Drucksache Nr. 2348/2020:
Plakette für Verdienste um die Landeshauptstadt Hannover

Inhalt der Drucksache:

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2348/2020
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Plakette für Verdienste um die Landeshauptstadt Hannover

Antrag,

zu beschließen, folgenden Organisationen und Persönlichkeiten die Plakette für Verdienste um die Landeshauptstadt Hannover zu verleihen:

Almut Maldfeld, stellvertretend für das Freiwilligenzentrum Hannover e.V.

Das Freiwilligenzentrum Hannover e.V. versteht sich seit der Gründung 1999 als Kontakt- und Informationsstelle für das Ehrenamt. Es hat die Aufgabe, die Kultur des freiwilligen bürgerschaftlichen Engagements zu entwickeln, zu fördern und zu pflegen. Im Freiwilligenzentrum Hannover informieren und beraten die Mitarbeiter interessierte Bürgerinnen und Bürger, regen den Austausch zwischen aktiven Freiwilligen an und unterstützen Verbände und Initiativen bei allen Fragen rund um das Ehrenamt. Mit der Initiierung eigener Projekte nimmt das Freiwilligenzentrum gesellschaftliche Entwicklungen auf und unterstützt soziale Teilhabe. Stellvertretend für den Verein soll Almut Maldfeld die Stadtplakette entgegennehmen. Als Geschäftsführerin des Freiwilligenzentrums Hannover setzt sich Frau Maldfeld gemeinsam mit ihrem Team dafür ein, Bürgerinnen und Bürger zu ermutigen, sich mit ihren vielfältigen Fähigkeiten, Erfahrungen und Interessen für unsere Stadtgesellschaft zu engagieren. Ohne das Freiwilligenzentrum Hannover e.V. und die Arbeit von Frau Maldfeld wären viele Projekte nicht vorstellbar. Gleichzeitig ist es Frau Maldfeld wichtig, dass sich die Stadtpolitik weiterhin für das ehrenamtliche Engagement stark macht und demokratische Teilhabe stärker gefördert und unterstützt wird. Bürgerschaftliches Engagement sollte in allen gesellschaftlichen Bereichen zur Selbstverständlichkeit werden. Dafür steht das Freiwilligenzentrum Hannover e.V. als Zentrum ehrenamtlicher Arbeit in der Landeshauptstadt.

Ruth Gröne

Ruth Gröne engagiert sich seit rund 40 Jahren mit außerordentlichem Engagement im Bereich der Gedenkstätten- und Erinnerungsarbeit und setzt sich als Zeitzeugin und Betroffene intensiv dafür ein, die Erinnerung und das Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft und der Judenverfolgung lebendig zu halten. Ihr Lebenswerk ist das 1994 errichtete Mahnmal für das Konzentrationslager Ahlem, für dessen Errichtung sie sich über zehn Jahre als Gründungsmitglied des Arbeitskreises „Bürger gestalten ein Mahnmal“ einsetzte. Frau Gröne engagiert sich in herausragender Weise für das Informieren und Aufklären von Kindern und Jugendlichen über den Nazi-Terror und seine Folgen. Als letzte noch in Hannover lebende Zeitzeugin des Holocaust steht Frau Gröne der Landeshauptstadt Hannover als wertvolle Kooperationspartnerin zur Verfügung und hat dem Archiv unzählige Fotos, dokumentarische Unterlagen und persönliche Erinnerungen zur Verfügung gestellt. Ihr Einsatz für eine lebendige Erinnerungskultur in Hannover ist beispielgebend.

Rita Girschikofsky

Rita Girschikofsky engagiert sich seit Jahrzehnten für die Leichtathletik in der Landeshauptstadt Hannover und in Niedersachsen. Nach Tätigkeiten im SV Eintracht Hannover wurde sie stellvertretende Jugend-Chefin im NLV, später Vizepräsidentin und anschließend Präsidentin des Leichtathletik-Verbandes. Frau Girschikofsky stand von 1994 bis 2018 dem Niedersächsischen Leichtathletik-Verband (NLV) als Präsidentin vor und richtete unter anderem den Verband organisatorisch neu aus und baute einen Landestrainerstab auf. Außerdem hat sie gleichzeitig seit 2004 das Amt der Vorsitzenden des Stadtsportbundes (SSB) der Landeshauptstadt Hannover inne. Ihre Handlungsfelder liegen dort sowohl in der Sportpolitik als auch im Repräsentativen. Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hat sie ihre Amtszeit noch einmal verlängert, voraussichtlich bis Mai 2021. Frau Girschikofsky setzte sich auch für ein vielfältiges Angebot im Breiten- und Gesundheitssport, im Bereich Trendsportarten und für die Förderung der Inklusion ein. Ihr Einsatz und Engagement für die Leichtathletik und die gesamte Sportlandschaft in der Landeshauptstadt und in Niedersachsen ist außerordentlich und unermüdlich.

Régine Aniambossou

Régine Aniambossou engagiert sich ehrenamtlich bei baobab – zusammensein e.V., einem Netzwerk für Gesundheit und Teilhabe von Afrikaner*innen für Afrikaner*innen, das 2015 gegründet wurde. Seitdem steht sie als Vorstandsmitglied der Struktur vor. Das Netzwerk hat sich im Laufe seiner Existenz von einem Projekt im Bereich der Gesundheits-Prävention immer stärker zu einem Netzwerk für Gesundheit und Teilhabe für die Communities entwickelt. In diesem Netzwerk berät, unterstützt und begleitet sie ehrenamtlich betroffene Frauen einer extremen Form geschlechtspezifischer Gewalt im Rahmen des Projekts Mouharaba im Stadtgebiet Hannover. Das Netzwerk hat sich im Laufe seiner Existenz von einem Projekt im Bereich der Gesundheits-Prävention immer stärker zu einem Netzwerk für Gesundheit und Teilhabe für die Communities entwickelt. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bei baobab – zusammensein e.V. ist die Stärkung afrikanischer Frauen zur Förderung und Mitgestaltung ihrer Teilhabe in der Landeshauptstadt. Frau Aniambossou trägt maßgeblich bei die Stimme Afrikas, insbesondere das Empowerment von zugewanderten Frauen und Mädchen, hörbar zu machen und zu fördern. Frau Aniambossou steht für eine echte emanzipatorische Teilhabepolitik in Hannover.

Begründung des Antrages

Die Damen haben sich bereit erklärt, die Ehrung anzunehmen. Es wird gebeten, antragsgemäß zu beschließen.
15.1 
Hannover / 15.10.2020