Drucksache Nr. 15-1710/2017:
Erneuerung Spielpark WAKITU

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtbezirksrat Mitte
An den Stadtbezirksrat Vahrenwald-List (zur Kenntnis)
An den Jugendhilfeausschuss (zur Kenntnis)
An den Eilenriedebeirat (zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
15-1710/2017
2
 

Erneuerung Spielpark WAKITU

Antrag,

1. die Ausstattung entsprechend der Anlage 2 zu beschließen
- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 Abs.1 Nr.1a NKomVG


Finanzielle Auswirkungen

Finanzhaushalt
Investitionsmaßnahme 55102.906
Bezeichnung Spielparks

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Bei der Planung wurden Aspekte der sozialen Sicherheit und barrierefreien Gestaltung der Grünflächen berücksichtigt. Die Planung wurde mit der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Landeshauptstadt Hannover abgestimmt. Von der geplanten Neugestaltung sind Frauen und Männer gleichermaßen betroffen. Bei der Ausstattung der Spiel- und Sportbereiche wurden die Bedarfe von weiblichen und männlichen Kindern und Jugendlichen berücksichtigt.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 67 - Investitionstätigkeit
Investitionsmaßnahme I.55102.906
PSP-Element " Öffentliches Grün, Spielparks"
EinzahlungenAuszahlungen
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Beiträge u.ä. Entgelte für Investitionstätigkeit 0,00 €
Veräußerung von Sachvermögen 0,00 €
Veräußerung von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
  
  
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 0,00 €
Baumaßnahmen 300.000,00 €
Erwerb von bewegl. Sachvermögen 0,00 €
Erwerb von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
Saldo Investitionstätigkeit -300.000,00 €
0,00 €

Teilergebnishaushalt 67 - Investitionstätigkeit
Produkt 55102
Öffentliches Grün
Angaben pro Jahr
Ordentliche ErträgeOrdentliche Aufwendungen
Zuwendungen und allg. Umlagen 0,00 €
Sonstige Transfererträge 0,00 €
Öffentlichrechtl. Entgelte 0,00 €
Privatrechtl. Entgelte 0,00 €
Kostenerstattungen 0,00 €
Auflösung Sonderposten (anteilige Zuwendungen) 0,00 €
Sonstige ordentl. Erträge 0,00 €
  
Außerordentliche Erträge 0,00 €
  
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Personalaufwendungen 0,00 €
Sach- und Dienstleistungen 0,00 €
Abschreibungen 23.100,00 €
Zinsen o.ä. (TH 99) 7.500,00 €
Transferaufwendungen 0,00 €
Sonstige ordentliche Aufwendungen 0,00 €
  
Saldo ordentliches Ergebnis -30.600,00 €
Außerordentliche Aufwendungen 0,00 €
Saldo außerordentliches Ergebnis 0,00 €
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo gesamt -30.600,00 €
Erläuterung zur Ermittlung der ordentlichen Aufwendungen für Personalaufwendungen, Abschreibungen und Zinsen

1. Abschreibungssatz für Spielplätze von 7,7%, bezogen auf die Investitionssumme.
2. Kalkulatorischer Zinssatz in Höhe von 5 % auf die durchschnittlich (zu 50 %) gebundene Investitionssumme (Saldo Investitionstätigkeit).

Begründung des Antrages

Hintergrund und Ausgangssituation
Bereits 1895 wurden in der Vorderen Eilenriede die ersten öffentlichen Spielplätze in Hannover angelegt. Hierzu zählt auch der so genannte Wald-Kinder-Tummelplatz WAKITU.
Durch die besondere Lage im markanten Waldbestand, geschützt vor Verkehr und mit einer großzügigen Ausstattung sind sie sehr beliebte Treffpunkte für junge Familien und Kindergruppen. Für die umliegenden dicht bebauten Wohnquartiere von Oststadt und List haben die großzügigen Spielflächen eine bedeutende Erholungsfunktion.

Die Spielflächen des Spielpark WAKITU liegen am Nordrand der Vorderen Eilenriede im Stadtbezirk Hannover-Mitte unmittelbar an der Grenze zum Stadtbezirk Vahrenwald-List.
In den 1970er-Jahren wurde hier der ursprüngliche Spielplatz erweitert und mit einem Spielhaus für pädagogisch betreute Angebote ergänzt.

Die innerhalb der Waldflächen eingezäunten Spielflächen werden heute gegliedert in den öffentlichen Kinderspielplatz mit ca. 5.500 m² und den betreuten Spielpark mit ca. 8.000 m².

Im Laufe der Jahrzehnte seit Beginn der 1970er-Jahre haben sich die Schwerpunkte und Bildungskonzepte in der sozialpädagogischen Kinder- und Jugendarbeit in den Spielparks immer wieder gewandelt.
Die vorhandene Flächenaufteilung auf dem WAKITU-Spielparkgelände, die Anordnung der Eingänge und die Ausstattungen wurden zuletzt Mitte der 1990er Jahre angelegt. Einige Angebote mussten aus Gründen der Verkehrssicherheit inzwischen abgebaut werden.
Die Ausstattung entspricht nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen.
Seit 2004 hat sich zudem auf dem Gelände des Spielparks der Seilgarten Hannover als Kooperationsprojekt verschiedener Jugendhilfeeinrichtung unter Beteiligung des Bereichs Kinder- und Jugendarbeit (51.5) der Landeshauptstadt Hannover etabliert.

Erlebnispädagogisches Zentrum WAKITU
Anfangs ausgerichtet nach den Vorbildern der so genannten Abenteuerspielplätze aus Skandinavien war auch der Spielpark WAKITU lange Zeit mit einem eigens abgegrenzten Bauspielbereich und unterschiedlichen Themenbereichen mit Kleintierhaltung, Feuerstelle und Angeboten zur Förderung des naturnahen, selbstbestimmten Spiels ausgestattet.
Das Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen hat sich seitdem stetig verändert.
Moderne Medien und soziale Netzwerke der elektronischen Welt bestimmen inzwischen neben längeren schulischen Betreuungszeiten in Ganztagsschulen zunehmend den Alltag der Kinder und Jugendlichen.

Das Angebotskonzept der sozialpädagogischen Bildungsarbeit soll künftig im Spielpark WAKITU wieder verstärkt auf erlebnispädagogische naturnahe Lern- und Erfahrungsangebote ausgerichtet werden. Die Freiflächen sollen deshalb jetzt entsprechend angepasst und neu geordnet werden.
Das Plangebiet umfasst die Flächen des eingezäunten betreuten Spielparks mit einer Gesamtfläche von rd. 4.400 m² (s. Anlage 1).

Der angrenzende öffentliche Spielpatz und die Freiflächen der Kindertagesstätte auf dem Grundstück, sowie die Flächen des Seilgartens sind nicht Bestandteil der nachfolgend erläuterten Planung.

Planungsziele
Die Funktionen der Spielpark-Freiflächen werden neu gegliedert und die Zugänge und Ausstattung entsprechend angepasst (s. Anlage 2).
1. „Offener Bereich“ mit multifunktionalen Angeboten für Gruppenarbeit und Veranstaltungen, aber auch für eine freie Benutzung durch Kinder und Jugendliche unabhängig von den Betreuungszeiten des Spielparks.
Hier werden zwei neue Bewegungsparcours in Anlehnung an den Seilgarten entstehen. Niedrige Kletter- und Balanceangebote aus Seilen, Netzen mit Stangen und Gummigurten bieten vielfältige besondere Bewegungsreize, die zum selbstsichernden und gemeinschaftlichen Umgang anregen sollen.
Ergänzt mit Stein- und Holzstrukturen aus großen Findlingen und Eichenstämmen entsteht eine eigenständige Ausstattung, die sich von den klassischen Spielplatzgeräten unterscheidet und überwiegend ältere Kinder und Jugendliche ansprechen soll.
Wo es durch entsprechende Fallhöhen erforderlich ist, wird ein stoßdämpfender Bodenbelag aus Holzhäcksel eingebaut.
Die Feuerstelle bleibt erhalten und wird in zentraler Lage mit einer leicht erhöhten, in Stein gefassten Plattform ergänzt, die auch als Bühne und Veranstaltungsfläche genutzt werden kann.

2. „Gruppenbereich“ mit Schwerpunkten für erlebnispädagogische Aktivitäten und kooperative Spielangebote.
Die Flächen zwischen dem Spielhaus und dem Lagergebäude sind bisher bestimmt von sich kreuzenden Zugangswegen und dem dominanten Pyramidenturm mit Röhrenrutsche. Das Zugangstor am Kiosk wird geschlossen, der Haupteingang soll weiter westlich in die Nähe des Eilenriedezugangs an der Markuskirche verlegt werden.






Die Verbindung zum öffentlichen Spielplatz bleibt zwischen dem Spielhaus und Kitagebäude als Nebeneingang erhalten. Ziel ist eine deutlichere Trennung der Eingänge zum öffentlichen Spielplatz und den Funktionsbereichen des Spielparks.
Ein großer runder Betontisch mit verschiedenen Sitzhockern und mehrere mobile Holztischgruppen können für größere Gruppenaktivitäten, aber auch für Feste genutzt werden. Im Nahbereich der Gebäude sind robuste wetterfeste Steinmöbel für eine später geplante „Outdoor-Küche“ mit Grill und Lehmofen geplant.
Der vorhandene Rutschenturm, eine Tischtennisplatte und die Ringwaage mit Pendelsitzen werden auf dem Gelände bzw. auf den Spielplatz umgesetzt
3. „Bau- und Werkbereich“ für Gestaltungs-, Bau- und Gartenprojekte.
Der Bauspielbereich schließt an das ehemalige Tierstall- und Lagergebäude an.
Für wettergeschützte Aktivitäten im Außenbereich soll in den Sommermonaten ein großes Tipi-Zelt aufgestellt werden können. Dazu wird auf einer Fläche von rd. 200 m² die bisher unbefestigte Bodenfläche mit einem Schotterrasen stabilisiert.
Der im Hintergrund der eingezäunten Fläche vorhandene Lagercontainer wird um 90 Grad gedreht und eine Wandseite neben dem neuen Besuchereingang als Infowand genutzt.
Kinder- und Jugendbeteiligung
In Planungswerkstätten werden im Zuge der Ausführungsplanung im Sommer 2017 Kinder und Jugendliche an der Ausgestaltung der Themenbereich Bewegungsparcour, Naturparcour und Outdoorküche beteiligt.
Die Ergebnisse werden in die folgende Ausführungsplanung und Bauausführung einfließen.

Die Baumaßnahmen beginnen voraussichtlich Anfang 2018.

67.22 
Hannover / 02.06.2017