Anfrage Nr. 15-1293/2022:
Umsetzung der Klimaneutralität 2035 - Ausstiegspläne für das Gaskraftwerk Linden

Inhalt der Drucksache:

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Umsetzung der Klimaneutralität 2035 - Ausstiegspläne für das Gaskraftwerk Linden

Der Rat der Landeshauptstadt Hannover hat 2020 beschlossen, dass die Stadt Hannover Klimaneutralität bis 2035 anstrebt (DS 2469/2019). Damit dies gelingen kann ist neben dem aktuell in Umsetzung befindlichen Kohleausstieg im Kraftwerk Stöcken auch ein Ausstieg aus der Gasverbrennung im Heizkraftwerk Linden nötig. Gleichzeitig muss insbesondere die Wärmeversorgung über die Fernwärme gesichert werden. Damit im Stadtbezirk alle nötigen Vorkehrungen für einen Gasausstieg und eine Umstellung der Wärmeerzeugung getroffen werden können, sollte sich die Landeshauptstadt frühzeitig mit der Umsetzung beschäftigen.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Verwaltung:


1. Welche Pläne und Ideen bestehen seitens der Landeshauptstadt derzeit zur Umstellung der Wärmeerzeugung für die Fernwärme, die bisher im gasbetriebenen Heizkraftwerk Linden erzeugt wird?
2. Welche Vorkehrungen (etwa Erwerb von Grundstücken etc.) hat die Landeshauptstadt getroffen oder sind in Planung, um die Umrüstung zu realisieren?
3. Sieht die Landeshauptstadt Möglichkeiten, die Temperatur des Fernwärmenetzes perspektivisch abzusenken und damit die Praktikabilität des Einsatzes von Abwärme, etwa von etwa regenerativen Wärmequellen Hier läuft derzeit etwa das erfolgversprechende Projekt seWAGE-H2 an. Dabei wird im Klärwerk Herrenhausen grüner Wasserstoff produziert – der Sauerstoff, der dabei entsteht wird zur Abwasserreinigung genutzt und die Abwärme ins Fernwärmenetz eingespeist. Da die Temperatur der Abwärme aber deutlich unter der Temperatur des Fernwärmenetzes in Hannover liegt, muss die hier gewonnene Wärme durch Wärmepumpen gesteigert werden, was zu sehr hohem Stromverbrauch führt. Ohnehin ist eine Absenkung von Vorlauf- und Nachlauftemperaturen im Fernwärmenetz aus Effizienzgründen anzustreben. , zu verbessern?