Anfrage Nr. 15-1624/2019:
Zwangsräumungen in Linden-Limmer 2018

Inhalt der Drucksache:

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Zwangsräumungen in Linden-Limmer 2018

Viele Menschen in Linden-Limmer sehen diesen Stadtbezirk als ihren Kiez an. Das hat viele Gründe, aber auch häufig, dass sie hier aufgewachsen sind oder seit mehreren Jahrzehnten leben. Während noch vor 20 Jahren die Mieten insbesondere in Linden als sehr niedrig angesehen werden konnten, entwickelt sich der Wohnungsmarkt in den letzten Jahren rasant: Die Neuvermietungspreise und Kaufpreise pro Quadratmeter steigen teilweise im zweistelligen Prozentbereich pro Jahr.

Damit ist die Möglichkeit vieler Menschen, welche unseren Bezirk durch ihr Engagement mitgeprägt haben, in diesem Bezirk weiter wohnen zu können, aufgrund wirtschaftlichen Drucks durch erhöhte Mieten in Folge von Modernisierungen oder Anpassung an die mittlerweile gestiegenen Mieten, bedroht.

Mieterhöhungen durch Modernisierungen werden häufig dort erfahren, wo große Immobiliengesellschaften mehrere Häuserblöcke halten, wie beispielsweise im Sporlederweg, wo Vonovia angekündigt hat, die Mieten nach durchgeführter energetischer Sanierung zu erhöhen.

Als Folge dieser Entwicklung steht die Vertreibung von Menschen aus ihrem Kiez. Dabei agiert auch die Stadt Hannover, indem sie Zwangsräumungen selbst dann nicht verhindert, wenn für die betreffende Person / die betreffenden Personen kein angemessener Ersatzwohnraum bereitgestellt wird. In einem Fall in Linden hat dies zur Obdachlosigkeit der betroffenen Person und in diesem Jahr zu ihrem Tod geführt.

Daher fragen wir die Verwaltung:

1. Wer sind die 10 größten Vermieter von Wohnungen in Linden-Limmer und wie viele Wohnungen besitzen diese jeweils?
2. Wie viele Zwangsräumungen hat es 2018 in Linden-Limmer gegeben?
3. Wie viele dieser Zwangsräumungen betrafen Mietverhältnisse, die bereits mehr als 5 Jahre bestanden?