Änderungsantrag zum Haushalt Nr. H-0343/2023:
Teilhaushalt: 51 Jugend und Familie
Produkt: 36201 Kinder- Und Jugendarbeit
Ertrag/Aufwand: Förderung der Inklusion in der Jugendarbeit

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Teilhaushalt: 51 Jugend und Familie
Produkt: 36201 Kinder- Und Jugendarbeit
Ertrag/Aufwand: Förderung der Inklusion in der Jugendarbeit

Antrag zu beschließen:

der Jugendhilfeausschuss des Rates der Landeshauptstadt Hannover möge beschließen, zur Förderung der Inklusion in der Jugendarbeit

1. Eine Koordinierungs-, Vernetzungs- und Beratungsstelle im Fachbereich 51 mit einem Aufwand von 50.000 Euro für Personal- und Sachmittel einzurichten und
2. jährlich 100.000 Euro Sachmittel zur Beantragung durch freie Träger der Jugendhilfe im Bereich der Jugendarbeit zur Unterstützung von Einrichtungen der Jugendarbeit beim Abbau von Barrieren, z.B. bauliche Maßnahmen oder Umbau von Online-Auftritten in leichte Sprache etc. zur Verfügung zu stellen.
3. Die Verwaltung damit zu beauftragen zu prüfen, inwiefern die Jugendarbeit in der LHH in den kommenden zwei Jahren gezielter durch den Fachbereich Soziales zu Inklusion und der Umsetzung der SGB VIII Reform unterstützt werden kann.

Begründung:

Mit der Reform des SGB VIII und dem Kinder- und Jugend-Stärkungs-Gesetz wurde die Inklusion als Leitgedanke für alle Bereiche der Jugendhilfe fest verankert. Die umfängliche Umsetzung wird auch die Jugendarbeit verstärkt beschäftigen und Ressourcen binden. Für die Jugendverbandsarbeit wird u.a. der SJR in den kommenden Jahren seine Beratungs- und Unterstützungsleistung für die Mitgliedsorganisationen weiter ausbauen, eine gemeinsame und Fachbereichsübergreifende Offensive ist auch im Sinne des § 79 SGB VIII unerlässlich. Bestehende Kompetenzen und Ressourcen in den Bereichen Jugendarbeit, Jugendhilfe, aber auch Behindertenhilfe sollten vernetzt und für alle nutzbar gemacht werden, um Synergien zu schaffen. Jugendarbeit ist von jeher für alle Kinder und Jugendlichen da, trotzdem gibt es Nachholbedarfe. Für eine bauliche Anpassung stehen die Baubeihilfen nicht mehr zur Verfügung, seit diese zu Gunsten des Hannoverfonds abgeschafft wurden, auch braucht es Sachmittel für z.B. barrierearme Online-Auftritte. Insbesondere braucht es Qualifizierungs-und Beratungsangebote. Auch diese können sicherlich auf große Kompetenzen innerhalb der Trägerlandschaft aus verschiedenen Bereichen innerhalb der LHH zurückgreifen, für eine Koordinierung und Vernetzung sollten dafür Personalressourcen geschaffen werden, welche für die Jugendarbeit im Fachbereich Jugend und Familie angesiedelt werden sollten. Diese könnte auch Hebelwirkung für den Haushalt erreichen, indem z.B. bestehende Förderungen wie u.a. Mittel zur Förderung von Projekten zur Inklusion, Partizipation und Bewusstseinsbildung vom Nds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie beantragt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Moritz Rüter

Jugendarbeitsvertreter