Antrag Nr. 1912/2013:
Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einem Dokumentations- und Lernort zur hannoverschen Stadtgeschichte im Nationalsozialismus

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einem Dokumentations- und Lernort zur hannoverschen Stadtgeschichte im Nationalsozialismus

Antrag zu beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, unter der Berücksichtigung der in der DS 0272/2013 veröffentlichten Stellungnahmen ein Konzept für einen zentralen Dokumentations- und Lernort zum Nationalsozialismus in Hannover in Ergänzung zur Gedenkstätte Ahlem zu erarbeiten und konzeptionell abzustimmen. Bei der Konzepterstellung soll neben dem städtischen Expertengremium auch das Netzwerk für Erinnerung und Zukunft beratend mitwirken.

Das Konzept soll u.a. Auskunft darüber geben, welche Inhalte an diesem Ort, der zentral und barrierefrei erreichbar sein soll, vermittelt werden, welche Nutzungen der interessierten Öffentlichkeit ermöglicht werden können (z.B. selbstständiges Recherchieren durch Schülergruppen, Medienausleihe), welcher Raumbedarf dafür zwingend erforderlich wäre.

Das Konzept ist dem Kulturausschuss als Beschlussdrucksache bis Frühjahr 2014 mit einer Kostenannahme vorzulegen.

Begründung:

Auch 68 Jahre nach Kriegsende bleiben wichtige Aufgaben, die Folgen des Nationalsozialismus nicht zu vergessen und das demokratische Bewusstsein zu stärken.

Mit der Drucksache 0324/2010 hat der Rat der Stadt Hannover beschlossen, dass ein „Rahmenkonzept zur Gedenk- und Erinnerungskultur der LHH“ erstellt werden soll. In den Jahren 2011 und 2013 hat die Verwaltung Zwischenberichte veröffentlicht, die jetzt einen Punkt erreicht haben, der konkrete Handlungsansätze aufzeigt. In ihrem Eckpunktepapier sehen sie die „Werkstatt Erinnerung und Zukunft“ als Lern- und Dokumentationsort, die den Nationalsozialismus in seiner sozialen und historischen Relevanz für die Stadt Hannover erfahrbar machen soll.


Die heutige Bundesrepublik Deutschland ist nicht zu verstehen, wenn die Geschichte des Nationalsozialismus in Vergessenheit gerät und für die junge und zukünftige Generationen ist dieses Wissen unabdingbar, um zu verhindern, dass solch ein Unrechtsregime jemals wieder existiert.

Christine Kastning Lothar Schlieckau
Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender