Drucksache Nr. 15-1523/2004:
Erneuerung des Kinderspielplatzes Welfengarten/Prinzengarten
(Vorhaben Nr. 2.5800/001)

Inhalt der Drucksache:

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15-1523/2004
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Erneuerung des Kinderspielplatzes Welfengarten/Prinzengarten
(Vorhaben Nr. 2.5800/001)

Antrag,

1. die Erneuerung des Spielplatzes Welfengarten/Prinzengarten aus Mitteln der

Haushaltsstelle 2.5800.963040.3 - 001 (Erneuerung von Spielplätzen) mit Gesamtkosten in Höhe von 195.000,- € (brutto) zu beschließen.
- Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 55c Abs. 3 NGO


2. die Ausstattung des Spielplatzes entsprechend der Anlage 1 zu beschließen
- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gem. § 55c Abs. 1 NGO

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Gemäß Anlage 2

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei der Hsh-Stelle
(im Budget Nr.)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei der Hsh-Stelle
(im Budget Nr.)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von Dritten0,00 €Betriebseinnahmen0,00 €
sonstige Einnahmen0,00 €Finanzeinnahmen von Dritten0,00 €
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
Erwerbsaufwand0,00 €Personalausgaben0,00 €
Hoch-, Tiefbau bzw. Sanierung195.000,00 €2.5800.963040.3-001Sachausgaben0,00 €
Einrichtungsaufwand0,00 €Zuwendungen0,00 €
Investitionszuschuss an Dritte0,00 €Kalkulatorische Kosten9.750,00 €
Ausgaben insgesamt195.000,00 € Ausgaben insgesamt9.750,00 € 
Finanzierungssaldo-195.000,00 € Überschuss / Zuschuss-9.750,00 € 
Es entstehen keine zusätzlichen Folgekosten

Begründung des Antrages

Ausgangssituation
Der öffentliche Kinderspielplatz im Welfengarten/Prinzengarten hat eine hohe Bedeutung im Einzugsbiet der Nordstadt. Der Welfengarten, der dem Land Niedersachsen gehört steht unter Denkmalschutz.
Durch die besondere Lage im Park, geschützt vor Verkehr und mit einer großzügigen Grundstruktur und den angrenzenden Spielwiesen ist er ein sehr beliebter Treffpunkt für junge Familien und Kindergruppen.

Die derzeitige Anlage stammt aus den 1980er Jahren. Die vorhandene Spielgeräteausstattung ist veraltet und musste im Laufe der letzten Jahre aufgrund technischer Mängel zunehmend reduziert werden. Die Bahnschwellen, ein Hauptgestaltungsmittel des vorhandenen Spielplatzes, sind marode und müssen abgebaut werden. Dies ist der Anlass den Spielplatz zu erneuern.

Kinderbeteiligung
Am 22. April 2004 wurde eine öffentlich angekündigte Kinderbeteiligung auf dem Spielplatz mit ca. 35 Kindern, davon 20 Mädchen und 15 Jungen im Alter von 0 - 12 Jahren und 30 Eltern, davon 3 Männer, durchgeführt.
Dabei konnten die Kinder und Eltern den Bestand kritisch bewerten, Wünsche und Ideen zur Neugestaltung vortragen, die nach Themen geordnet und dokumentiert wurden.

Die Auswertung aller Wünsche ergab folgende Schwerpunkte für die weitere Planung:
· Attraktive und vielseitige Kletterangebote auch für die dort sehr stark vertretene Gruppe der kleinen Kinder
· Balancier- und Bewegungsangebote, v.a. Reckstangen wollten die Mädchen
· Rutsche auch für Kleinere
· Schatten am Sandkasten
· Verschiedene Schaukelangebote
· Seilbahn
· Klare Abgrenzung des Spielplatzes wegen der Hunde und der Übersichtlichkeit

Planung
Nach dem Abbau der Bahnschwellen und sonstiger Einbauten bleibt neben dem Sandkasten eine relativ strukturlose Fläche, die nur durch den sehr schönen Baumbestand gegliedert ist.
Die vorhandene inhaltliche Gliederung des Spielplatzes in zwei große Spielbereiche für die Großen und für die Kleinen bleibt erhalten. Die großzügige Gesamtanlage ist auf Wunsch der Eltern übersichtlicher gestaltet. Sie erfüllt jedoch auch das Bedürfnis der Kinder nach Verstecken und Rückzug.

Der Wunsch der Eltern und Kinder nach eindeutiger Abgrenzung der Spielplatzfläche wegen der freilaufenden Hunde im umliegenden Welfengarten, und die von der Denkmalpflege geforderte Integration des Spielplatzes in den denkmalgeschützten Park, ist durch den Einbau von Betonkanten, Sitzmauern, Anböschung und Bepflanzung gelöst. Zum Weg im Norden ist der Spielplatz mit einer niedrigen Sitzmauern abgegrenzt, der Kleinkinderbereich ist mit mehreren, gegeneinander laufenden Heckenbändern zum Park geschützt, die zudem interessante Streif- und Spielräume für die Kinder bieten. Im Süden ist der Spielplatzbereich insgesamt um eine Stufe angehoben, das „Burgspiel“ ist leicht erhöht. So entsteht ein sehr vielseitig nutzbarer Spielplatz für alle Altersgruppen.

„Burgspiel“ für die Großen:
Dort steht eine halbrunde Mauer aus Naturstein (Höhe bis ca. 3 m) mit Luken, Zinnen und Durchbrüchen, an der man hochklettern und durch die man hindurchklettern kann. Nach innen sind an der Mauer verschieden hohe, gerade und schräge Holzpodeste, Netze und Seile angebracht, die alle möglichen Schwierigkeitsgrade des Kletterns bieten. An dem höchsten Podest ist eine ca. 3 m hohe Kurvenrutsche angebaut. Eine Rampe führt zu einem Podest und dann über Stufen zur Seilbahn, die den Bereich der Großen mit dem Kleinkinderbereich verbindet.

Sandspielbereich:
Am Sandkasten steht ein neuer Laubbaum, der Schatten auf den Sandkasten wirft. Die Betonbacktische wurden entfernt und sind durch zwei großzügige Holzstege ersetzt. Im Sand befindet sich ein Spielhaus mit Sandwerk. Im Südosten steht ein „Heuwagen“. Die Pferde sind ausgespannt und warten auf „Reiter“, daneben stehen die „Fohlen“ (zwei Wackelpferde). In den Wagen sind verschiedene Klettermöglichkeiten mit Podesten, Schrägen, Netzen, eine kleine Rutsche und ein Spielhaus integriert.

Um den Sandspielbereich gruppieren sich eine Dreierschaukel, eine Ringwaage zum Schwingen und Drehen für bis zu 6 Kinder, ein Dreistufenreck und 3 drehbare Knöpfe.


Neue Bänke, die als lange Bank oder auch einzeln stehen, zum Teil mit Tischen, 3 Sechseckbänke um dicke alte Bäume, sowie Baumstämme, Stufen und Sitzmauern verbessern die Aufenthaltsqualität der Eltern.

Die vorliegende Planung ist mit dem Eigentümer (Universität Hannover) und der Denkmalpflegebehörde der Bezirksregierung abgestimmt.

Kostenzusammenstellung
Die Kosten für die Neuanlage des Spielplatzes betragen 195.000,- € (brutto) und setzen sich zusammen aus:

Vorarbeiten, Baustellenabsicherung 14.600,- €
Entsorgung Bahnschwellen 14.000,- €
Bodenarbeiten 6.500,- €
Befestigte Flächen 21.600,- €
Mauern, Stufen 42.200,- €
Sonstige Ausstattung 15.300,- €
Spieleinrichtungen 74.300,- €
Pflanz- und Saatarbeiten 6.900,- €
Summe 195.000,- €
67.22 
Hannover / 03.06.2004