Anfrage Nr. 15-2327/2018:
Drogenpräventionsangebote und Jugendhilfe im Stadtbezirk

Inhalt der Drucksache:

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Drogenpräventionsangebote und Jugendhilfe im Stadtbezirk

In den vergangenen Wochen und Monaten häuften sich in der hannoverschen Presse Schlagzeilen über Jugend- und Drogenkriminalität im Sahlkamp. Das Wohnungsunternehmen Deutsche Wohnen hat im Wohnblock neben dem Stadtteiltreff inzwischen15 Ordnungskräfte eingestellt, die das Objekt bewachen und die Zugänge kontrollieren. Im HAZ-Forum am 4. September wurde diese Maßnahme von den meisten Zuhörerinnen und Zuhörern zwar begrüßt, aber das zugrundeliegende Problem ist damit allein natürlich nicht behoben.

Ein von mir am 13.12.2017 eingebrachter und nach kleiner Änderung einstimmig angenommener (Prüf-)Antrag (Drucks. Nr. 15-2993/2017 N1) in Richtung Einsatz von Streetworker*innen für die Arbeit mit Drogensüchtigen wurde in diesem Punkt von der Verwaltung wie folgt beantwortet (siehe 15-2993/2017 N1 S1):

> Im Bereich der Sucht- und Drogenhilfe ist der Einsatz von Streetworker anders definiert, als zum Beispiel in der Jugendhilfe: In der offenen Drogenszene dient der Einsatz von Streetworker*innen zum Aufbau und Erhalt von Kontakten zu drogengebrauchenden Menschen, um sie zum Besuch des Drogenkonsumraums, inklusive des dortigen Test- und Beratungsangebotes, zu motivieren, sowie ihnen den kostenfreien Zugang zu „Safer-Use-Artikeln“ zu ermöglichen. Dieses Angebot richtet sich an Konsument*innen von Drogen wie Heroin oder Crack. Außerdem wird über dieses Angebot auch der Kontakt zu einzelnen Gruppen von Substituierten gehalten, die sich nach dem Arztbesuch an bekannten Orten aufhalten.
Grundsätzlich sind aber folgende Angebote der Prävention für den Stadtbezirk 03 angedacht:
- ein Besuch der drobs in sämtlichen 8. Klassen der IGS Sahlkamp/Vahrenheide, um über die Risiken und die Wirkung jugendrelevanter Drogen wie zum Beispiel Cannabis zu informieren
- mit den Klassen soll gemeinsam ein Elternabend vorbereitet und durchgeführt werden
- für die IGS Bothfeld Durchführung des „smile-Projektes“ der drobs (Resilienz für Mädchen von 8 bis 12 Jahren in 8 Modulen)
Diese Veranstaltungen sind für die Schüler*innen und deren Eltern kostenfrei. <

Wenn die Problematik nachhaltig und effizient angegangen werden soll, müssen auch die Ursachen besser bekämpft werden.

Dazu frage ich die Verwaltung:

1. Wurden die genannten Präventionsangebote tatsächlich durchgeführt und wenn ja, werden sie auch regelmäßig wiederholt?
2. Wurden, bzw. werden die genannten Präventionsangebote hinsichtlich ihrer Wirksamkeit evaluiert und wenn ja, mit welchen Ergebnissen? Wenn nein, warum nicht?
3. Welche Aufgaben haben Streetworker*innen im Bereich der Jugendhilfe und werden solche im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide eingesetzt? Wenn ja, mit welchen Ergebnissen – wenn nein, warum nicht?