der gemeinnützigen „Neue Arbeit GmbH“ für das Projekt „Machbar - Haushaltsnahe Dienstleistungen“ aus dem Ergebnishaushalt 2017, Teilhaushalt 50, Produkt 35102 - vorbehaltlich der Rechtskraft des Haushalts 2017 - eine einmalige Zuwendung in

Höhe von bis zu 37.000 Euro

als Anteilsfinanzierung zu bewilligen.

Das Beschäftigungsangebot richtet sich an langzeitarbeitslose Frauen und Männer aus dem Stadtteil Mühlenberg. Die Dienstleistungen in Form von Unterstützung im Haushalt und/oder Begleitung werden für BewohnerInnen des Stadtbezirks Ricklingen angeboten. Vorrangig nutzen ältere Menschen oder Personen mit körperlichen Einschränkungen das Angebot.

Ende 2014 wurde der Stadtteil Mühlenberg in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen und gehört seit der Gebietsfestlegung zu den Programmgebieten der Landeshauptstadt – wie Hainholz, Sahlkamp-Mitte und Stöcken.
Neben den investiven Maßnahmen, die aus Städtebaumitteln gefördert werden, sind die mit kommunalen Mitteln geförderten Vorhaben zur sozialen Quartiersentwicklung für den Erfolg der Programmdurchführung dringend erforderlich.

Das Projekt "Machbar - Haushaltsnahe Dienstleistungen" läuft bereits seit 2016 und ist eingebettet in das Sanierungsziel "Absicherung und Ausbau von Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, insbesondere für MigrantInnen und Alleinerziehende", das mit weiteren Zielen der DS 0972/2016 beschlossen wurde.

Im Stadtteil Mühlenberg leben im Vergleich zum gesamten Stadtgebiet deutlich mehr Menschen in belasteten Lebenssituationen, die durch Langzeitarbeitslosigkeit und in der Folge Einkommensarmut geprägt sind. Der Integration in den 1. Arbeitsmarkt stehen unzureichende Qualifikationen und Sprachhemmnisse entgegen, besonders für alleinerziehende Frauen stehen Kinderbetreuung und -versorgung im Vordergrund, die die Ausübung einer Arbeit erheblich erschweren. Gleichzeitig leben im Stadtbezirk Ricklingen viele ältere oder bewegungseingeschränkte Menschen, die Unterstützung im Haushalt oder Begleitung zu Terminen benötigen.

Das Anliegen des Projektes ist es, beide Interessengruppen zusammen zu bringen. Die gemeinnützige "Neue Arbeit GmbH" ist Träger des Projektes. Sie stellt langzeitarbeitslose Menschen ein und qualifiziert sie für den Einsatz in haushaltsnahen Dienstleistungen. Das JobCenter der Region Hannover bietet bei Bedarf eine wohnortnahe Qualifizierung an. So können Familienaufgaben weiterhin wahrgenommen werden, Bildung und Qualifizierung insbesondere der MigrantInnen werden ermöglicht.

Die Schnittstelle zwischen den neu eingestellten MitarbeiterInnen und den KundInnen muss kultursensibel erfolgen, um die jeweiligen Bedürfnisse der KundInnen in Einklang mit den Fähigkeiten und Kenntnissen der MitarbeiterInnen zu bringen und diese weiterzuentwickeln. Für diese Aufgabe wurde vom Träger eine qualifizierte Projektleitung eingestellt.
In Zusammenarbeit mit den Familienzentren im Stadtteil wurde der Bewerbungsprozess besonders für arbeitslose Frauen unterstützt, die als berufstätige und wertgeschätzte MitarbeiterInnen eine Vorbildfunktion für ihre Kinder einnehmen, die sich positiv auf ihre Schul- und Ausbildungslaufbahn auswirken kann.

Mit der Drucksache 15-1986/2016 wurden die Startphase des Projektes im Jahr 2016 und die Anschubfinanzierung beschlossen. Die dort genannten Projektziele, wie z.B. Erhöhung der Teilhabechancen, Stärkung von Sprachkenntnissen und Anpassung an Arbeitsanforderungen, wurden mit der Einstellung von 4 MitarbeiterInnen erreicht. Mit der Finanzierung im Jahr 2017 wird die Stabilisierung des Projektes angestrebt, weitere MitarbeiterInnen sollen eingestellt und weitere KundInnen gewonnen werden. Bisher haben 40 KundInnen die Dienstleistung für einen kürzeren oder dauerhaften Zeitraum in Anspruch genommen.

Die Kosten des Projektes teilen sich wie folgt auf:

Personalkosten für Projektleitung incl. AG-Anteil 37.000 €
Verwaltung, Büro, KFZ-Nutzung, Versicherung 6.600 €
Sachmittel mtl. 200€ 2.400 €
Anschaffung eines PKW 15.000 €
Gesamtkosten 61.000 €

Der Träger beteiligt sich an den Projektkosten mit einem Eigenanteil in Höhe von 24.000 Euro. Darin sind 12.000 Euro enthalten, die als Einnahmen aus dem Projekt vermutet werden.

37.000 Euro sollen aus den Mitteln des Sozial- und Sportdezernates für das Programm "Soziale Stadt" finanziert werden. Weiterhin besteht die Planung des Trägers "Neue Arbeit GmbH", dass die Fortführung des Projektes über das Jahr 2017 hinaus ohne städtische Förderung erfolgen soll.

Die Zuwendung wird gemäß den städtischen Zuwendungsrichtlinien bis zum genannten Höchstbetrag bewilligt und ausgezahlt. Die Mittel stehen im Haushalt 2017, Teilhaushalt 50, Produkt 35102, zur Verfügung.