Änderungsantrag zum Haushalt Nr. H-0173/2019:
Teilhaushalt: 66 Tiefbau
Investition: 54101XXX Gemeindestraßen, Radschnellweg Hannover-Langenhagen
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen

Inhalt der Drucksache:

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Teilhaushalt: 66 Tiefbau
Investition: 54101XXX Gemeindestraßen, Radschnellweg Hannover-Langenhagen
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen

Antrag zu beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, zusammen mit der Region Hannover und der Stadt Langenhagen ein Rahmenkonzept für eine Radschnellwegeverbindung zwischen Hauptbahnhof, Lister Meile, Schubertstraße, Edenstraße, Ferdinand-Wallbrecht-Straße, Moltkeplatz, Wöhlerstraße, Tannenbergallee, Am Jagdstall, Peter-Strasser-Allee, Grünzug nördlich der Kugelfangtrift bis zum Silbersee in Langenhagen zu entwickeln. Die nach einer ersten groben Kostenschätzung notwendigen Mittel für die Realisierung des Radschnellwegs nach Langenhagen von ca. 3,5 — 4 Mio. € sind in die mittelfristige Finanzplanung 2021ff. einzustellen und die Investitionsplanungen 2021ff. entsprechend anzupassen. Außerdem sind für diese Maßnahme Fördermittel beim Land Niedersachsen bzw. beim Bund zu beantragen und dabei auch der zurzeit im Rahmen des GiB geplante Ausbau der Seitenanlagen der Wöhlerstraße mit einzuziehen.
Sollte sich herausstellen, dass sich der Radschnellweg nach Langenhagen schneller realisieren lässt als der Radschnellweg nach Garbsen, dann sind die Ansätze für 2019 und 2020 aus der Investitionsmaßnahme 54101081 Gemeindestraßen, Fahrradweg Wasser Limmer (Radschnellweg Hannover-Garbsen) im Teilfinanzhaushalt 66 (s. korrespondierender Antrag dazu) für eine vorgezogene Umsetzung des Radschnellwegs Langenhagen zu verwenden.

Begründung:

Radschnellwege sind ein überaus geeignetes Angebot, um Pendler*innen zur verstärkten Nutzung des Fahrrades für alltägliche Wege anzuregen. Repräsentative Untersuchungen des Bundesverkehrsministeriums von 2017 haben ergeben, dass das Umstiegspotential bei dieser Zielgruppe auf geeignete Radschnellwege ganz erheblich ist. Jeder Umstieg vom PKW auf das Fahrrad verringert dabei die Luftschadstoffemissionen in der Stadt, entlastet die Straßen und schont den städtischen Parkraum. Radschnellwege sind zudem eine sehr gute Ergänzung zum Vorrangnetz für den Alltagsradverkehr. Über Anknüpfungspunkte entlang der Strecke sind sie geeignet, um den Radverkehr zu bündeln und weiter als Alternative zum PKW zu stärken. Dies gilt sowohl für den Radverkehr innerorts als auch für den regionsweiten, interkommunalen Radverkehr. Um die potentielle Klientel zum Umsteigen anzuregen, sollen daher nach dem Radschnellweg nach Lehrte weitere Radschnellwegeverbindungen als Bestandteile einer stadtweiten, stadtteilverbindenden Radverkehrsinfrastruktur aus Radschnellwege und Velorouten (s. Drs. 2251/2018: Masterplan (Green City Plan Hannover) für die Gestaltung nachhaltiger und emissionsfreier Mobilität, Maßnahmen R 6/R 7) geplant und realisiert werden.

Die Entfernung zwischen Langenhagen und Hannover eignet sich gut für PendlerInnenfahrten mit dem Fahrrad. Die oben beschriebene ca. 6,5 km lange Trasse für einen Radschnellweg abseits der Hauptverkehrsstraßen verspricht ein hohes Maß an Attraktivität, das eine hohe Nachfrage erwarten lässt. Durch die Beantragung von Fördermitteln beim Land Niedersachsen bzw. beim Bund lässt sich die Radschnellwegeverbindung mit relativ überschaubaren Kosten für die LHH verwirklichen. So fördert das Land Niedersachsen mit dem „Sonderprogramm Radschnellwege" die Realisierung von Radschnellwegeverbindungen in einer Länge von min. 5 km mit bis zu 75 % der anrechenbaren Kosten. Durch eine Aufnahme der Wöhlerstraße in eine Radschnellwegeverbindung nach Langenhagen würden auch die Kosten für den geplanten Ausbau der Seitenanlagen förderfähig — der bisher noch im Rahmen des Sonderprogramms Grunderneuerung im Bestand (GIB) vorgesehen ist. Die Ausbaukosten der Wöhlerstraße würden sich deutlich verringern.



Christine Kastning Dr. Freya Markowis Wilfried H. Engelke
Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender