Der Bezirksrat möge beschließen:

1. Jeder Fraktion und jedem Einzelvertreter des Bezirksrates muss die Möglichkeit gegeben werden, am runden Tisch zum Thema „Massenschlägerei in Badenstedt“ teilzunehmen.

2. Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover wird beauftragt, jeder Fraktion und jedem Einzelverteter des Bezirksrates Ahlem-Badenstedt-Davenstedt die Protokolle der vorherigen Sitzungen des runden Tisches zum Thema „Massenschlägerei in Badenstedt“ zur Verfügung zu stellen.

Am 03.06.2020 kam es in Badenstedt zu einer Massenschlägerei zwischen zwei verfeindeten Familienclans. Rund 50 Männer und Frauen haben zur Mittagsstunde mitten auf einer Kreuzung aufeinander eingeprügelt; die Beteiligten waren größtenteils rumänische Staatsangehörige. Zeugen berichteten von Knüppeln, Flaschen und langen Holzstöcken, die bei der Schlägerei eingesetzt wurden. Momentan richten sich die Ermittlungen gegen vier Männer im Alter von 15 bis 33 Jahren.

In diesem Zusammenhang hat die Landeshauptstadt Hannover die Einrichtung eines runden Tisches in Aussicht gestellt, um die Hintergründe dieses Geschehnisses zu beleuchten und künftige Eskalationen möglichst zu vermeiden. Laut Aussage der Verwaltung sollen angeblich zwischenzeitlich „mehrere Arbeitsgespräche unter der Teilnahme verschiedenster Akteure“ stattgefunden haben. Jedoch ist davon weder in der Presse noch in den sozialen Medien etwas zu lesen.

Da die Massenschlägerei in Badenstedt auch einen politischen bzw. kulturellen Hintergrund hat, sollte der Stadtbezirksrat an den möglichen Gesprächen mit den Beteiligten eingebunden werden. Nur so kann eine vernünftige Lösung zwischen den betroffenen Familien und der ansässigen Politik gefunden werden.