Antrag Nr. 15-1737/2019:
Bekämpfung von invasiven Neophyten südlich der Autobahn A2

Inhalt der Drucksache:

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Bekämpfung von invasiven Neophyten südlich der Autobahn A2

Antrag

Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird gebeten, südlich der Autobahn A2 im Abschnitt zwischen ehemaligem Truppenübungsplatz nördlich der Kugelfangtrift, Nordende Peter-Strasser-Allee, Segelfluggelände und der Autobahnabfahrt Hannover-Bothfeld Maßnahmen gegen invasive Neophyten zu ergreifen. Dies betrifft verschiedene Brombeerarten (insb. Armenische Brombeere - Rubus armeniacus), die große Bereiche überwuchern und heimische Gehölze verdrängen.

Darüber hinaus sollte die Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia), die in zwei Exemplaren nahe der Peter-Strasser-Allee vorkommt, zumindest im Auge behalten werden. Die Echte Walnuss (Juglans regia), die an mehreren Orten vorzufinden ist, gilt zwar nicht als Neophyt, verdrängt andere Pflanzen jedoch durch ihre Giftstoffe. Die Standorte sollten im Auge behalten und kleinere Bäume ggf. gefällt werden.

Die Verwaltung wird gebeten, im 3. Quartal 2020 gegenüber dem Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide einen Sachstandbericht über die bis dahin durchgeführten Maßnahmen und die Entwicklung von invasiven Neophyten in dem oben genannten Bereich abzugeben.

Begründung

Im Mai 2019 haben Mitglieder der Grünen Bezirksratsfraktion sowie des BUND im Bereich zwischen ehemaligem Truppenübungsplatz nördlich der Kugelfangtrift, Nordende Peter-Strasser-Allee, Segelfluggelände und der Autobahnabfahrt Hannover-Bothfeld eine Begehung durchgeführt. Das Areal ist ökologisch wertvoll und sollten daher von der Stadt von invasiven Neophyten freigehalten werden. Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten integrierten LIFE-Projektes „Atlantische Sandlandschaften" heißt es hierzu: „Ausgerechnet ihre frühere Nutzung als Truppenübungsplatz macht es möglich: Die Kugelfangtrift und das angrenzende ehemalige Segelfluggelände am nördlichen Stadtrand von Vahrenheide haben sich über Jahrzehnte zu wertvollen und artenreichen Naturräumen entwickelt. Wo einst Panzer unbeabsichtigt zu günstigen Bedingungen und einer weitgehend unbebauten Fläche beitrugen, sind heute seltene Arten wie die Kreuzkröte oder Zauneidechse zuhause.“ Leider sind einzelne Abschnitte jedoch großflächig von invasiven Neophyten überwuchert, so dass hier akuter Handlungsbedarf besteht.

Nähere Infos siehe: http://www.nlwkn.niedersachsen.de/aktuelles/pressemitteilungen/life-projekt-neues-leben-wo-einst-panzer-fuhren-175987.html