Anfrage Nr. 15-0995/2021:
Grünstreifen Rampenstraße

Inhalt der Drucksache:

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Grünstreifen Rampenstraße

Der Grünstreifen an der Rampenstraße wurde als Projekt „Wildnis wagen“ angekündigt. Im Schreiben der Stadtverwaltung vom 9.2.20 heißt es: „Die Landeshauptstadt Hannover führt, gemeinsam mit den Städten Dessau-Roßlau und Frankfurt am Main, von 2016 bis 2021 ein einzigartiges Pilotprojekt „Wildnis wagen“ in der Stadt – für Pflanzen, Tiere und Menschen.
Ziel des Vorhabens ist es, die Artenvielfalt im urbanen Raum zu stärken und zu erhöhen und Natur erlebbar zu machen. Die Landeshauptstadt Hannover hat zehn Projektflächen im gesamten Stadtgebiet hierfür ausgewählt, die als „wilde“ Orte geschützt und entwickelt werden sollen. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass diese Orte für die Bürger*Innen wahrnehmbar werden. Eine dieser Flächen ist die ehemalige Kohlebahn in Linden Nord (Abschnitt
Bardowicker Straße bis Kohlenbunker). Seit 2020 deutet eine Stele an der Bardowicker Straße auf die Wildnisfläche an der Kohlebahn hin. Zwei weitere Stelen entlang des begleitenden Grünzugs folgen zeitnah. Es ist explizites Ziel des Projekts „Städte wagen Wildnis“, dass die sich seit Jahrzehnten entwickelnde Grünverbindung mit einer für Linden einzigartigen Wildnis an den Böschungen des Gleistrogs erhalten bleibt und sich in Zukunft weiterentwickeln kann.“

Nun wurden nach einem angekündigten „Rückschnitt“ der Brombeeren, in den letzten Wochen, nach Beginn der Brut- und Setzzeit (!) großzügige Gehölzrückschnitte vorgenommen und das alte Gleis durch massive Erdarbeiten freigelegt. (Siehe Fotos)





Eine „Wildnis“ gibt es dort nicht mehr, stattdessen kahle Erde und freigelegte Gleise.
Wir fragen die Verwaltung:

1. Wie sind die massiven Eingriffe in die Grünanlage mit dem Projekt „Wildnis wagen“ zu vereinbaren?
2. Wie kann es sein, dass derart massive Eingriffe in der Brut- und Setzzeit geschehen?
3. Welchen Status hat denn nun diese Grünanlage und welche Nutzung hat die Stadt mit der Fläche vor?