Antrag Nr. 15-1164/2022:
Grundschulen im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide Lost Places?

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Grundschulen im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide Lost Places?

Antrag



Die Verwaltung befragt die fünf Grundschulen im Stadtbezirk auf unten aufgeführte Mängel/ Verbesserungen dahingehend, ob diese bei ihnen verbesserungswürdig und/oder kurzfristig erforderlich sind und veranlasst diese Maßnahmen in 2022. Für entsprechende Haushaltsmittel hat die Verwaltung zu sorgen.
  1. Wegen ansteigender Schülerzahlen ist zu prüfen, ob bei schon vorhandenen Containern diese nicht durch zweistöckige Container ersetzt werden können, um aktuell besetzte Funktions- und Separierungsräume wieder freizustellen (z.B. Sprach- und Förderunterricht, Aulen, Mensen).
  2. Sofortige Sanierung der Jungentoiletten (Trockenpinkelanlagen), da diese einfach ekelerregend sind.
  3. Aufgrund erhöhter Anforderungen ist zu klären, ob erweiterte sonderpädagogische Betreuung erforderlich ist.
  4. Schulhöfe sind aufgrund geänderter Klimaveränderungen in den Sommermonaten ausreichend zu beschatten. Asphalt heizt sich im Sommer auf bis zu 60 Grad auf. Diese Beläge sind vor cirka 30 Jahren als „Notlösung“ gegossen. Beläge sind mindestens zum Teil aufzunehmen, Bäume zu pflanzen und Sonnenschutz partiell einzurichten.
  5. Den Schulen wurden in 2020 IPads zur Verfügung gestellt, obwohl in den Schulen kein oder nicht ausreichendes WLAN vorhanden ist (siehe hierzu auch den gemeinsamen Antrag des Bezirksrates zum Glasfaseranschluss).
  6. Es ist den Schulen fachkundiges Personal an die Seite zu stellen, um bei der Einrichtung und Installation zu unterstützen, dieses aber zeitnah und nicht erst Wochen später.
  7. Statt vorgesehenen Beamern möchten einige Schulen interaktive, digitale Tafeln. Der Support bei Beamern ist nicht geklärt und bei den digitalen Tafeln beinhaltet. Außerdem ist die Sonneneinstrahlung in vielen Klassenräumen durch nicht vorhandenen Sonnenschutz so stark, sodass es bei Beamern zu Sichtproblemen (blenden) führt. Außerdem ist die Geräuschkulisse bei Beamern deutlich höher (Belüftungsgeräusch).
  8. In einigen Schulen kann der Sport mangels hoher Schülerzahlen, fehlender 2. Sporthalle, Verletzungsgefahr auf dem Schulhof (Wetterabhängigkeit) nicht wie nach Corona nötig durchgeführt werden. Alternativ wäre Schwimmunterricht möglich, wenn das Nord-Ost Bad in den geschlossenen Sommermonaten während der Schulzeit Schwimmunterricht angeboten würde. Seit vier Jahren hat das Bad von April bis September geschlossen. Dies ist zumindest vormittags rückgängig zu machen (Der Anteil der Schüler*innen die nicht schwimmen können, steigt in einer nicht zu verantwortenden Weise).
  9. Ganztagsgrundschulen wünschen sich eine zweite Abholzeit, da die Abholzeit 16.00 Uhr gerade für Erst- und Zweitklässler überfordernd ist.

Begründung



Ansteigende Schülerzahlen, fehlende Räumlichkeiten, stinkende Toiletten, fehlende Sportzeiten, fehlende Schwimmzeiten, heiße, nicht beschattete Schulhöfe, Platzmangel auf Schulhöfen durch Container, Steinzeit-Digitalisierung, mangelnde Flexibilität im Ganztag und vieles mehr bemängeln die Grundschulen im Stadtbezirk seit Jahren. Manche Schulleiter haben zwischenzeitlich aufgegeben, sich mit der Verwaltung auseinanderzusetzen und der Bezirksrat fühlt sich aus unserer Sicht als zahnloser Tiger gegenüber der Verwaltung, denn es passiert zu wenig. Beispiel: Nach wie vor gibt es bei den Jungentoiletten die Trockenrinnenpinkelanlagen und durch die Zusammenfassung der Sanierungsmaßnahmen musste nun europaweit ausgeschrieben werden und die Erneuerungen verzögern sich wieder in die Zukunft. Die oben aufgeführten Beanstandungen sind nicht mehr zu vertreten und müssen endlich geregelt und umgesetzt werden. Wir haben eine Sorgfaltspflicht gegenüber unseren Kindern!