Antrag Nr. 15-1894/2018:
Verkehrsmittelvergleich Wasserstadt

Inhalt der Drucksache:

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Verkehrsmittelvergleich Wasserstadt

Antrag


Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover prüft bzw. fordert die Region Hannover auf zu prüfen, mit welchem öffentlichen Verkehrsmittel die Entwicklung des Wasserstadtgeländes und der anliegenden Stadtteile westlich der Leine nachhaltig erschlossen werden kann.

Mit der Prüfung soll ein Vergleich der Verkehrsmittel E-Bus (mit Variante Einfahrt in das Wasserstadtgelände), selbstfahrender E-Bus (mit Variante Einfahrt in das Wasserstadtgelände), Straßenbahn (Teilung an der Haltestelle Brunnenstraße, mit Variante Ahlem-Nord), S-Bahn (Station Höhe Rosenbuschweg, als neuer Linienast zwischen den S-Bahn-Haltestellen Bornum und Letter), Seilbahn (zwischen Wasserstadt und Steintor) und Schiff (zwischen Wasserstadt und Leineschloss) möglich sein.

In den Vergleich einzubeziehen sind Schnelligkeit des Verkehrsmittels (bezogen auf die Erreichbarkeit des Cityrings), Kapazität, Wirtschaftlichkeit (unter Einbeziehung von Erstellungs- und Betriebskosten), Emissionen (Lärm, Feinstaub, Stickoxide), Ausbaufähigkeit (bei Zunahme von Fahrgastaufkommen durch weitere Neubaugebiete oder Senkung von Fahrpreisen) und Anschlussfähigkeit.

Die Kennziffern sind übersichtlich und herleitbar in den Vergleich aufzunehmen.

Begründung


Die Region Hannover hat mitgeteilt, dass die Anbindung des Neubaugebietes Wasserstadt
Hannover-Limmer, in der Wohnungen für rund 4.000 Menschen entstehen sollen, sich für einen Stadtbahnanschluss als nicht wirtschaftlich darstellt. Daraufhin hat der Stadtbaurat der Landeshauptstadt Hannover vorgeschlagen, die 3,5 Millionen Euro teure Trasse aus Mitteln der Landeshauptstadt selbst zu finanzieren (HAZ, 21.6.2018). Um für die weitere Bewertung Vergleichszahlen zur Verfügung zu haben, soll die Prüfung unterschiedlicher öffentlicher Verkehrsmittel erfolgen.

Zu berücksichtigen ist bei dem Prüfauftrag die Erweiterungsmöglichkeiten in die Vergleichbarkeit einzubeziehen. Nicht nur das bereits 7.000 Einwohner/innen starke

Limmer wird auf über 10.000 Einwohner/innen wachsen, auch die umliegenden Stadtteile erfahren derzeit Bevölkerungszuwächse und weitere Baugebiete in Ahlem und in der Nachbargemeinde Seelze werden diskutiert. Vor diesem Hintergrund und als Beitrag zur Ausbaumöglichkeit des hoch frequentierten S-Bahn-Systems soll auch eine S-Bahn-Haltestelle in den Vergleich aufgenommen werden, die als Linienast den Anschluss nach Letter herstellen oder auch Teil eines Ringbahnsystems über Nordstadt und Hauptbahnhof werden kann. Hier ist auch ausdrücklich zu prüfen, inwieweit vorhandene Gleisanlagen ausreichen oder ob Gleiserweiterungen erforderlich und möglich sind.