Antrag Nr. 15-2844/2018:
Radschnellweg Hannover - Garbsen in Limmer und Linden-Nord

Inhalt der Drucksache:

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Radschnellweg Hannover - Garbsen in Limmer und Linden-Nord

Antrag


Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Stadtverwaltung wird gebeten, bei der Region Hannover darauf hinzuwirken, dass in der „Machbarkeitsuntersuchung eines Radschnellwegs zwischen Stadt Hannover und Stadt Garbsen“ auf die Untersuchung der Varianten 1 und 3 im Abschnitt südlich des
Leineverbindungskanals und der Leine zwischen Schleuse Limmer und Dornröschenbrücke verzichtet wird. Stattdessen ist eine Verbindung der Varianten 1 und 3 von den Sportplätzen der Sportgemeinschaft Limmer (nördlich der Schleuse Limmer, östlich des Volksbads) nach Norden zu den Varianten 2 und 4 zu untersuchen.

Begründung


Die Region Hannover informiert mit der Informationsdrucksache 1552 (IV) IDs über die im Beschluss angegebene Machbarkeitsuntersuchung. Es sollen insgesamt 4 Varianten untersucht werden. Davon führen die Varianten 1 und 3 durch die Stadtteile Limmer und Linden-Nord (nur Variante 1). Vgl. den beigefügten Planausschnitt, schwarz-weiß! (Das
Original zeigt die Varianten in Farbe.) Von Westen kommend soll der Radschnellweg von der Nordseite des Kanals an der Schleuse auf die Südseite wechseln. Dort soll er zunächst an der Südseite des Leinverbindungskanal bis zur Brücke über den Kanal an der Wasserkunst geführt werden (beide Varianten). Für Variante 3 ist eine neue Brücke an der Ostseite der vorhandenen geplant, über die der Radschnellweg an den Weg „In der Steintormasch“ angeschlossen werden soll. Variante 1 bleibt auf der Südseite von Kanal und anschließend der Leine bis zur Dornröschenbrücke und dann weiter auf der Nordseite der Leine.

Ein Radschnellweg in Limmer auf der Südseite des Leineverbindungskanals widerspricht den Zielvorstellungen für die bestehende und künftige Nutzung des Uferbereichs. Das neue Wohngebiet „Wasserstadt“ grenzt mit dem I. Bauabschnitt in Norden an den Kanal. Im Bebauungsplan Nr. 1535 „Wasserstadt Limmer Ost“ ist die Fläche am Kanal als „öffentliche Grünfläche“ festgesetzt. Daneben ist in der Nordostecke eine Fläche für ein Regenwasserrückhaltebecken festgesetzt. Die Bürger(innen) stellen sich dort einen „Uferpark“ vor, der den Limmeranern einen unmittelbaren Zugang zum Wasser ermöglicht.



Ein 4 m breiter Radschnellweg würde diesen „Uferpark“ durchschneiden und unmöglich machen.

Im anschließenden Bereich am Nordrand von Limmer grenzen die bebauten Grundstücke direkt an den vorhandenen Uferweg. Schon jetzt ist nicht genug Platz für eine eigentlich notwenige Trennung von Geh- und Radweg. Hier fehlt für einen Radschnellweg einfach der Platz. Die erforderlichen Eingriffe in die bebauten Grundstücke sind nicht zu rechtfertigen.

Im anschließenden Bereich in Linden-Nord (östlich des Westschnellwegs) liegt der Radweg zwischen dem Gehweg am Leineufer und dem Wohngebiet. Spaziergänger müssen also immer den Radweg queren. Bei der intensiven Nutzung des Gehwegs durch die Bewohner des angrenzenden dicht bebauten Wohngebiets in Linden-Nord besteht schon jetzt ständig die Gefahr von Kollisionen. Sie würden sich bei einem Radschnellweg vervielfachen. Das ist nicht hinnehmbar.

Daher unsere Forderung nach einer Verbindung des Radschnellwegs Varianten 1 und 3 mit die Varianten 2 und 4, die beide auf der Nordostseite der Leine im Verlauf des Westschnellwegs und weiter durch die Steintormasch verlaufen.