokoll (erschienen am 16.02.2019)
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Landeshauptstadt Hannover -18.63.08 - Datum 27.11.2018

PROTOKOLL der

2. Sondersitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel zum
Konzept "Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum"
und der
Informationsveranstaltung zur Vorstellung des Projektes Umsteigeanlage Hannover-Waldhausen
am Donnerstag, 1. November 2018,
Freizeitheim Döhren, Thurnithisaal, An der Wollebahn 1 , 30519 Hannover

Beginn 18.00 Uhr
Ende 22.15 Uhr
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Anwesend:
(verhindert waren)

Bezirksbürgermeisterin Kellner (SPD)
Stellv. Bezirksbürgermeisterin Meier (Bündnis 90/Die Grünen)
(Bezirksratsfrau Bunduls) (SPD)
Bezirksratsfrau Jakob (CDU)
Bezirksratsfrau Maschke-Scheffler (CDU)
Bezirksratsfrau Dr. Matz (CDU)
Bezirksratsherr Milkereit (DIE LINKE.) 19.30 - 22.15 Uhr
Bezirksratsfrau Miskovic (SPD)
Bezirksratsherr Rinker (Bündnis 90/Die Grünen)
Bezirksratsfrau Röttger (Bündnis 90/Die Grünen)
Bezirksratsherr Rühmeier (SPD)
(Bezirksratsherr Schade) (SPD)
(Bezirksratsfrau Dr. Schröder) (SPD)
Bezirksratsherr Seela (FDP)
Bezirksratsherr Sommerkamp (CDU)
Bezirksratsfrau Waase (CDU)
(Bezirksratsherr Weinmann) (Die Partei)

Beratende Mitglieder:
Ratsherr Alter (SPD) 18.00 - 19.50 Uhr
(Ratsherr Bindert) (Bündnis 90/Die Grünen)
(Ratsfrau Dr. Clausen-Muradian) (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsfrau Ranke-Heck (SPD)

Verwaltung:
Herr Dr. von der Ohe Finanz- und Ordnungsdezernent
Herr Bister Stadtbezirksmanager
Frau Jaeger Finanz- und Ordnungsdezernat
Frau Ohlhorst Bezirksratsbetreuung
Herr Titz Fachbereich Öffentliche Ordnung

Gäste:
Frau Bock (Region Hannover, Projektleitung),
Herr Cramm (Teamleiter Umweltverträglichkeit und Naturschutz, DB Netz AG )
Herr Friedemann (Schallgutachter,Büro cdf)
Herrn Geschwinder (Region Hannover, Teamleiter Verkehrsentwicklung und Verkehrsmanagement)
Herrn Gnatzy (Region Hannover, Team Verkehrsentwicklung und Verkehrsmanagement)
Herr Marscholek-Uecker (DB Station & Service AG)
Herrn Thäle (Region Hannover, Teamleiter Infrastruktur ÖPNV)
Herr Tomm (Projektleiter DB Netz AG ),
Frau van Zadel (Region Hannover, Fachbereichsleitung)

Presse:
Herr Zgoll Stadtanzeiger-Süd

Tagesordnung:

I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

2. Sachstandsbericht der Verwaltung: Beteiligungsprozess zum Thema "Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum"
- Handlungsansätze und Maßnahmen

3. Austausch mit dem Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel, Sachverständigen sowie den Einwohnerinnen und Einwohnern


I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

1. Eröffnung der Sitzung und Begrüßung der Teilnehmenden

2. Vorstellung des Projektes Umsteigeanlage Hannover-Waldhausen


I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

TOP 1.
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung
Frau Kellner eröffnete die Sitzung und stellte die ordnungsgemäße Einberufung und
Beschlussfähigkeit fest. Die vorliegende Tagesordnung wurde bestätigt.


TOP 2.
Sachstandsbericht der Verwaltung: Beteiligungsprozess zum Thema "Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum"
- Handlungsansätze und Maßnahmen

Herr Dr. von der Ohe bedankte sich für die Einladung und stellte dem Bezirksrat sowie 20-30 ZuhörerInnen die Entwicklungen seit der ersten Sondersitzung am 17. Mai 2018 vor.

Die Präsentation ist beigefügt.

Als Besonderheiten hob er hervor, dass es eine große Resonanz zu den Themen Sicherheit und Ordnung sowie zur Sauberkeit in der Stadt gebe und das subjektive Sicherheitsempfinden aktuell in einer Befragung ermittelt wurde. Ca. 90 % der Befragten hielten die Themen für wichtig bis sehr wichtig. Die Maßnahmen des Ordnungskonzeptes seien überwiegend positiv bewertet worden, zu der Neuregelung der Straßenmusik gebe es unterschiedliche Meinungen. Im eigenen Stadtteil fühlen sich 85 % der Befragten sicher, nachts und im Innenstadtbereich sei das Sicherheitsgefühl geringer, die Werte variieren nach Geschlecht und Alter, manche Plätze würden gemieden.
Die Präsenz von Polizei, Verwaltung und Verkehrsaußendienst werde begrüßt. Da auch das Thema Stadtsauberkeit zu einer Verbesserung des subjektiven Sicherheitsempfindens der Bürgerinnen und Bürger beiträgt, wurde mit dem Zweckverband Abfallwirtschaft Hannover (aha) ein neues Konzept mit dem Namen "Hannover sauber!" erarbeitet. Insbesondere gehe es darin um zusätzliche Reinigungen durch Kehrmaschinen und Handreinigung, aber auch die Beseitigung von Wildkräutern. Vier Abfallfahnder sollen die illegale Entsorgung von Müll ahnden. Durch die Verstärkung werde Hinweisen innerhalb von 24 Stunden nachgegangen, auch am Wochenende und z.B. zur Reinigung auf Spielplätzen. Es werden ca. 1 Mio. Euro zur Verbesserung der Sauberkeit aus städtischen Mitteln eingesetzt.
Der Ordnungsdienst sei inzwischen auf 40 Personen ausgebaut worden. Größte Sorgfalt werde bei der Personalauswahl auf entsprechende Sensibilität und Kommunikationsfähigkeit gelegt.
Zum Ende der Präsentation ging er auf die Besonderheiten im Stadtbezirk Döhren-Wülfel ein. Der Ordnungsdienst sei z.B. am Rübezahlplatz und am Spielpark Döhren unterwegs gewesen und habe die Plätze aufgesucht, die in der ersten Sondersitzung benannt wurden.
Die Einsatzzeiten (Mo.-Fr. von 8:00-22:00 Uhr) werden im Bedarfsfall pilotweise bis 24:00 Uhr ausgedehnt. Man sei in Kontakt mit der Polizei und die gemeinsame Präsenz scheine sinnvoll. Bei Müll und Sauberkeit kommuniziert der Ordnungsdienst mit aha. Am 16.11. finde eine Veranstaltung auf dem Fiedeler Platz statt, um das Konzept "Hannover sauber!" vorzustellen und in Kürze werde eine App getestet, um z.B. illegale Müllentsorgung umgehend melden zu können.
Der Verkehrsaußendienst überwache aktuell verstärkt die Abelmannstraße.


TOP 3.
Austausch mit dem Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel, Sachverständigen sowie den Einwohnerinnen und Einwohnern
Frau Kellner dankte für die Präsentation und gab Gelegenheit zum Austausch. Die Fragen und Anregungen sind nach Themen gebündelt wiedergegeben:


Obdachlose in der Innenstadt, Sozialarbeit, Trinkraum:
Frau Waase fragte, ob die Szene nicht nur vor den Bahnhof verlagert wurde und fragte, wie mit den Obdachlosen und Menschen, die den "Trinkraum" besuchen, gearbeitet werde. Hierzu hätte man sich die Anwesenheit eines Sozialarbeiters gewünscht.

Herr Dr. von der Ohe sagte, dass heute niemand vom Fachbereich Soziales dabei sei. Der Ordnungsdienst werde nur verhaltensbezogen tätig. Parallel gebe es eine engmaschige Unterstützung durch Sozialarbeit am Bahnhof und im Rückzugsraum (Kompass) in Kooperation mit der Diakonie. Dort gebe es auch muttersprachliche SozialarbeiterInnen. Die Nachfrage zeige, dass der Bedarf vorhanden sei. Der Rückzugsraum Kompass sei für 35 Personen vorgesehen, im Winter hätten ihn bis zu 60 Personen aufgesucht. In letzterem Fall sei nur eine eingeschränkte Beratung möglich. Es werde einen Evaluationsbericht geben.

Müll bei Stadtfesten, Weihnachtsmärkten / Müllbehälter
Frau Waase fragte, ob diese Veranstaltungen im Konzept enthalten seien, da die Müllbehälter selten ausreichten.
Herr Rühmeier fragte, was der Ordnungsdienst tun könne.
Frau Ranke-Heck sprach sich für Mülleimer mit Deckel aus, die von Krähen nicht geöffnet werden könnten.

Herr Dr. von der Ohe sagte, dass der Ordnungsdienst in den Stadtbezirken unterwegs sei, es gebe aber keine Schwerpunktbezirke, sondern es werde ein bedarfsorientierter Ansatz verfolgt.
Illegaler Müll könne zukünftig mit einer App unmittelbar an aha gemeldet werden. Die App befinde sich derzeit in der internen Testphase.
Grundsätzlich soll der Müll schnell abgeholt werden, ebenso sei Prävention und die Vermeidung von Müll vorrangig. Ein gutes Beispiel sei der Einwegbecher für Kaffee (Hannoccino).
Er begrüßte auch Herrn Quast von aha, der etwas zu den Großveranstaltungen sagen könne.

Herr Quast sagte, dass bei Großveranstaltungen der Veranstalter zuständig sei. Es werde aber auch auf den Wegen zur Stadtbahnhaltestelle Müll entsorgt, deshalb sei man auch in Gesprächen mit der Üstra.
Zur Größe der Behälter erläuterte er, dass die Behälter im öffentlichen Raum eher klein seien, um die Entsorgung von größeren Restmüllmengen zu vermeiden.
Am Maschsee/Maschpark sollen evtl. größere Behälter aufgestellt werden. Es gebe eine enge Kooperation mit dem Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, der für Parks und die Eilenriede zuständig sei.

Da vielen Menschen das Anheben eines Deckels unangenehm ist, würde der Müll einfach auf den Boden geworfen. Deshalb werden Mülleimer nicht mit Deckeln ausgestattet.


Sicherheit für Fahrradfahrer/ Überfüllte Fahrradständer durch Schrotträder
Frau Waase sagte, dass es im Stadtbezirk einige Stellen gebe, die gefährlich seien, z.B. an der Peiner Straße vor dem Timon-Carrée und Nähe Borgentrickstraße, weil Autos auf dem Gehweg parken.
Herr Sommerkamp ergänzte, dass die Fahrradständer oftmals durch Schrottfahrräder blockiert würden.

Herr Dr. von der Ohe sagte, dass die Problemlagen benannt werden sollten.

Herr Quast sagte, dass aha nur Schrottfahrräder entsorgen dürfe, deshalb bekämen diese einen Aufkleber mit der Bitte um Entfernung des Rades innerhalb von 4 Wochen. Erst nach Ablauf der Frist räume aha die Fahrräder ab.

Schrottautos am Straßenrand, auf Parkplätzen und privaten Flächen
Frau Ranke-Heck fragte, wie hier Abhilfe geschaffen werden könne.

Herr Quast sagte, dass auch Schrottautos mit einem Aufkleber versehen würden, im öffentlichen Raum werde eine Verwaltungsgebühr von 70,- € verhängt. Der Parkplatz am Aldi sei eine Privatfläche, es habe Gespräche mit dem Eigentümer gegeben. Bei einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit sei die Region Hannover zuständig.

Hundekot/ Hundekotbeutel
Frau Kellner sagte, dass der Bezirksrat immer wieder Geld für die Tüten bereitstelle und fragte, ob es hier evtl. eine stadtweite Lösung geben könne.

Herr Quast bestätigte, dass es einen Prüfauftrag des Rates gebe, es sei kostenintensiv, wenn aha z.B. an den Hundeauslaufflächen Beutel und Abfallbehälter aufstelle.

Frau Dr. Matz fragte, was der Hundehalter für die Hinterlassenschaften zahlen müsse.

Herr Quast antwortete, dass dies 50,- € zuzüglich der Verwaltungskosten seien. So koste es 80,- bis 90,- € insgesamt.

Eine Anliegerin verwies auf den Behälter an der Donaustraße, wo manchmal alle Tüten am Boden lägen, hier sollte die Frequenz der Leerung geprüft werden.

Herr Dr. von der Ohe ergänzte, dass die öffentliche Hand nicht für jegliche Vermüllung aufkommen könne, es seien grundsätzlich die Verursacher bzw. Hundehalter verantwortlich.

Verengung der Radwege durch Baustellen, Schulwegsicherheit
Eine Anliegerin machte darauf aufmerksam, dass z.B. in der Abelmannstraße der Radweg nicht ausreichend für ein Lastenrad sei. Man müsse für die Sicherheit der Schulkinder sorgen, da es viele Beinah-Unfälle gebe.

Es gab weitere Hinweise zu Schulwegproblematik, diese sollen der Verwaltung genau mitgeteilt werden.

Herr Milkereit Frau Miskovic dankte für die Hinweise und sagte, dass es bereits verschiedene Anträge zur Schulwegsicherheit gab, die abgelehnt wurden. Man sollte Überwege und Unfallzahlen mit Fahrrädern nochmal prüfen lassen.

Frau Jakob verwies darauf, dass es eine Stelle für Schulwegsicherung gebe und das Stadtbezirksmanagement sollte diese Anregungen mitnehmen. Sie bat um den Schriftwechsel, den es hierzu bereits gab.

Frau Kellner regte an, das Thema in der übernächsten Sitzung auf die Tagesordnung zu nehmen.

Die Leiterin der Kardinal-Bertram-Schule sagte, dass die Autos in der Loccumer Straße schneller als 30 km/h fahren. Die aufgestellten rot-weißen Baken seien gefährlich, weil man die Kinder dahinter nicht sehe. Deutlicher sei ein Fußgängerüberweg, aber in 30er Zonen gebe es keine Überwege. Auch gelbe Ballons seien nicht sinnvoll. Hier sollte geprüft werden, ob für die Grundschüler evtl. doch ein Zebrastreifen angebracht werden kann.

Herr Dr. von der Ohe erläuterte, dass Schulwegsicherheit nicht zu seinem Zuständigkeitsbereich gehöre, die Stadt nehme dieses Thema ernst und schränke z.B. die Elterntaxis vor den Schulen ein.

Eine Anliegerin entgegnete, dass die Sicherheit der Kinder an Baustellung und Schulwegen interdisziplinär angegangen werden müsse.

Herr Dr. von der Ohe ergänzte, dass in dem Ordnungs- und Sicherheitskonzept Schulwege und Verkehrssicherheit keine Hauptthemen waren.


Einführung einer Müll-App
Es wurde nachgefragt, wann diese App eingeführt werde, da morgens häufig Bier- und Vodkaflaschen auf Radwegen und in Vorgärten lägen.

Der Pastor der Gnadenkirche wandte ein, dass nicht alle diese App nutzen werden. Man sollte wissen, wen man ansprechen könne, deshalb seien Kontaktpersonen von Vorteil. Die technische Möglichkeit sei gut, es müsse aber nicht alles digital geregelt werden.

Fehlende Müllbehälter an der Thurnithistraße
Eine Anliegerin machte darauf aufmerksam, dass es keine sichtbaren Müllbehälter gebe, um Folien einer Baufirma zu entsorgen. Hier wurde angeregt, mit der Firma zu sprechen.

Bekanntwerden des Ordnungsdienstes im Stadtbezirk Döhren-Wülfel
Die Gemeinwesenarbeit Mittelfeld freute sich, dass der Ordnungsdienst in Mittelfeld war. Sie lud den Ordnungsdienst in die Einrichtung ein, um sich kennenzulernen und ggfs. gemeinsam auf die Menschen zuzugehen. Vieles werde als selbstverständliche Aufgabe der Stadt angesehen, aber auch die BürgerInnen vor Ort könnten durch Anleitung und positive Ansprache zu einer gemeinsamen guten Entwicklung im Bezirk beitragen.

Die Leiterin der GS Beuthener Straße regte gemeinsame Projekte an.
Herr Dr. von der Ohe verwies auf die mögliche Einbindung von aha bei der Umweltbildung.

Frau Dr. Matz bezog sich auf die erste Sondersitzung und sprach sich erneut dafür aus, dass jeweils dieselben Personen in den Stadtbezirk kommen sollten. Eine Stammbesetzung wäre gut, damit man die Menschen und Plätze besser kennt.
Herr Dr. von der Ohe antwortete dazu, dass dies der Wunsch in fast allen Stadtbezirken sei, dies könne aber nicht umgesetzt werden, da es Schwerpunktorte gebe und man flexibel reagieren müsse.

Herr Rühmeier fragte, wie der Ordnungsdienst bekanntgemacht werde.
Herr Dr. von der Ohe sagte, dass es kein Sonderkonzept zur Bekanntmachung des Ordnungsdienstes gebe. Die Bedarfe sollen artikuliert werden. Es erfolge keine Vorstellungstour durch das Stadtgebiet.

Frau Miskovic fragte, wie man die Telefonnummer des Ordnungsdienstes erfahre.
Herr Dr. von der Ohe sagte, dass die Erreichbarkeit zur Zeit über die zentrale Nummer 168-0 erfolge, ab 1.1.2019 soll es eine eigene Telefonnummer des Ordnungsdienstes geben. Per E-Mail sei der Ordnungsdienst wie folgt zu erreichen:
Ordnungsdienst@Hannover-Stadt.de
Die Müllmelde-App werde für Störungen im öffentlichen Raum eingerichtet.

Herr Dr. von der Ohe verabschiedete sich um 19:50 Uhr mit dem Hinweis auf die Veranstaltung am Fiedeler Platz am 16. November um 11:30 Uhr und regte an, sich aktiv an einer noch saubereren und schöneren Stadt zu beteiligen.

Anschließend wurde die Sitzung bis 20:05 Uhr unterbrochen



I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

TOP 1.
Eröffnung der Sitzung und Begrüßung der Teilnehmenden
Frau Kellner begrüßte die Gäste der Region Hannover und der DB AG, Frau Bock stellte die einzelnen Projektbeteiligten vor.


TOP 2.
Vorstellung des Projektes Umsteigeanlage Hannover-Waldhausen
Anschließend präsentierten Herr Geschwinder, Herr Tomm, Herr Cramm und Herr Friedemann das Projekt der Umsteigeanlage.
Die 56-seitige Präsentation ist als Anlage beigefügt.

Im Anschluss daran gab es Gelegenheit für Nachfragen aus dem Bezirksrat und der Einwohnerschaft zu folgenden Schwerpunktthemen:

Start und Dauer der Baumaßnahme
Herr Rinker fragte, wann die Baumaßnahme beginne und wie lange die Bauphase dauern werde.
Frau van Zadel führte aus, dass man sich jetzt in der Vorplanung befinde und der Start frühestens ab 2023 vorgesehen sei. Die Dauer hänge vom Bauablauf ab und dauere etwa drei Jahre.

Entfernung der Alleebäume
Herr Rinker fragte, ob diese alle entfernt werden bzw. wie viele erhalten bleiben.
Frau van Zadel sagte, dass die Anzahl noch unklar sei, da noch geklärt werde, wie die Böschung bzw. die Spundwand gestaltet werde.

Erfolg der Verkehrswende
Herr Rinker bezog sich auf die aktuelle Berichterstattung in der HAZ, dass die Verkehrswende Mut für den Erfolg benötige. Die Umsteigeanlage leiste einen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung zu Gunsten der Schiene.
Frau van Zadel stufte die Umsteigeanlage als wichtige Maßnahme ein. Für Waldhausen würde mit 9.000 Fahrgästen gerechnet, am Fischerhof seien es 5.000.

Stellwerk Waldhausen
Herr Sommerkamp fragte, ob ein neues Stellwerk errichtet werde.
Herr Tomm antwortete, dass dieses im Gleisdreieck bestehe.

Lärmschutzmaßnahmen
Frau Kellner sagte, dass ganz viele Häuser betroffen seien und fragte, ob einzelne Kostenvoranschläge der Eigentümer erforderlich seien oder ob es zur Erleichterung Hilfestellungen oder Kooperationen mit Firmen gebe.
Herr Thäle sagte, dass dies zunächst eine theoretische Betrachtung sei. Man werde auf die Menschen zugehen, die tatsächlich betroffen seien.

Fragen des Bürgerforums
Der Sprecher des Bürgerforums sagte, dass noch einige Fragen offengeblieben seien, der gewünschte Dialog habe bisher nicht stattgefunden. Die Fahrgastzahlen seien vage und entlasteten eher den Hauptbahnhof. Es gebe Zweifel an der Zeitersparnis von 16 Minuten, es gebe eher eine Verlängerung der Fahrzeit für andere Pendler durch den zusätzlichen Bahnhof. Auch die Berechnung der Kosten-Nutzen-Analyse mit der Zahl von 1,25 werde kritisch gesehen, da man diese beeinflussen könne. Andere Varianten, z.B. Bismarckbahnhof seien nicht erwähnt worden. Ebenso sei nicht erläutert worden, weshalb man nicht nach Süden ausweichen könne. Weiterhin gebe es Fragen zu den möglichen Schäden an den Gebäuden, zur Schallschutzwand von 4 Metern, der Gesundheit etc. Da es viele Zweifel gebe, wünsche man eine Beantwortung der Fragen, die der Region vorliegen.

Auf Bitten von Frau Kellner und Frau Jakob wurden die Fragen, die an die Region Hannover gerichtet wurden, inzwischen auch an den Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel weitergeleitet, ebenso die Präsentation.

Frau van Zadel sagte, dass das Bürgerforum eine Antwort erhalten habe. Da man sich am Anfang der Planung befinde, könne es noch nicht auf alle Fragen eine Antwort geben. Im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens werde mitgeteilt, wann und wo man Ansprüche, Anregungen und Bedenken anmelden kann. Jetzt erfolge eine Bürgerinformation. Zur Kosten-Nutzen-Analyse erläuterte sie, dass ein Umstieg von Schiene zu Schiene häufig genutzt werde. 1,25 sei ein sehr guter Wert.

Herr Geschwinder verwies auf ein bundesweit einheitlich vorgeschriebenes Simulationsprogramm, das im angewandten Fall den Verkehr der gesamten Region Hannover beinhalte, also auch den Bismarckbahnhof. Er ging auf die Fahrzeitersparnisse ein, die weitaus größer seien als die ebenfalls berücksichtigten Fahrzeitverlängerungen durchfahrender Pendler. Er bestätigte, dass die Nutzung von Schienen bevorzugt werde.

Herr Marscholek-Uecker sagte, dass der Bismarckbahnhof die Aufgabe als Umsteigepunkt nicht erfülle. Es soll eine Verbesserung ergeben. Eine Verschiebung der Gleise in südliche Richtung hätte zur Folge, dass drei Gleise verschoben werden müssten, jetzt sei nur ein Gleis zu verändern, der bauliche Aufwand und die Kosten seien geringer.

Lärmschutz im reinen Wohngebiet
Eine Anliegerin bezog sich auf eine Aufstellung der Bahn von 1988 zum Güterverkehrslärm.
Eine Lärmschutzwand habe nichts bewirkt. Man müsse den Schienenverkehrslärm senken. Sie fragte, wie Werte von 49 Dezibel in der Nacht erreicht würden.
Die Lärmkartierung gebe es im Netz mit einer Karte von 1988. Sie fragte, ob der Güterverkehrslärm berücksichtigt wurde.

Herr Friedemann sagte, dass es 2014 eine neue Richtlinie mit gravierenden Änderungen gab. Der Güterverkehr wurde berücksichtigt. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Lärmschutzwand nichts gebracht habe.

Pendler aus der Region und verändertes Arbeits- und Konsumverhalten
Ein Anlieger kritisierte, dass es für die Pendler aus der Region einen kleinen Zeitvorteil geben soll, für den die 4.000 BewohnerInnen des Quartiers erhebliche Belastungen hinnehmen müssten. Eine bessere Alternative sei der Bismarckbahnhof und ein Umstieg in Elektrobusse zum Altenbekener Damm (Heinrich-Heine-Platz). Zum anderen sei zu berücksichtigen, dass immer mehr Menschen mobil arbeiten oder im homeoffice. Auch zum Einkaufen fahre man nicht unbedingt in die Stadt, sondern bestelle im Internet.

Herr Geschwinder betonte, dass ein einmaliges Umsteigen noch akzeptiert werde. Ein 2-3-maliges Umsteigen führe dazu, dass die Menschen dann doch das Auto nutzen.

Herr Thäle sagte, dass die Belange der gesamten Region Hannover zu berücksichtigen seien, Anlieger sehen dies anders. Im Planfeststellungsverfahren könnten alle Belange und Vorstellungen eingebracht werden.

Schallschutz
Ein Anlieger der Brandesstraße fragte, ob der Lärm durch Bremsen, Beschleunigung und Publikumsverkehr gemessen wurde und wie hinterher mit geringerem Lärm zu rechnen sei und ob dies auf alle Gebäude zutreffe
Herr Thäle antwortete, dass die Schallquellen infolge der Gleisverlegungen näher an die Bebauung rücken. Nach den Rechenläufen zeichne sich für die in der Präsentation dargestellten Beispiele unter Berücksichtigung einer neuen Schallschutzwand eine Einhaltung der Tagewerte ab.

Riepestraße
Ein Anlieger sagte, dass ihm eine Folie zur Zukunft der Riepestraße gefehlt habe. Zu erwarten sei ein erhebliches Verkehrsaufkommen und die Beseitigung der Bäume.

Herr Tomm sagte, dass die Riepestraße bestehen bleibe.
Herr Marscholek-Uecker ergänzte, dass nach der Vorplanung die Stützwand am Böschungsfuß beginne.

Baustellenverkehr
Eine Anliegerin sorgte sich um den Baustellenverkehr in der Salzburger Straße.
Herr Thäle versicherte, dass die Beeinträchtigung so gering wie möglich sein sollte. Die Erreichbarkeit müsse gegeben bleiben, aber in dieser frühen Phase könne man dazu nicht mehr sagen.

Frau Kellner dankte für diese frühzeitige Information als ersten Schritt zu weiteren Dialogen. Sie gab Gelegenheit, Fragen, die aufgrund der zeitlichen Begrenzung der Sitzung nicht mehr gestellt werden konnten, entweder direkt an Frau Bock oder über Frau Ohlhorst zu stellen.

Frau Bock bat, diese Fragen möglichst innerhalb der nächsten 2-4 Wochen zu stellen und sagte, dass man im Dialog bleiben werde.

Frau Kellner schloss die Sitzung um 22:15 Uhr.





Antje Kellner Gundula Ohlhorst
Bezirksbürgermeisterin Bezirksratsbetreuung
Protokollführerin