Antrag Nr. 15-1116/2021:
Änderungsantrag zur Drucksache 15-0630/2021 Konzept zur Aufwertung Pastor-Jäckel-Weg/Hans-Meinecke-Weg

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag zur Drucksache 15-0630/2021 Konzept zur Aufwertung Pastor-Jäckel-Weg/Hans-Meinecke-Weg

Antrag

Der Verwaltungsvorschlag wird wie folgt erweitert und damit Teil der Beschlussdrucksache 15-0630/2021:

1. Im Hinblick auf eine gestiegene Nachfrage im Radverkehr und ein verträgliches Miteinander von Rad- und Fußverkehr werden im Konzept die Streckenabschnitte gekennzeichnet, auf denen die Wegebreite in den Folgejahren ohne Fällung von Bäumen und/oder Versetzung der Beleuchtung auf 4m verbreitert werden kann.
2. Auf den Streckenabschnitten, auf denen ein asphaltierter Fußweg parallel zum Fuß-/Radweg geführt wird, wird jener zur Entsiegelung gekennzeichnet und perspektivisch mit einer wassergebundenen Oberfläche versehen.
3. Im Umfeld des neuen Spielplatzes in der List wird ein weiterer Standort für ein Erwachsenensportfeld ausgewiesen.
4. Ebenfalls im Umfeld des neuen Spielplatzes wird auf der Wiese vor dem Lidl-Einzelhandelsstandort eine Fläche für Urban Gardening entwickelt, die interessierten Verbänden oder Vereinen in einem Vergabeverfahren zur Verfügung gestellt wird. (Eine Interessenbekundung einer Gruppe, die sich bei Ökostadt e.V. organisiert hat, liegt dem Antragstellenden vor.)
5. Entlang des Pastor-Jäckel-Wegs zwischen Niedersachsenring und dem ehemaligen Feuchtbiotop werden am südlichen Rand heimische Gehölze gepflanzt bzw. die vorhandenen Hecken ergänzt. Die Anpflanzungen sind Brutgebiete und Nahrungsquellen für Vögel und gleichzeitig bieten diese einen natürlichen Sichtschutz zum E-Umspannwerk und zu benachbarten Gewerbegrundstücken.
6. Auf den durch den Rückschnitt der Neophyten freiwerdenden Flächen werden einheimische Hecken, Büsche und Bäume gepflanzt. Insbesondere im Umfeld der armenischen Brombeere werden als natürliche Konkurrenten gebietsheimische Heckengehölze ergänzt.
7. Im Bereich des verlandeten ehemaligen Feuchtbiotops zwischen Lister Damm und Am Listholze wird eine Biotopentwicklungsmaßnahme eingeleitet. Diese schließt die Bereiche auf beiden Seiten des verlegten Weges ein. Sie umfasst die Beseitigung von Neophyten und sich ausbreitenden Müllablagerungen und sieht die Pflege der von der Verdrängung bedrohten Pflanzen und die Anpflanzung von geeigneten einheimischen Gehölzen zur Biotopentwicklung vor. Die Maßnahme hat sich an dem Projekt „Städte wagen Wildnis“ zu orientieren.
8. Für den Bereich zwischen Rotermundstraße und Parkplatz nahe Linsingenstraße wird ein landschaftsplanerischer Wettbewerb mit dem Titel „Ökologischer Brückenschlag zwischen Vahrenwald und List“ ausgelobt. In diesem Rahmen wird der Pachtvertrag mit dem Autohaus, das derzeit eine große Fläche am Hans-Meinecke-Weg als Autoabstellfläche nutzt, zum nächstmöglichen Zeitpunkt mit dem Ziel gekündigt, den Platz oder zumindest einen breiten Seitenstreifen für die ökologische Aufwertung zu nutzen. Ebenfalls soll der Parkplatz östlich der Linsingenstraße in den Wettbewerb einbezogen werden. Die Antragstellenden erwarten sich in diesem Bereich perspektivisch ein Highlight in der ökologischen Aufwertung des Grünzuges.

Begründung


Die Verwaltung kommt mit der vorliegenden Drucksache dem Auftrag nach ein Konzept zur ökologischen und freizeitorientierten Aufwertung des Grünzuges anzufertigen, das in den Folgejahren umgesetzt werden soll. Dabei sollte sie sich an Studienarbeiten des Leibniz-Universität zum gleichen Thema orientieren.

Aus Sicht der Antragstellenden ist dieses Ziel lediglich z.T. erfüllt. Der Schwerpunkt liegt auf den pflegerischen und freizeitorientierten Maßnahmen. Insbesondere der geplante Rückschnitt der Neophyten, das Einsäen von Blühwiesen und die Installation der Spiel-und Sportorte wird positiv gesehen, wobei einige der Maßnahmen auch ohne des Beschlusses entstanden wären. Hier sieht der Antrag lediglich wenige Ergänzungen vor.

Dagegen fehlt es dem Konzept an Entwicklungsmaßnahmen, die den Wert des Grünzuges nachhaltig steigern. Es war politischer Wille, dass diese Maßnahmen ins Konzept aufgenommen werden, um in den folgenden Jahren je nach Finanzlage schnell und effizient Entwicklungsprozesse zu starten. Die Maßnahmen werden durch den vorgelegten Änderungsantrag ergänzt.