Drucksache Nr. 2585/2013 N1:
Nachbarschaftliche Unterstützungssysteme in der Landhauptstadt Hannover - Fortsetzung der Förderung ab 2014

Informationen:

Beratungsverlauf:

Nachrichtlich:

  • Stadtbezirksrat Vahrenwald-List
  • Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld
  • Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel
  • Stadtbezirksrat Ahlem-Badenstedt-Davenstedt
  • Stadtbezirksrat Nord

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Sozialausschuss
In den Verwaltungsausschuss
An den Stadtbezirksrat Vahrenwald-List (zur Kenntnis)
An den Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld (zur Kenntnis)
An den Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel (zur Kenntnis)
An den Stadtbezirksrat Ahlem-Badenstedt-Davenstedt (zur Kenntnis)
An den Stadtbezirksrat Nord (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
1. Neufassung
2585/2013 N1
2
 
Neufassung aufgrund fehlerhafter Zuordnung der Träger ,zu den Maßnahmen - Anlagen werden nicht erneut versandt. ,BITTE AUFBEWAHREN - wird nicht noch einmal versandt

Nachbarschaftliche Unterstützungssysteme in der Landhauptstadt Hannover - Fortsetzung der Förderung ab 2014

Antrag,

folgende Nachbarschaftstreffs werden – vorbehaltlich zur Verfügung stehender und freigegebener Mittel im Haushalt - ab 2014 durch jährliche Zuwendungen an ihre Träger in folgender Höhe gefördert:
· Nachbarschaftstreff List NordOst
Träger: Schreber-Jugend Hannover
Schreberjugend Hannover e.V. 39.100 €
· der Nachbarschaftstreff „Hallo Nachbar“ (Roderbruch)
Träger: „Miteinander für ein schöneres Viertel“ e.V.(MSV)
Diakonisches Werk Hannover e.V., die Leine-Lotsen 27.700 €
· die Nachbarschaftsarbeit Davenstedt (Geveker Kamp)
Träger: Diakonisches Werk Hannover, /Leine-Lotsen
Kirchenkreissozialarbeit 31.500 €
· der Nachbarschaftstreff Mittelfeld
Träger: Verein geMit e.V. Mittelfeld 39.400 €

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Arbeit der Nachbarschaftsinitiativen richtet sich in gleicher Weise an Frauen wie an Männer. Erfahrungsgemäß sind Frauen in der Nachbarschaftsarbeit deutlich aktiver und offener als Männer.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt  - Investitionstätigkeit
Bezeichnung
EinzahlungenAuszahlungen
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Beiträge u.ä. Entgelte für Investitionstätigkeit 0,00 €
Veräußerung von Sachvermögen 0,00 €
Veräußerung von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
  
  
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 0,00 €
Baumaßnahmen 0,00 €
Erwerb von bewegl. Sachvermögen 0,00 €
Erwerb von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
Saldo Investitionstätigkeit 0,00 €
0,00 €

Teilergebnishaushalt 50 - Investitionstätigkeit
Produkt 35102
Soz. Stadtteilentwicklung
Angaben pro Jahr
Ordentliche ErträgeOrdentliche Aufwendungen
Zuwendungen und allg. Umlagen 0,00 €
Sonstige Transfererträge 0,00 €
Öffentlichrechtl. Entgelte 0,00 €
Privatrechtl. Entgelte 0,00 €
Kostenerstattungen 0,00 €
Auflösung Sonderposten (anteilige Zuwendungen) 0,00 €
Sonstige ordentl. Erträge 0,00 €
  
Außerordentliche Erträge 0,00 €
  
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Personalaufwendungen 0,00 €
Sach- und Dienstleistungen 0,00 €
Abschreibungen 0,00 €
Zinsen o.ä. (TH 99) 0,00 €
Transferaufwendungen 137.700,00 €
Sonstige ordentliche Aufwendungen 0,00 €
  
Saldo ordentliches Ergebnis -137.700,00 €
Außerordentliche Aufwendungen 0,00 €
Saldo außerordentliches Ergebnis 0,00 €
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo gesamt -137.700,00 €

Begründung des Antrages

Mit Beschluss zum Haushalt 2013 forderte der Rat die Verwaltung auf, "ein Konzept vorzulegen, wie die Arbeit der nachbarschaftlichen Unterstützungssysteme nachhaltig fortgeführt werden kann." Die Verwaltung kommt der Aufforderung mit dieser Drucksache nach.


Die Stadt förderte im Rahmen eines Modellvorhabens in den Jahren 2007 – 2009 drei Nachbarschaftsinitiativen. Nach Evaluation durch das Büro plan zwei verabschiedete der Rat mit der Drucksache 1847/2010 ein Förderkonzept für vier Nachbarschaftsinitiativen, das die Verwaltung wie vorgesehen in den Jahren 2011 bis 2013 durch Zuwendungen umsetzte.
Es waren dies
· der Nachbarschaftstreff List NordOst
· der Nachbarschaftstreff „Hallo Nachbar“ (Roderbruch)
· die Nachbarschaftsarbeit Davenstedt (Geveker Kamp)
· der Nachbarschaftstreff Mittelfeld

Insgesamt standen dafür im Haushalt 2011 und 2012 Zuwendungen in Höhe von 90.000 Euro zur Verfügung; im Jahre 2013 112.700 Euro.

Darüber hinaus werden die Nachbarschaftsinitiativen – einschließlich der nicht durch städtische Zuwendungen unterstützten Nachbarschaftstreffs - seit 2011 durch eine Fachberaterin im Fachbereich Soziales in ihrer Arbeit beraten, vernetzt und unterstützt.

Bewertung der Förderung der Nachbarschaftsinitiativen seit 2011

Seit Ende 2012 beteiligte die Verwaltung Fachleute in einer Arbeitsgruppe mit dem Thema der nachhaltigen Weiterführung der Förderung.

Im Frühjahr 2013 wurde erneut das Büro plan zwei damit beauftragt, im Rahmen eines Gutachtens die Arbeit der Nachbarschaftsinitiativen seit 2011 zu beurteilen und zu bewerten, inwieweit die Zielsetzungen des Förderkonzeptes erreicht wurden. Das Gutachten liegt inzwischen vor (Anlage 1 zu dieser Drucksache).

Die Beschreibung der einzelnen Nachbarschaftstreffs haben deren jeweilige Träger erhalten, mit der Möglichkeit zu Anmerkungen, Kritik usw., die berücksichtigt wurden.

Das Gutachten kommt insgesamt zu folgenden Erkenntnissen (S. 27 ff.):

„Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass mit der Kombination aus finanzieller Zuwendung und Fachberatung das Ziel, nachbarschaftliche Hilfesysteme im Sinne des Förderkonzeptes aufzubauen in den untersuchten Nachbarschaftstreffs erreicht wird. Die Erfahrungen aus der Umsetzung des Förderkonzepts haben gezeigt, dass die Nachbarschaftstreffs einen wichtigen Beitrag zu Förderung nachbarschaftlicher Kommunikation und Unterstützung im Quartier leisten.“

Um eine nachhaltige weitere Förderung sicherzustellen empfiehlt das Gutachten:
· Eine Erhöhung der Zuwendungen, um die Finanzierung der Nachbarschaftstreffs abzusichern und perspektivisch die Arbeit weiterer Treffs in Stadtteilen mit schwieriger Sozialstruktur zu ermöglichen;
· die städtische Fachberatung weiterzuführen;
· hauptamtliche Leitungen der Nachbarschaftstreffs zu fördern;
· ein Qualitätsmanagement durch Selbstevaluation der Nachbarschaftstreffs zu installieren.


Empfehlungen für die zukünftige Förderung

Die Verwaltung begrüßt die Erkenntnisse des Gutachtens und hält sie für sachgerecht.

Folgende Konsequenzen können daraus für die weitere Förderung der Nachbarschaftstreffs gezogen werden:
· Erhöhung der städtischen Zuwendung: Im Haushaltsplanentwurf der Verwaltung sind für 2014 um 25.000 Euro erhöhte Zuwendungen (auf insgesamt 137.700 Euro) vorgesehen (Produkt 35102/Kostenstelle 4318000)
· Die städt. Fachberatung im Fachbereich Soziales führt ihre Arbeit weiter;
· Eine qualifizierte Selbstevaluation zur Qualitätssicherung der Arbeit der Nachbarschaftstreffs wird im Rahmen des Zuwendungscontrollings verwirklicht;
· Die Möglichkeiten der Anerkennung bürgerschaftlichen (ehrenamtlichen) Engagements (Förderfonds, Ehrenamtskarte u.a.) werden in den Nachbarschaftstreffs noch stärker als bisher angewandt.
Das Gutachten lässt im Übrigen erkennen, dass die mit dem Förderkonzept verbundenen Zielsetzungen der Stadt erreicht werden konnten. Insofern kann dieses Konzept fortgeführt werden. (Anlage 2 zu dieser Drucksache)

Aufteilung der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel ab 2014 einschließlich der im Haushaltsplanentwurf vorgesehenen Erhöhung der Zuwendungen um 25.000 Euro

Als problematisch ist die ungleiche finanzielle Belastung der Träger der Nachbarschaftstreffs durch Miet- und Mietnebenkosten zu beurteilen. Die sehr unterschiedlichen Beträge werden hauptsächlich aus den städtischen Zuwendungen finanziert. Je nach Höhe der Kosten werden die Mittel für die eigentliche Nachbarschaftsarbeit damit sehr ungleich aufgeteilt: Je höher die Mietkosten, je geringer die Mittel für Sach- und Personalkosten.

Eine sachgerechtere Vergabe der Zuwendungen könnte durch die Vorab-Berücksichtigung der realen Miet- und Mietnebenkosten bei der Berechnung der Zuwendungen erreicht werden. Die verbleibende Gesamtsumme der Zuwendungen (ohne Mietkosten) wäre danach gleichmäßig auf die Träger aufzuteilen.

Für 2014 und die Folgejahre – unter Berücksichtigung der bereits um 25.000 Euro erhöhten Mittel aus dem Verwaltungsentwurf des Haushalts – ergeben sich dann folgende jährliche Zuwendungen (Euro-Beträge):


Die Förderung eines weiteren Nachbarschaftstreffs müsste danach mit einer Erhöhung der Haushaltsmittel einhergehen.

In Frage käme in erster Linie der Nachbarschaftstreff im Bömelburgviertel (Hainholz), zz. getragen von dem von der GBH gegründeten Verein „Miteinander für ein schöneres Viertel e.V.“(MSV). Diese Einrichtung kann zz. noch aus den temporär zur Verfügung stehenden städtischen Mitteln „Soziale Stadt“ mitfinanziert werden, mit Auslaufen der Sanierung Soziale Stadt (voraussichtlich 2015) entfallen diese Mittel. Der dringliche Bedarf für einen solchen Nachbarschaftstreff dort ist anhand der Sozialdaten und der Praxis der Einrichtung in den letzten Jahren evident.
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Hannover / 11.12.2013