der Anregung des Stadtbezirksrates Ricklingen, DS Nr. 15-1206/2010 N1 (siehe Anlage 1) in Teilen zu folgen und die Benennungen für die Wege in der Ricklinger Leineaue zwischen Ricklingen und Hemmingen wie folgt zu beschließen:

1. Die Weiterführung des Hemminger Kirchweges, welche vom Kneippweg durch das Gehölz am Ricklinger Bad an der Westseite des Ricklinger Teiches bis zur Gabelung an der Stadtgrenze am Hemminger Badeteich führt, wird innerhalb der Stadtgrenze einbezogen in die Bezeichnung
Hemminger Kirchweg.

2. Der Weg, welcher von der Verlängerung des Hemminger Kirchwegs östlich abzweigt und über die Fußwegbrücke bis zum Querweg am Döhrener Teich führt, erhält den Namen Osterbrückenweg.

3. Der Weg, welcher von der Verlängerung des Hemminger Kirchwegs westlich abzweigt und zum Weg Vor der Kornhast führt, erhält den Namen
Am Hofs Meisterwinkel.











4. Der Weg, welcher von der Brücke über die Ihme (Beeke) am Mühlenholzweg in östliche Richtung durch die Feldmark bis zur Stadtgrenze führt (südlicher Randweg im Ricklinger Holz), erhält den Namen
Ricklinger Landwehr.

Übersichtskarte siehe Anlage 2

Benennungen von Straßen, Wegen und Plätzen dienen der Ordnungsfunktion und sicheren Auffindbarkeit, insbesondere in Notsituationen. Mit einer eigenständigen Namensgebung der Wege in der Ricklinger Leineaue wird die Orientierung verbessert, was allen Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen dient.
Namensgebungen nach Flurbezeichnungen und geschichtlichen Überlieferungen widersprechen dem Ratsbeschluss vom 09.12.1999 nicht. Dieser sieht vor, dass lediglich bei Benennungen nach Persönlichkeiten vorrangig Frauen berücksichtigt werden sollen. Allerdings sollten Straßennamen möglichst einen Bezug zum örtlichen Bereich haben und den direkten räumlichen Zusammenhang wahren. Beide Punkte sind durch die angestrebten Benennungen nach örtlichen Flurbezeichnungen und geschichtlichen Begriffen, die mit der Ricklinger Leineaue in engem Zusammenhang stehen, erfüllt.

Die Kosten für Straßenbenennungen sind als Durchschnittswerte zu betrachten.

Der Stadtbezirksrat Ricklingen hat in seiner Sitzung vom 10.06.2010 einstimmig beschlossen, die Wege in der Ricklinger Leineaue eigenständig zu benennen. Im Rahmen seines Vorschlagsrechts hat das Gremium Flurbezeichnungen in das Benennungsverfahren eingebracht.

Die Vorschläge des Stadtbezirksrates werden seitens der Verwaltung in großen Teilen unterstützt. Eigenständige Benennungen sind insbesondere in Notsituationen zur eindeutigen Auffindbarkeit von Personen sinnvoll. Durch die Auswahl alter Flurbezeichnungen und Überlieferungen aus der Ricklinger Geschichte als Straßennamen wird ein starker örtlicher Bezug zur Ricklinger Leineaue hergestellt.

Lediglich die Benennung des Weges, welcher von der Verlängerung des Hemminger Kirchwegs an der Gabelung an der Stadtgrenze am Hemminger Badeteich westlich abzweigt und an den Gewässern Teufelskuhle und Hemminger Maschgraben bis zum Abzweig in die Feldmark entlang führt und nach Vorschlag des Stadtbezirksrates "An der Teufelskuhle" heißen soll, kann durch die Landeshauptstadt Hannover nicht benannt werden. Der Weg befindet sich nicht innerhalb des Stadtgebiets von Hannover, sondern zählt vollständig zum Gebiet der Stadt Hemmingen.




zu 1.
Hemminger Kirchweg: Der Weg vom Hahnensteg zum Kneippweg wurde 1987 in Hemminger Kirchweg benannt. Die Benennung dieses alten Verbindungsweges zwischen Ricklingen und Hemmingen geschah seinerzeit in Anlehnung an die überlieferte Sage "Die Teufelskuhle bei Ricklingen" zur Erinnerung an die Kirche, die in der Teufelskuhle versunken sein soll. Darüber hinaus weist diese Bezeichnung auf die Verbindung Ricklingens zur Hemminger Kapelle hin.
Da das südliche Teilstück des Weges zwischen "Am Hofs Meisterwinkel" bis zur Gabelung am Hemminger Badeteich zum Teil auf dem Gebiet der Stadt Hemmingen liegt, wurde die Benennung mit der Stadt Hemmingen abgestimmt.

zu 2.
Osterbrückenweg: Zur Erinnerung an die Bürgerinitiative zur Errichtung dieser Brücke, durch die nun ein Ricklinger Osterspaziergang als Rundweg ermöglicht wird.

zu 3.
Am Hofs Meisterwinkel: Nach der dortigen Flurbezeichnung.

zu 4.
Ricklinger Landwehr: Nach dem Wallgraben an der Stadtgrenze im Ricklinger Holz, der zum Festungswerk Hannovers im Mittelalter gehörte.