Anfrage Nr. 15-1058/2022:
Keine gelben Tonnen für Einfamilien- und kleine Mehrparteienhäuser im Stadtbezirk?

Inhalt der Drucksache:

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Keine gelben Tonnen für Einfamilien- und kleine Mehrparteienhäuser im Stadtbezirk?

Ab 2023 soll die Abfuhr von Verpackungsmüll umgestellt werden. Plastikbecher, Aluminiumdeckel und was sonst noch mit einem grünen Punkt gekennzeichnet ist, soll dann in gelben Tonnen gesammelt werden. Eine durchaus sinnvolle Lösung, verdreckt der Plastikmüll aus nicht ordentlich verschlossenen oder zum falschen Zeitpunkt rausgestellten Säcken dann doch (hoffentlich) nicht mehr Straßen, Gehwege und Vorgärten. Vielleicht wird dann sogar wieder besser getrennt, AHA hatte im letzten Sommer erst darauf hingewiesen, dass es sich bei ca. 40% des Restmülls um Verpackungsmüll handele, der eigentlich über die gelben Säcke bzw. künftig über die gelben Tonnen entsorgt werden sollte. Nun war in der HAZ zu lesen, dass die Entsorgung des Verpackungsmülls ausschließlich in Containern mit einem Fassungsvermögen von 1100 Litern erfolgen soll und diese Container auch nur an Mehrparteienhäuser mit mind. 20 Bewohner*innen ausgegeben werden. Zwar haben schon vorhandene kleinere Container und Tonnen Bestandsschutz, aber die meisten Einwohner*innen unseres Stadtbezirks haben noch keine geben Tonnen/Container. Die meisten Bewohner*innen von Ein- und kleinen Mehrparteienhäusern können ihren Verpackungsmüll dann nur noch direkt bei einem der hannöverschen Wertstoffhöfe entsorgen. Zusätzlich passen aufgrund ihrer Breite die neuen Container auch nicht auf kleinere Haus-Sammelstellen, die für die bisherigen AHA-Container ausgelegt sind. Wenn dem tatsächlich so sein sollte, wird wohl künftig noch deutlich mehr Verpackungsmüll über den Hausmüll entsorgt werden, denn um zur Entsorgung von Verpackungsmüll regelmäßig einen Wertstoffhof anzufahren, ist realitätsfern.

Wir fragen daher die Verwaltung vor diesem Hintergrund:
1. Entspricht der Inhalt des HAZ-Artikels vom 19.04.2022 den Tatsachen?
2. Sollen die Wertstoffinseln im Stadtbezirk dann um Container zur Wertstoffentsorgung ergänzt werden und sind alle Wertstoffinseln im Stadtbezirk groß genug, um noch weitere Container aufzunehmen?
3. Wenn nicht, wie stellt die Stadt Hannover künftig sicher, dass auch Bewohner*innen von Ein- oder kleinen Mehrparteienhäusern ortsnah die Möglichkeit haben Verpackungsmüll zu entsorgen?