Drucksache Nr. 15-0886/2020 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Wirtschaftliche Krisensituation in Ricklingen
Sitzung des Stadtbezirksrates Ricklingen am 07.05.2020
TOP 6.3.2.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Ricklingen (zur Kenntnis)
 
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Antwort
15-0886/2020 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Wirtschaftliche Krisensituation in Ricklingen
Sitzung des Stadtbezirksrates Ricklingen am 07.05.2020
TOP 6.3.2.

Vor kurzem hat die Bundesregierung bekanntlich ein Maßnahmenpaket beschlossen, um u.a. Selbstständigen und kleinen Unternehmen in dieser schweren, wirtschaftlichen Situation vor finanziellen Schäden und Insolvenzen zu bewahren. Besonders diesen genannten Gruppen fehlen oft die dringend nötigen Informationen, wie diese Gelder zu beantragen sind. Fehlt der Zugriff auf eine Rechts- oder Wirtschaftsberatung ist es grade für Einzelpersonen und kleine Ladenbesitzer schwierig, sich in diesem „Dschungel“ aus Formularen zurechtzufinden. Da es nötig ist auf Fragen vom Kurzarbeitergeld, über Liquiditätshilfen der KfW, bis zu Hilfszahlungen bei drohender Insolvenz schnell reagieren zu können, bietet die hannoverimpuls GmbH eine Beratung zu den o.g. Themen an. Wichtig ist es zu erfahren, ob diese Bemühung auch zielführend für die vielen Unternehmer in Ricklingen sind, oder ob noch weitere Maßnahmen und Änderungen nötig sind, um die Wirtschaft in diesen Belangen zu unterstützen und vor finanziellen Gefahren zu schützen. Es ist uns, wie auch anderen ein dringendes Bedürfnis eine möglichst schnelle Hilfe den Menschen in diesen schweren Zeiten zu bringen, die sie dringend benötigen. Daher müssen die Wege, wie diese Hilfe realisiert wird, stets hinterfragt und optimiert werden.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Wie viele Unternehmen aus Ricklingen haben sich bisher bei der Stadt gemeldet, um Hilfe bei der Beantragung von Hilfsgeldern zu erhalten?

2. Wie viele Beratungen hat die hannoverimpuls GmbH bisher durchgeführt?

3. Wie vielen konnte nicht geholfen werden und wenn ja, aus welchen Gründen?

Antwort der Verwaltung


Zu 1)
Sofern sich die Frage auf die Zahl der Anträge von Firmen im Rahmen der Corona-Soforthilfe bezieht: 49 Anträge sind dem Stadtbezirk Ricklingen zugeordnet. Soweit sich die Frage auf weitergehende Hilfen richtet, ist die Antwort bei den Fragen 2 und 3 enthalten.


zu 2)
hannoverimpuls (Anfragen laufen über gemeinsame Online-Hotline
coronahilfe@hannoverimpuls.de) hat bisher 772 unterschiedliche Betriebe in mehr als 2.500 Gesprächen individuell in der Corona-Krise beraten (Stand: 24.4.2020). Die Frageninhalte waren sehr heterogen und im Wesentlichen sehr sachorientiert mit Verständnis für die aktuelle Lage. Ein klarer Schwerpunkt lag bei Anfragen zu den Soforthilfen von Stadt, Land und Bund. Neben den Direkthilfen wurde auch nach möglichen Steuer –und Gebührenstundungen bzw. Erlassungen gefragt. Da bei vielen Anfragen (vor allem den telefonischen) nicht immer die vollständige Adresse erfasst wurde, kann die genaue Anzahl der Unternehmen aus Ricklingen nicht abschließend beantwortet werden. Nach der Einschätzung von hannoverimpuls verteilen sich die Anfragenden recht gleichmäßig auf das ganze Stadtgebiet.

zu 3)
Alle Anfragen bzgl. der Themen zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten wurden von hannoverimpuls beantwortet. Für die Soforthilfeprogramme von Stadt, Land und Bund wurde bei Bedarf auch eine direkte Unterstützung zum Ausfüllen der Formulare angeboten. Es gab selbstverständlich auch sehr spezielle Anfragen auf die hannoverimpuls selbst nicht antworten konnte. Hierfür wurden aber geeignete Ansprechpartner und Institutionen (z.B. Gesundheitsamt, Amtsgericht, Justizministerium) recherchiert und an diese verwiesen. In den meisten Fällen waren dies Fragen zu den Allgemeinverfügungen (Welche Betriebe dürfen wann öffnen? Was muss beachtet werden?). Diese Anfragen wurden an die zuständige Stelle der Region weitergeleitet.
Es gab auch Anfragen von Unternehmen außerhalb der Region Hannover. Hier hat hannoverimpuls mit einer Standardantwort auf die lokalen Wirtschaftsfördereinrichtungen verwiesen und nicht weiter beraten.