Informationsdrucksache Nr. 2697/2003:


Das Bundesprogramm "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) in den Quartieren "Soziale Stadt"

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverInformationsdrucksache-ZeichenInformationsdrucksache
In die Kommission Sanierung Mittelfeld
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss
In den Sozialausschuss
An die Damen und Herren des Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel (zur Kenntnis)
An die Damen und Herren des Stadtbezirksrat Nord (zur Kenntnis)
 
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2697/2003
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Das Bundesprogramm "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) in den Quartieren "Soziale Stadt"

Informationsdrucksache

Die Gebiete Mittelfeld und Hainholz wurden bei der Ausschreibung des Bundesprogramms "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) aus dem Kreis von 229 Bewerbungen ausgesucht, an diesem Programm teilzunehmen.

Für das Stadtquartier Mittelfeld liegt eine schriftliche Mitteilung über die Bereitstellung von 100.000 € und für das Gebiet Hainholz von 90.000 € zur Durchführung dieses Programms vor. Die Gelder werden zu 100 % als Zuschuss zur Verfügung gestellt, ohne dass sich die Stadt an dem Programm finanziell zu beteiligen hat. Die Mittel stehen ab sofort zur Verfügung und sind für Projekte einzusetzen, die bis zum 30.06.2004 abgeschlossen sein müssen. Durch das Sozialpädagogische Institut Berlin (SPI) und die Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH wurde eine Regiestelle LOS eingerichtet, die auf der Basis eines Fördervertrages zwischen der Landeshauptstadt Hannover und der Regiestelle die Einhaltung der Fördergrundsätze und die Mittelverwendung überwacht.

Eine Fortsetzung des Bundesprogramms mit einer jährlichen Mittelbereitstellung von jeweils bis zu 100.000 € ist für die Jahre 2005 und 2006 anvisiert.

Mit diesem neuen Programm sollen soziale und beschäftigungswirksame Potenziale vor Ort aktiviert werden, Potenziale, die man durch Regelförderungen nicht erreicht. Mit Mikroförderungen von regelmäßig nicht mehr als 10.000,- € sollen Selbstorganisationskräfte durch lokale Initiativen angeregt und unterstützt werden. Dieses beinhaltet auch die Erstellung notwendiger Studien und Analysen.

Der Einsatz dieser Mittel soll bei den nachfolgend aufgeführten Zielen und daraus abgeleiteten Förderschwerpunkten erfolgen:

1. Unterstützung einzelner Aktionen zur Förderung der beruflichen


- Eingliederung
- Berufliche Eingliederung von Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen in
Projekten zur lokalen Wohnumfeldverbesserung
- Integrationsprojekte für jugendliche Migrantinnen und Migranten
- Gezielte Maßnahmen gegen den Schulabbruch Benachteiligter

2. Unterstützung von Organisationen und Netzen, die sich für benachteiligte Menschen am Arbeitsmarkt einsetzen
- Betriebswirtschaftliche Weiterbildung für lokale Kleinstinitiativen
- Förderung des Zusammenschlusses von Langzeitarbeitslosen
- Unterstützung von Aktivitäten lokaler Vereine
- Maßnahmen zur Gründung und Festigung sowie Professionalisierung von Selbsthilfeorganisationen benachteiligter Menschen

3. Unterstützung bei der Existenzgründung und bei der Gründung von sozialen Betrieben
- Beratung bei der Existenzgründung kleiner Projekte
- Existenzgründungshilfen für benachteiligte Personen in geringer Höhe
- Starthilfe für soziale Betriebe und Selbsthilfeeinrichtungen


In der Umsetzung der genannten Förderschwerpunkte sollen besonders solche Initiativen gefördert werden, die sich
- der Integration von Immigranten auf dem Arbeitsmarkt,
- der Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus,
- der Integration benachteiligter Jugendlicher,
- der Förderung des Ehrenamtes,
- Frauenprojekten
- sowie älteren Arbeitnehmern widmen.

Anträge zur Förderung von Projekten können hierbei Vereine/Verbände, Interessengemeinschaften, Einrichtungen, Gruppen und Einzelpersonen aus dem Stadtquartier stellen, die Projekte im Rahmen der Förderschwerpunkte durchführen wollen. Die Mittelbewilligung für die Mikroprojekte wird nach vorheriger Überprüfung der Regiestelle LOS durch die in den Stadtquartieren installierten Begleitgruppen unter Federführung des Quartiersmanagements vorgenommen.

Die im Stadtquartier Mittelfeld eingerichtete Begleitgruppe setzt sich aus Bewohnerinnen und Bewohnern (darunter zwei Jugendliche), freien Trägern, Unternehmern, Mitgliedern der Kommission Sanierung Mittelfeld und städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen.

In Hainholz wird sich die Begleitgruppe aus dem bereits bestehenden “Kooperationstreffen” bilden. Das Kooperationstreffen setzt sich zur Zeit aus Vertreterinnen und Vertretern der freien Träger, städtischer Einrichtungen und Dienststellen sowie Bewohnervertreterinnen und –vertretern aus der Sprechergruppe des Stadtteilforums zusammen. Mit einer Starterveranstaltung sollen Vertreterinnen und Vertreter der Vereine, Unternehmen und des Kinder- und Jugendforums zusätzlich gewonnen werden.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten


Die Interessen gemäß Gender-Mainstreaming wurden berücksichtigt.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

 FB 50 / 61
Hannover / 16.12.2003