Anfrage Nr. 15-0907/2020:
Fällarbeiten am Bahndamm entlang Alter Bult

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Fällarbeiten am Bahndamm entlang Alter Bult

Kurz vor Beginn der gesetzlichen Vegetationsperiode 01.03. sind am Bahndamm zwischen
Lindemannallee und Gustav-Brandt-Straße brachiale Rodungsarbeiten vorgenommen
worden. Es wurden sämtliche Bäume und Sträucher mittels eines Baggers niedergemacht.
Alles wurde mit Stumpf und Stiel herausgezogen und danach begradigt und verdichtet. Auch
die erst vor nicht allzu langer Zeit in der Nähe des Bahnhofs aufgestellte Sitzbank wurde
beim Rangieren des Baggers aus ihrer Verankerung gerissen. Der Sinn der von der DB in
Auftrag gegebenen bzw. durchgeführten Rodungsarbeiten ist weder im Vorfeld kommuniziert
worden noch erschließt sie sich, da eine Gefährdung für den Bahnverkehr nicht ersichtlich
war. Auch wurde keinerlei Rücksichtnahme auf den Naturschutz genommen, da in
mindestens einem Teilbereich eine Zaunrübenbienenpopulation vernichtet wurde inklusive
der roten Zaunrübe als Pflanze. Nur von dieser nehmen diese Bienen Nahrung auf.

Wir fragen daher die Verwaltung:

1. Unterlagen die gefällten Bäume der städtischen Baumschutzsatzung und welches
waren die Gründe der jeweiligen Fällung und inwieweit war die Landeshauptstadt
Hannover informiert?

2. Sind seitens des Veranlasser Informationen bei der Unteren Naturschutzbehörde
eingeholt worden über die nach, die nach § 44 Abs. 1 BNatSchG schützenswerte
Pflanzen und Tiere und welche vorbereitenden Maßnahmen gab es?

3. Welche naturschutzrechtlichen Maßnahmen (Kompensationsmaßnahmen) sind
seitens der Unteren Naturschutzbehörde gegenüber dem Veranlasser bzw.
Durchführer dieser Maßnahme geplant?