Drucksache Nr. 15-1797/2018:
Erneuerung Spielpark Roderbruch

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
15-1797/2018
2
 

Erneuerung Spielpark Roderbruch

Antrag,

der neuen Ausstattung des Spielparks Roderbruch in Hannover Groß-Buchholz entsprechend der Anlage 2 mit Baukosten in Höhe von ca. 250.000,00 € brutto zuzustimmen

- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 Abs.1 Nr.1 NKomVG

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Bei der Planung wurden Aspekte der sozialen Sicherheit und barrierefreien Gestaltung der Grünflächen berücksichtigt. Von der geplanten Erneuerung sind Kinder und Jugendliche, Mädchen und Jungen gleichermaßen betroffen.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 67 - Investitionstätigkeit
Investitionsmaßnahme 55102.906
Spielparks
EinzahlungenAuszahlungen
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Beiträge u.ä. Entgelte für Investitionstätigkeit 0,00 €
Veräußerung von Sachvermögen 0,00 €
Veräußerung von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
  
  
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 0,00 €
Baumaßnahmen 250.000,00 €
Erwerb von bewegl. Sachvermögen 0,00 €
Erwerb von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
Saldo Investitionstätigkeit -250.000,00 €
0,00 €

Teilergebnishaushalt 67 - Investitionstätigkeit
Produkt 55102
Öffentliches Grün
Angaben pro Jahr
Ordentliche ErträgeOrdentliche Aufwendungen
Zuwendungen und allg. Umlagen 0,00 €
Sonstige Transfererträge 0,00 €
Öffentlichrechtl. Entgelte 0,00 €
Privatrechtl. Entgelte 0,00 €
Kostenerstattungen 0,00 €
Auflösung Sonderposten (anteilige Zuwendungen) 0,00 €
Sonstige ordentl. Erträge 0,00 €
  
Außerordentliche Erträge 0,00 €
  
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Personalaufwendungen 3.300,00 €
Sach- und Dienstleistungen 1.100,00 €
Abschreibungen 19.250,00 €
Zinsen o.ä. (TH 99) 6.250,00 €
Transferaufwendungen 0,00 €
Sonstige ordentliche Aufwendungen 0,00 €
  
Saldo ordentliches Ergebnis -29.900,00 €
Außerordentliche Aufwendungen 0,00 €
Saldo außerordentliches Ergebnis 0,00 €
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo gesamt -29.900,00 €

Begründung des Antrages

Der im Bebauungsplan Nr. 1119 festgesetzte, rund 13.000 m² große Spielpark Roderbruch liegt an der Rotekreuzstraße zwischen Baumschulenallee und dem Wohngebiet Heisenberg-Carré und hat als pädagogisch betreute Einrichtung mit einem öffentlichen Spiel- und Bolzplatz eine übergeordnete Bedeutung im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld. Mit der Planung für die Umgestaltung des öffentlichen Spielparkgeländes wurde das Landschaftsarchitekturbüro Birkhoff und Partner aus Hannover beauftragt (s. Anlage 1).

Teilbereiche sind erneuerungsbedürftig: Insbesondere der südwestliche Teil mit dem eingezäunten Bolzplatz mit Rasenbelag sowie den dort angrenzenden Rasenflächen. Der vom öffentlich zugänglichen Bereich abgetrennte Bauspielbereich ist nicht Bestandteil der Umgestaltung.

Planung – Unter dem Motto: Mit viel Vergnügen

Von den Mitarbeiter*innen des Spielparks wurde der Beteiligungsprozess mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 6-14 Jahren durchgeführt. Sie brachten ihre Wünsche und Erwartungen an die Gestaltung ein. Es nahmen 20 Jungen und 13 Mädchen teil. Am wichtigsten sind ihnen Bewegungsangebote zum Klettern, Turnen, Schaukeln, Trampolin springen, gefolgt von befestigten Fahrparcours für rollende Fahrzeuge aller Art. Die Möglichkeiten zum Ballspielen wie Federball oder Volleyball sollen neben dem sehr beliebten Bolzen weiter ergänzt werden. Da sich hier überwiegend ältere Kinder und Jugendliche aufhalten, sind vielfach sportlich orientierte Angebote gewünscht, die den Anreiz zur Bewegung bieten. Der Bolzplatz soll eine Torwand erhalten.

Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde ein planerisches Konzept erarbeitet, das die verfügbaren Spielräume weiterentwickelt und erschließt und dadurch neu erlebbar macht. Anschließend haben die Kinder und Jugendlichen darüber diskutiert. Auch interessierte Eltern wurden dabei mit einbezogen. Die Änderungswünsche wurden dann noch einmal vorgetragen und nach Möglichkeit in den vorliegenden Entwurf eingearbeitet (s. Anlage 2).

Die Umgestaltung konzentriert sich schwerpunktmäßig auf den Bereich um den bestehenden Bolzplatz. Aber auch der in 2008 erneuerte Bereich vor dem Spielparkgebäude und der Lagerfeuerplatz werden durch vielfältige Gestaltungselemente ergänzt, unter besonderer Berücksichtigung inklusiver Aspekte. Ein wichtiges Ziel ist es, gemeinsames Spielen unabhängig von Moblititäts- oder Wahrnehmungseinschränkungen zu ermöglichen.

Die im Norden gelegene große Wiese mit der Seilbahn bleibt von der Umgestaltung unberührt. Hier ist Platz zum freien Spiel, zum Toben und Verstecken, bis hinüber zum direkt angrenzenden Spielplatz Heisenbergstraße.

Als zentrales Anliegen dieser Planung wurde in Zusammenarbeit mit den Sozialpädagog*innen des Spielparks das Thema Bewegung und Mobilität herausgearbeitet. Zu diesem Zweck erhalten die bestehenden wassergebundenen Wegedecken und die neu geplanten Wege einen Pflasterbelag. Sie werden miteinander verbunden, so dass ein barrierefreier Rundparcours mit verschiedenen Schleifen mit unterschiedlichen Wegebreiten und Streckenlängen entsteht. Auf der so befestigten Oberfläche lässt sich vortrefflich Roll- und Fahrvergnügen mit Rollern, Rollstühlen und Kinderfahrzeugen aller Art erleben.

Der neue Fahrparcours führt auch zum bewährten asphaltierten Kleinspielfeld und mündet in den großen Bolzplatz. Die vorhandene Rasenfläche wird geteilt und erhält zum allgemeinen Ballspiel- und Rollvergnügen zwei Spielfelder: eine wetterunabhängig bespiel- und befahrbare Asphaltdecke und ein Rasenspielfeld. Beide Felder werden mit je 2 Toren ausgestattet und mit einem 4 m hohen Ballfangzaun aus schallgedämmtem Gittermatten an drei Seiten neu eingezäunt, der vorhandene Zaun muss entfernt werden. Die gewünschte Torwand wird auf dem asphaltierten Feld bereitgestellt. Dort fassen Sitzgelegenheiten aus Betonteilen, mit und ohne Holzauflage, den nördlichen Spielfeldrand ein.

In diesem sportlich betonten Bereich bieten 3 unterschiedlich große Trampoline auf einer bunten Fläche mit fugenlosem Fallschutzmaterial Hüpfvergnügen. Weiteres Ballspielen ist auf der Wiese neben den Trampolinen vorgesehen. Zwei Metallpfosten können auf Wunsch mit einem Netz für Federball oder Volleyball versehen werden, oder mit einer Slackline Balanciermöglichkeiten bieten. Die Spielparkmitarbeiter*innen bewahren das Netz und die Slackline auf und stellen sie bei Bedarf den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Sitzgelegenheiten aus Sandsteinblöcken und eine Fitnessbank vervollständigen das Angebot.

Nun zum „Wohnvergnügen“: Der Bereich rund um das beliebte Lagerfeuer soll aufgewertet werden. Die besondere Atmosphäre dieser Rasenfläche unter großen Bäumen brachte die Landschaftsarchitekten auf diese Idee: Hier finden wir „Küche“ und „Esszimmer“, das „Spiel- und Schlafzimmer“ und nicht zu vergessen den „Holzlagerplatz“ und die „Waschküche“! Dahinter verbergen sich Spiel- und Aufenthaltsangebote: Die Küche/Lagerfeuer bleibt unverändert erhalten, nur die Sitzelemente werden erneuert. Das „Esszimmer“ gibt es schon. Dort wird eine „lange Tafel“ mit extra langem Tisch und Bänken für die beliebten sommerlichen Picknicks ergänzt. Für Besucher*innen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, ist der Tisch an drei Seiten direkt anfahrbar. Die Zuwegung und der Untergrund werden gepflastert und sind damit auch barrierefrei zugänglich. Natursteinblöcke und Holz charakterisieren „Spielzimmer“ und „Holzlagerplatz“ und laden auf liegenden Holzstämmen zum Balancieren ein, kombiniert mit Seilen und Brücken für alle Altersgruppen.

Ein Teil dieser Sandsteinblöcke soll im Rahmen eines Steinmetz-Workshops von den Kindern und Jugendlichen individuell gestaltet werden.

Im „Schlafzimmer“ bieten zwei Metallpfosten Platz für eine Hängematte, die beim Spielpark ausgeliehen werden kann.

Fitnessangebote finden wir in der „Waschküche“, nördlich vom Kleinspielfeld. Ein spezielles hohes Turn- und Klettergerät mit Netz und Klimmzugstange ermöglicht Übungen zum Ganzkörper- und Krafttraining für ältere Kinder und Jugendliche. Der Fallschutzbelag besteht aus fugenlosem Fallschutz.

Speziell auf die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Nutzer*innen geht das inklusive Schaukelvergnügen ein: Die Doppelschaukel ist ausgestattet mit einem Schaukelsitz mit Rückenlehne und Bügeln zum Festhalten und einer Fallschutzfläche aus fugenlosem Fallschutz. Auf der anderen Seite hängt die Nestschaukel mit Holzhäckseln als Fallschutz. Dafür wird eine der vorhandenen Schaukeln abgebaut.

Für die Anlage des Rundweges muss ein ca. 4m langes Teilstück der Hainbuchenhecke am Bolzplatz entfernt werden. Am „Holzlagerplatz“ werden dafür niedrige Sträucher zur Gliederung der Fläche gepflanzt.

Die Planung wurde mit der Beauftragten für Menschen mit Behinderung abgestimmt.


Die Baumaßnahmen beginnen voraussichtlich in 2019.
67.22 
Hannover / 25.07.2018