Anfrage Nr. 15-1316/2014:
Erfahrungen mit Fahrbahnmarkierungen für den Radverkehr

Inhalt der Drucksache:

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Erfahrungen mit Fahrbahnmarkierungen für den Radverkehr

An immer mehr Stellen im Stadtgebiet, so auch im Bezirk Mitte, wird der Radverkehr mittlerweile gut sichtbar (teilweise deutlich markiert) auf der Fahrbahn geführt. Insbesondere an Kreuzungen bedeutet nämlich der Abbiegende Kraftverkehr eine besondere Gefahr für den Radverkehr, da dieser in der Regel noch rechts der rechtsabbiegenden KFZ geführt wird.
Derart entstehen nahezu 90% der schweren Unfälle zwischen KFZ und Radverkehr bei denen der Radverkehr nicht der Verursacher ist.
Um die Sichtbarkeit des Radverkehrs noch weiter zu erhöhen und das Risiko von Abbiegeunfällen zu vermindern, hat die Stadt an einigen Stellen zudem die fortschrittliche Führung des Radverkehrs in die Fahrbahnmitte (zwischen Geradeaus- und Abbiegespur) gewählt – zum Beispiel am Lister Platz (Bödekerstraße), auf der Goethestraße (Ecke Brühlstraße) und auf der Lister Meile (Höhe NW-Ausgang des HBF).
Diese Führung ruft allerdings bei einigen Radfahrenden ein ungutes Gefühl hervor, da sie etwas Neues darstellt und die Radfahrenden (gut sichtbar) in die unmittelbare Nähe des Kraftverkehrs führt. Es ist unerlässlich, die Lücke zwischen subjektivem Sicherheitsgefühl und objektiver Sicherheit zu schließen.

Wir fragen die Verwaltung vor diesem Hintergrund:
1. Wie sind die Erfahrungen der Verwaltung mit der genannten Führungsform im Kreuzungsbereich und wie bewertet die Verwaltung diese Führungsform im Vergleich zur herkömmlichen Führungsform auf dem rechten Bürgersteig/Hochbord was die Sichtbarkeit und Sicherheit des Radverkehrs angeht?
2. Sind an den Stellen Unfälle zwischen Rad- und Autoverkehr dokumentiert?
3. Plant die Verwaltung aufgrund der gemachten Erfahrungen bei Bedarf eine Ausweitung dieser Führungsform?