Drucksache Nr. 2484/2008:
Initiative zur kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen

Inhalt der Drucksache:

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2484/2008
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Initiative zur kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen

Antrag,

der Förderung der aufgeführten Projekte und Vorhaben zur kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen für das Jahr 2008 zuzustimmen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Projekte und Vorhaben richten sich grundsätzlich an Menschen beider Geschlechter. Bei der Gestaltung erfolgt die Ansprache und der Einsatz der Ressourcen weitestgehend geschlechtergerecht.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von DrittenBetriebseinnahmen
sonstige EinnahmenFinanzeinnahmen von Dritten
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
ErwerbsaufwandPersonalausgaben
Hoch-, Tiefbau bzw. SanierungSachausgaben
EinrichtungsaufwandZuwendungen145.000,00 €
Investitionszuschuss an DritteKalkulatorische Kosten
Ausgaben insgesamt0,00 € Ausgaben insgesamt145.000,00 € 
Finanzierungssaldo0,00 € Überschuss / Zuschuss-145.000,00 € 
Die Mittel stehen in den Finanzpositionen 3558.000 des Fachbereichs Bildung und Qualifizierung und 4510.000 des Fachbereichs Jugend und Familie zur Verfügung.

Begründung des Antrages

1. Vorbemerkung
Im Rahmen der Beschlüsse zum Haushaltsplan 2007 hat der Rat die Verwaltung beauftragt (DS 2153/2006), zur Umsetzung einer Initiative zur kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen ein Maßnahmebündel mit dem Ziel zu entwickeln, Ansätze sozialpädagogischer und kultureller Bildung zu erproben, die geeignet sind, nachhaltige Bildungserfolge zu erzielen und erfolgreiche Ansätze flächendeckend umzusetzen.

Kernpunkte dieser Vorhaben sind:
Die Stärkung der Schlüsselkompetenzen von Kindern und Jugendlichen, um eigene Potenziale zu erkennen und zu fördern und Fähigkeiten für eigenverantwortliches Handeln zu entwickeln.
Die Stärkung der elterlichen Mitverantwortung als ein wesentlicher Schlüssel, Bildungsarmut entgegen zu wirken, weil insbesondere Eltern aus bildungsfernen Schichten in ihren Möglichkeiten begrenzt sind, „Bildungslobbyisten“ für ihre Kinder sein zu können.
Die Entwicklung stadtteilbezogener Strukturen als soziale und kulturelle Bildungsnetzwerke, um das sozialräumliche Umfeld des Stadtteils / Stadtbezirkes als strukturelle Ebene einzubeziehen.

Zwischenzeitlich haben die Fachbereiche Jugend und Familie, Bildung und Qualifizierung und Bibliothek und Schule auf der Basis der vorgegebenen Schwerpunkte aus dem Begleitantrag zum Haushalt 2007 „Kulturelle Bildung“ mit der Durchführung der in der DS 2244/2007 vorgestellten Projekte und Vorhaben begonnen, diese weitergeführt oder abgeschlossen.

Die Akteure in den Fachbereichen nehmen die Grundlinien der Intention des Ratsauftrags einer sozialpädagogischen und kulturellen Bildung für und mit Kindern und Jugendlichen in der Weise auf und entwickeln sie weiter, dass sie wirksam werden und der Kontext kultureller Bildung von Kindern und Jugendlichen gemeinsam erweitert wird. Die Ausgestaltung entsprechender Projekte und Prozesse erfolgt bereits in der Anfangsphase auf Basis einer Vereinbarung, die sich an folgenden Leitlinien zur Zusammenarbeit orientiert:

· regelmäßige Abstimmung zum Bedarf,
· Verständigung über Ziele und Konzepte,
· fachbereichs- und trägerübergreifende Planung,
· Integration sozialräumlicher Ressourcen in die Durchführung,
· Nachhaltigkeit in Bezug auf die beteiligten Kinder und Jugendlichen,
· gemeinsame Finanzierung.
Die Verwaltung geht davon aus, dass sich dieser Handlungsansatz verstetigt und sich als sozialräumliches Handlungskonzept durchsetzt.

2. Die Projekte 2008
Die Ziele, Inhalte und Struktur der einzelnen Projekte wurden in der DS 2244/2007 ausführlich erläutert. An dieser Stelle werden daher nur Anschlussinformationen dargestellt.

2.1. „Musik in….“
Das Projekt „Musik in….“ hat zum Ziel, Stadtteile (zunächst Hainholz) zu musikalisieren. Über das Medium Musik lassen sich persönliche und soziale Schlüsselkompetenzen im besonderen Maße vermitteln, die sie bei der Bewältigung des Alltags, wie auch in der beruflichen Entwicklung hilfreich unterstützen. Das Projekt „Musik in….“ ist deshalb auch in Kindertagesstätten, Schulen und Vereinen wirksam. Es verbindet auf innovativ kreative Weise die getrennten Welten des Lernens und der Bildung und führt verschiedene Altersgruppen und Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft zusammen. Musik ist in diesem Projekt der Schlüssel zur Förderung ästhetischer Wahrnehmung und kultureller Bildung, aber auch zur Aneignung von sozialen Kompetenzen. Darüber hinaus werden Kontakte im Stadtteil und die Stadtteilidentität gefördert. Um möglichst nachhaltig zu arbeiten, werden jährlich für Kinder und Jugendliche aufeinander aufbauende Module entwickelt. Bislang konnten mit den verschiedenen Angeboten weit über 1.000 Menschen im Stadtteil erreicht werden.

Das Projekt „Musik in…“ benötigt nach dem sehr erfolgreichen und bundesweit beachteten Start nun die Phase der organisatorischen, personellen und finanziellen Kontinuität. Die Bürgerstiftung beteiligt sich seit 2008 auch finanziell, um auf der Basis der im Stadtteil Hainholz gewonnenen Erfahrungen auch den Stadtteil Sahlkamp einzubeziehen.

Für 2008 werden zur Absicherung aus dem Ansatz „Kulturelle Bildung“ der beteiligten Fachbereiche jeweils 25.000 € zur Verfügung gestellt.

2.2. Allgemeine Leseförderung - Verein Mentor e.V.
Die auf ehrenamtliches Engagement angelegten Aktivitäten der Leseförderung erfordern logistische und organisatorische Unterstützung. Bisher wurden die erforderlichen organisatorischen Aufgaben in personeller Kooperation erledigt. Der Verein Mentor e.V. bedarf im Rahmen einer Beschäftigungsmaßnahme geeigneter organisatorischer Unterstützung. Zur Erledigung der vielfältigen Aufgaben im Rahmen des Programms zur Leseförderung erhält der Verein Mentor e.V., der sich in der hannoverschen Bildungslandschaft durch sein ehrenamtliches Engagement im Bereich der Leseförderung auszeichnet und einen hohen Stellenwert erworben hat, eine Förderung in Höhe von bis zu 10.000 € aus dem Ansatz des Fachbereichs Bildung und Qualifizierung.

2.3. Leseförderung und Lesementoring
Seit 2003 werden positive Erfahrungen im Rahmen projektorientierter Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen Bildung und Qualifizierung und Bibliothek und Schule erfolgreich in den Stadtteilen Döhren, Roderbruch und List gemacht. Weil die Resonanz der Grundschulkinder und der Grundschul-Lehrkräfte auf die Angebote der jugendlichen Lesementoren sehr positiv ist, soll die bisher aus laufenden Mitteln projektorientiert finanzierte Arbeit kontinuierlich weiter geführt werden.

Im Jahr 2008 erhielten die beteiligten Jugendlichen für ihr Engagement in diesem Projekt den „Kompetenznachweis Kultur“.

Das Projekt wird mit 25.000 € aus dem Ansatz des Fachbereich Bildung und Qualifizierung gefördert.

2.4. Lesestart Hannover - eine Aktion zur frühkindlichen Leseförderung
Die Aktion nimmt die bundesweite Kampagne „Lesestart“ der Stiftung Lesen auf und will sie auf lokaler Ebene vertiefen und breiter streuen. Getragen wird „Lesestart Hannover“ vom Lesenetzwerk Hannover, dessen Koordination durch die Stadtbibliothek Hannover erfolgt. Als Schirmherr konnte der hannoversche Kinderbuchautor und –illustrator Ingo Siegner gewonnen werden.

Die Vorarbeiten für die Aktion, die Eltern in Hannover unabhängig von deren Bildungs- und Herkunftshintergrund erreichen will, sind bereits im Frühjahr 2008 angelaufen. Die Stiftung Lesen hat ca. 20 Kinderärzte aus Hannover ausgewählt, die seit Anfang Juni 2008 die Lesestartsets im Rahmen der U6 (Kinder im Alter von 10-12 Monaten) austeilen. Alle Kinderärzte haben zum Weitergeben an die Eltern der Zielgruppe eine von Ingo Siegner gestaltete Informationspostkarte erhalten. Insgesamt wurden rund 5.000 Karten verschickt. Auf dieser Karte wird auf die Bedeutung und den frühen Umgang mit Büchern und das Erzählen von Geschichten und Reimen und auf den im Februar 2009 stattfindenden Bilderbuch-Sonntag hingewiesen.

Für die Erstinformation und zur Vorbereitung des Bilderbuch-Sonntags werden 5.000 € benötigt, die aus dem Ansatz des Fachbereichs Bildung und Qualifizierung zur Verfügung gestellt werden.

2.5. Culture Clash – die Entführung, eine RapOper nach W. A. Mozart
Die Durchführung dieses Projekts hat aufgezeigt, welche Potenziale bei Jugendlichen vorhanden sind. Es hat zudem gezeigt, dass Rap, Tanz und Gesang Formen sind, die Kinder und Jugendliche - insbesondere aus bildungsfernen Familien – motivieren, über einen längeren Zeitraum kontinuierlich an einem Thema mitzuwirken.

Das Projekt wurde sehr erfolgreich in Kooperation zwischen der Landeshauptstadt Hannover (Fachbereiche Jugend und Familie sowie Bildung und Qualifizierung), der Niedersächsischen Staatsoper, dem Musikzentrum Hannover und dem Evangelischen Stadtjugenddienst entwickelt und durchgeführt. Die Umsetzung des Projektes erfolgte im Zeitraum vom August 2007 bis zum Juni 2008.

Mit dem Projekt haben in einer einjährigen Phase 80 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren aus Hannover, insbesondere aus sozial benachteiligten Stadtteilen, „Culture Clash - Die Entführung“, eine „RapOper“ nach Wolfgang Amadeus Mozarts Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“, erarbeitet und im Juli 2008 eindrucksvoll aufgeführt.

Mit dem Projekt „RapOper“ wurde die Zielsetzung verfolgt, durch die Verknüpfung von jugendkultureller Musikrichtung (HipHop, Rap) mit klassischer Musik (Oper), das Musikerleben und die Ausdrucksmöglichkeiten von Jugendlichen zu erweitern. Die Inhalte und der Prozess des Projektes knüpfen an die Lebenswelten der Jugendlichen an. Gleichzeitig wurden Persönlichkeit, Selbstbewusstsein, Kreativität, soziale Kompetenzen und Wahrnehmungsfähigkeiten gebildet, gefördert und geschult. Im Anschluss an das Projekt konnten verschiedene Jugendliche für eine Weiterarbeit in anderen Projekten (z.B. Junges Schauspiel) gewonnen oder in Maßnahmen zur weiteren Förderung ihres Talents (z.B. Gesangsunterricht) vermittelt werden.

Die Schlussbilanz erfordert einen Nachtrag in Höhe von 25.000 € aus dem Ansatz „Kulturelle Bildung“ in 2008, der vom Fachbereich Jugend und Familie zur Verfügung gestellt wird.

2.6. „Ich dreh´ ab“ – von deiner Idee bis zur professionellen Umsetzung
Medien beeinflussen die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Sie prägen ihre Lebenswelten. Medienkompetenz gilt als allgemeine Schlüsselqualifikation für den beruflichen Erfolg, der eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe darstellt. Die Nutzung von Medien ist zu einem Sozialisationsfaktor geworden, in dem Jugendliche eine Chance für Ablösungsprozesse von Erwachsenen und für Anschlussmöglichkeiten an lokale und globale jugendkulturelle Szenen sehen.

Die Projektgruppe „Medienkompetenz“, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Kinder- und Jugendarbeit, dem Jugendschutz, dem Haus der Jugend, dem Medienbus sowie dem Medienhaus in Linden und der Redaktion N 21 führt das Projekt zur Stärkung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen als Aufgabe der außerschulischen Jugendbildung an der Schnittstelle zur Schule durch.

Zwischenzeitlich sind kleine Produktionen entstanden. Aktuell wird mit der Erich-Kästner-Schule und dem Jugendzentrum Sahlkamp gedreht. Mit den Jugendzentren Feuerwache, Vinnhorst, Mittelfeld, Vahrenheide, Mühlenberg, Döhren, Roderbruch sowie der Wilhelm-Raabe-Schule und der Humboldtschule sind entsprechende Projekte entweder terminiert oder gerade im Aushandlungsverfahren. Sechs Einzelpersonen und ein Jugendverband haben ebenfalls entsprechende Produktionen mit den Profis des Medienhauses in Linden geordert.

Die Arbeit mit Jugendlichen ist auf zwei Medien beschränkt: Filmarbeit und Radio (podcasting), was den Umgang mit Videokameras, Tontechnik, Lichttechnik, Schnitttechnik und Umgang mit PC, Internet sowie allgemeiner Studioarbeit für Audio, Sound und Video zu erlernen ermöglicht. Die Ansatzpunkte für diese medialen Produktionen basieren auf Erfahrungen der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Sie inszenieren ihre Geschichten.

Zur finanziellen Absicherung professioneller Unterstützung der Teilprojekte durch das Medienhaus Linden werden aus dem Ansatz „Kulturelle Bildung“ des Fachbereichs Bildung und Qualifizierung 25.000 € in 2008 zur Verfügung gestellt.


2.7. "Theater mobil"
"Theater mobil" ist ein Projekt des "junges schauspielhannover" in Kooperation mit dem Fachbereich Jugend und Familie. Mit dem "Theater mobil" betreibt "junges schauspielhannover" eine Variante der theaterpädagogischen Arbeit mit Jugendlichen, mit der es auf die Tatsache reagiert, dass bildungsferne Jugendliche nicht von sich aus den Weg ins Theater finden und schon gar nicht den Weg auf die Bühne. "Theater mobil" entspricht in seinem Ansatz dem immer größer werdenden Stellenwert der Theaterarbeit mit jungen Menschen im Kontext der Diskussion um die Bedeutung nicht-formaler Bildung von Kindern und Jugendlichen.

Im "Theater mobil" verlässt ein Team von KünstlerInnen und TheaterpädagogInnen den angestammten Spielort und geht an die Schulen und in andere jugendrelevante Institutionen der Stadt, um dort vor Ort mit den Jugendlichen zu ihren eigenen Themen und Geschichten zu arbeiten.

Ziele des Projekts sind die Förderung persönlicher Entwicklungen und sozialer Kompetenzen sowie die Ausbildung von Kreativität. Die Reflektion der Lebenswelt und deren Bezug auf die eigene Person erfolgt mittels darstellender Medien.

Das Projekt ist für Jugendliche der Klassen 9 und 10 der Haupt-, Real- und Gesamtschulen der Stadt und der Region Hannover gedacht. Der Projektstart ist im November 2008. Die Laufzeit des Projektes ist bis Ende Februar 2009 datiert.

Zur Durchführung und finanziellen Absicherung des Projekts wird ein Betrag in Höhe von 5.000 € aus dem Ansatz des Fachbereichs Jugend und Familie zur Verfügung gestellt.

3. Vorhaben in 2009

3.1. "Theater mobil"
Fortführung des Projektes Theater Mobil mit "junges schauspielhannover".

3.2. „Lernen im Stadion“
Die Leibniz Universität Hannover, Hannover 96 und die BBS 6 führen ein Lernhilfeprojekt („Lernen im Stadion“), dessen Hauptsponsor der Musikproduzent Mousse T. ist, durch. Das Projekt wendet sich an einkommensschwache Schülerinnen und Schüler, die elemantarer, kultureller Fähigkeiten bedürfen und Fußballfans sind. Der Lernort ist die Skylounge des Stadions.

3.3. „Ich dreh´ ab …“
Fortführung der Kooperation mit dem Medienhaus Hannover in 2009.

3.4. „Lomovideo Lebenswelt“
Jugendliche fertigen aus einem Wochen-Videotagebuch Filme und gewähren Einblicke in ihre Lebenswelt. Dazu wird eine „Technikbox“ zusammengestellt, die, versehen mit relativ einfachen und robusten Geräten zur Videoarbeit, von Einzelnen, Gruppen und Einrichtungen sowie Schulen geliehen werden kann. Die Weiterarbeit erfolgt mit professioneller Unterstützung im Rahmen des Projekts „Ich dreh´ ab …“.

3.5. FerienCamp Sprachförderung
Im Rahmen der Betreuung in den Ferien findet als Angebot der FerienCard ein mehrwöchiges FerienCamp für ca. 100 Mädchen und Jungen statt. In diesem Rahmen wird mit kulturellen Elementen wie Theater und anderen darstellenden Medien - mit besonderer Akzentuierung auf die sprachliche Kommunikation - Sprachförderung vermittelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernachten zu hause.

3.6. Fortführung der Aktion "Lesestart Hannover - eine Aktion zur frühkindlichen Leseförderung"
Kleinen Kindern Geschichten zu erzählen oder etwas vorzulesen hat für junge Eltern nicht mehr den Stellenwert, wie er sich für frühere (Eltern)Generationen darstellen lässt. Die bewegten Bilder der häuslichen Medienwelten sind heute bereits für Kleinkinder eine alltägliche Situation und stellen erhebliche negative Einflüsse auf die frühkindliche Entwicklung und Prägung dar. Diesem Trend entgegen zu wirken, ist Ziel und Aufgabe des Projektes Vorlese (Lese-)Förderung von Geburt an. In Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen Bibliothek und Schule und Jugend und Familie werden junge Eltern unmittelbar nach der Geburt ihres Kindes über die Vorteile des Vorlesens und des Geschichtenerzählens für die Entwicklung ihres Kindes informiert. Am 01.02.09 wird „Lesestart Hannover“offiziell eröffnet. An diesem Tag werden mehrere Hundert Eltern von Kleinkindern im Pavillon am Raschplatz erwartet. Zugleich wird die öffentliche Informationskampagne gestartet.

3.7. "Balu und Du"
Mit diesem Programm werden Mädchen und Jungen im Grundschulalter angesprochen und individuell gefördert. Den erforderlichen Rahmen zur Unterstützung bilden ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alter von 18 bis 30 Jahren. Der Caritasverband Hannover e.V. ist Träger dieses außerschulischen Bildungsprogramms. Als Mentoring Programm inszeniert, hat sich zwischenzeitlich eine Praxis aus persönlichen Hilfen und Mobilisierung sozialkultureller Kompetenz bei den beteiligten Kinder mit dem Ziel der besseren Bewältigung lebensweltbezogener Aufgaben und Teilhabe am Schulleben entwickelt. Die Kinder machen neue Erfahrungen und erhalten außerschulische Lernanregungen.

Diese Vorhaben werden im nächsten Jahr den Ratsgremien im Detail und zur Beschlussfassung vorgelegt.

4. Zusammenfassung

Projektnummer
Projekttitel
Finanzierungsbedarf 2008
2.1.
„Musik in….“
50.000 €
2.2.
Allgemeine Leseförderung
10.000 €
2.3.
Leseförderung und Lesementoring
25.000 €
2.4.
Lesestart Hannover - eine Aktion zur frühkindlichen Leseförderung
5.000 €
2.5.
Culture Clash – die Entführung, eine RapOper nach W. A. Mozart
25.000 €
2.6.
„Ich dreh´ ab“ – von deiner Idee bis zur professionellen Umsetzung
25.000 €
2.7.
"Theater mobil"
5.000 €

Gesamt:
145.000 €

Die in der Praxis gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen werden im nächsten Jahr evaluiert und als Bestandteil in ein Rahmenkonzept „Initiativen zur sozialkulturellen Kinder- und Jugendbildung“ im Bildungsplan fortgeschrieben.
Soweit möglich, werden Förderprogramme des Landes oder des Bundes zur konzeptionellen Ausrichtung und zur Absicherung der Projekte und Vorhaben berücksichtigt.
51.5 
Hannover / 23.10.2008