Drucksache Nr. 2535/2022:
Neuanlage Stadtteilpark Kronsberg-Süd

Informationen:

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode
In den Ausschuss für Umweltschutz und
Grünflächen
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss
In den Verwaltungsausschuss
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
2535/2022
3
 

Neuanlage Stadtteilpark Kronsberg-Süd

Antrag,

1. der Neuanlage des Stadtteilparks Kronsberg-Süd mit Gesamtkosten in Höhe von 4.800.000,- € zuzustimmen,
- Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 94 Abs. 1 NKomVG
- Entscheidungsrecht des Verwaltungsausschusses nach § 76 Abs. 2 S.1 NKomVG
2. der Ausgestaltung entsprechend der Anlage 2 + 3 zu beschließen.
- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 Abs.1 S.2 Nr. 5 NKomVG

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Bei der Planung wurden Aspekte der sozialen Sicherheit und barrierefreien Gestaltung des
Stadtteilparks berücksichtigt. Von der geplanten Neuanlage sollen alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht gleichermaßen profitieren.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 67 - Investitionstätigkeit
Investitionsmaßnahme I. 55102.011
„Neubaugebiet Kronsberg-Süd“
EinzahlungenAuszahlungen
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Beiträge u.ä. Entgelte für Investitionstätigkeit 0,00 €
Veräußerung von Sachvermögen 0,00 €
Veräußerung von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
  
  
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 0,00 €
Baumaßnahmen 4.200.000,00 €
Erwerb von bewegl. Sachvermögen 0,00 €
Erwerb von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 600.000,00 €
  
Saldo Investitionstätigkeit -4.800.000,00 €
0,00 €

Teilergebnishaushalt 67 - Investitionstätigkeit
Produkt 55102
„Öffentliches Grün“
Angaben pro Jahr
Ordentliche ErträgeOrdentliche Aufwendungen
Zuwendungen und allg. Umlagen 0,00 €
Sonstige Transfererträge 0,00 €
Öffentlichrechtl. Entgelte 0,00 €
Privatrechtl. Entgelte 0,00 €
Kostenerstattungen 0,00 €
Auflösung Sonderposten (anteilige Zuwendungen) 0,00 €
Sonstige ordentl. Erträge 0,00 €
  
Außerordentliche Erträge 0,00 €
  
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Personalaufwendungen 0,00 €
Sach- und Dienstleistungen 105.495,40 €
Abschreibungen 320.160,00 €
Zinsen o.ä. (TH 99) 72.000,00 €
Transferaufwendungen 0,00 €
Sonstige ordentliche Aufwendungen 0,00 €
  
Saldo ordentliches Ergebnis -497.655,40 €
Außerordentliche Aufwendungen 0,00 €
Saldo außerordentliches Ergebnis 0,00 €
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo gesamt -497.655,40 €


Kostengliederung der Baukosten:
Vorarbeiten Baustellensicherung 7.000,- €
Erdarbeiten 1.120.000,- €
Befestigte Wege und Plätze 1.240.000,- €
Baukonstruktionen, Mauern und Rampen 91.000,- €
Ausstattung und Einbauten 164.000,- €
Technische Ausstattung / Beleuchtung 73.000,- €
Pflanzungen und Vegetationsflächen 1.341.000,- €
Baustelleneinrichtung 164.000,- €
Summe Baukosten 4.200.000,- €

Nebenkosten Planung und Dokumentation 600.000,- €
Gesambaukosten Stadtteilpark brutto 4.800.000,- €

Kostengliederung der Sach - und Dienstleistungskosten für Grünflächenpflege und Unterhaltung / Jahr
Pflege Rasen- und Wiesenflächen 28.000,-
Pflege Wege 6.000,-
Pflege Staudenwiesen 26.000,-
Pflege Bäume und Gehölzflächen 17.000,-
Reinigungskosten 25.000,-
Instandhaltung Bänke 3.000,-
Summe Sach- und Dienstleistungen 105.000,-

Begründung des Antrages

Am Kronsberg entsteht derzeit das neue Stadterweiterungsquartier Kronsberg-Süd. Grundlage ist der Bebauungsplan Nr. 1553 – Kronsberg-Süd.

Wesentliches Element der städtebaulichen Konzeption ist der zentrale rund 5,5 ha große öffentliche Stadtteilpark. Mit seiner markanten Bogenform begrenzt und verbindet er zugleich die drei neuen Wohnquartiere und ermöglicht eine hohe Naherholungsqualität im Wohnumfeld mit direktem Bezug zum Landschaftsraum. Eingebunden in die vorhandene Geländetopographie spannt sich der Park zwischen dem Höhenrücken des Kronsbergs im Osten entlang der bereits zur Weltausstellung EXPO 2000 angelegten Randallee und den an der Basisstrasse Kattenbrookstrift liegenden nördlichen und südlichen Übergängen zu den Stadtbahnstationen „Stockholmer Allee“ und „Messe Ost“.

In einer ersten Baustufe werden 2023-2024 die künftigen Parkflächen in ihrer Höhenlage an die neue städtebauliche Topographie der angrenzenden Wohnquartiere angepasst und mit einem Netz aus Park- und Verbindungswegen an die Baufelder angebunden.

In einer zweiten Ausbaustufe 2024-2025 ist der Bau von 2 Kinderspielplätzen und einem Mehrgenerationen-Bewegungsplatz im Park vorgesehen. Die Planung hierfür wird mit einer gesonderten Beschlussdrucksache den Gremien zur Zustimmung vorgelegt.


Planung 1. Baustufe:
Höhenanpassung, Parkerschließung und Bepflanzung


Nach einem formalen Vergabeverfahren im Rahmen einer EU-weiten Auslobung wurde die Objektplanung der Freianlagen an das Landschaftsarchitekturbüro Lohaus.Carl.Köhlmos aus Hannover vergeben.
Wesentliches Leitthema der Parkgestaltung ist eine ländlich geprägte Parklandschaft. Aufgrund der besonderen Höhenabfolge im Anschluss an die neuen topographischen Lagen der angrenzenden Straßen sind Höhenunterschiede von bis zu 1,50 m auszugleichen. Die Bodenmodellierung berücksichtigt die Ableitung des Oberflächenwassers sowohl zur Regenrückhaltung wie zur Versorgung der neuen Baumstandorte. Zahlreiche Baum- und Heckenpflanzungen auf weitläufigen Rasen- und Wiesenflächen gliedern den inneren Parkraum. Die Parkeingänge werden mit dem linear durch den langgestreckten Park geführten Hauptweg verbunden und mit kleinen Aufenthaltsplätzen und Sitzmöbeln ausgestattet.
Die Entwurfsplanung sieht eine räumliche Fassung mit einer einheitlichen Baumallee entlang der äußeren Parkrandstraßen vor, die sich im inneren Parkbogen auflockert.
Die straßenbegleitenden Entwässerungsmulden werden mit artenreichen Staudenwiesen gesäumt. Die Eingangsplätze erhalten durch locker eingestreute Baumgruppen mit jeweils besonderen Blüten- und Blattfarben eine eigenständige gestalterische Wirkung. Bei der Auswahl wird auf eine artenreiche und insektenfreundliche Mischung aus standortgerechten Baumarten geachtet, die auch robust und tolerant gegenüber den Klimawandelfolgen sind. Insgesamt werden bis zu 300 neue Bäume gepflanzt.

Die Parkwege werden allwettertauglich mit einer hellen Asphaltdecke und einer feinen Splittabstreuung in einer Breite von 2,50 m ausgebaut. Die Verbindungswege zwischen den Wohnquartieren sind als Fußwege mit 3,00 m und in Kombination mit Radwegefunktion mit 4,50 m Breite geplant und erhalten zusätzlich eine Beleuchtung.
Im Anschluss an die vorhandene Randallee am Hugo-Knapphorst-Weg wird die bereits vorhandene Bastion in der nordöstlichen Parkecke mit dem neuen Stadtteilpark verbunden. Der eingerückte Aufenthaltsplatz wird überarbeitet und mit Sitzmöbeln und robusten artenreichen Staudenmischpflanzungen aufgewertet. An der südöstlichen Parkecke entsteht analog ein neuer Bastionsplatz im Anschluss an die Allmendewiesen.



Der Stadtteilpark erhält ein visuelles Konzept mit taktilen Leitelementen für Menschen mit Sehbehinderungen zur Orientierung an den Parkeingängen und zur inklusiven Nutzung der Parkwege.
Die Planung wurde mit der Beauftragten für Menschen mit Behinderung abgestimmt.
In einer öffentlichen Informationsveranstaltung im September 2019 wurde das Planungskonzept im Stadtteilzentrum KroKuS vorgestellt.



67.22 
Hannover / 27.09.2022