Drucksache Nr. 15-0837/2015 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Verschlechterung der Parksituation in Linden-Süd aufgrund der Ansiedlung des Breitensportzentrums
Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am 06.05.2015
TOP 8.4.1.

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverDrucksachen-Zeichen
An den Stadtbezirksrat Linden-Limmer (zur Kenntnis)
 
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15-0837/2015 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage Verschlechterung der Parksituation in Linden-Süd aufgrund der Ansiedlung des Breitensportzentrums
Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am 06.05.2015
TOP 8.4.1.

Die Ansiedlung des Breitensportzentrums im Areal Stammestraße/Ritter-Brüning-Straße bringt neben zahlreichen positiven Aspekten leider auch eine erhebliche Verschärfung der Parkplatzprobleme in Linden-Süd mit sich. Schon jetzt leidet der Stadtteil bei Großveranstaltungen unter erheblichen Parkplatzdruck. Wildes Parken auf Gehwegen, Grünstreifen und vor Feuerwehreinfahrten sind die Folge. Auch das Klinikum Siloah trägt hieran seinen Anteil.
Das Stadtteilforum Linden-Süd hat in einer Stellungnahme frühzeitig auf die zu erwartenden Probleme hingewiesen. Im Zusatzantrag 1614/2014 zur Drucksache 0987/2014 N1 wurde eine Untersuchung der Verkehrssituation (u. a. des ruhenden Verkehrs) sowie Alternativen und Lenkungsmaßnahmen beschlossen.

Ich frage daher die Verwaltung:
1. Zu welchen Ergebnissen ist die Analyse gekommen?
2. Wie soll der Verlust der nördlichen Parkfläche zwischen Stammestraße, Stadionbrücke und Haltestelle Stadionbrücke kompensiert werden (stark genutzt bei den zahlreichen Veranstaltungen und Festen, im „regulären“ Betrieb ein beliebter P+R Parkplatz)?
3. Mit welchen Maßnahmen (Lenkung, Überwachung…) soll der Parkplatzdruck insbesonders bei den diversen Veranstaltungen auf ein erträgliches Maß gesenkt werden?

Antwort

Vorbemerkung:
1998 hat der Rat der Landeshauptstadt Hannover einstimmig den Bebauungsplan Nr. 1542, der östlich Ritter-Brüning-Straße/südlich Stadionbrücke Baurechte einräumt, beschlossen.
Im Juli 2014 hat der Rat der Landeshauptstadt dem Erbbaurechtsvertrag mit dem Sportverein 1896 e.V. für den Bau eines Breitensportzentrums zugestimmt.
Auf Grund der über Jahre andauernden Verhandlungen im Rahmen der Vermarktung der Flächen, hat sich während dieser Zeit die unentgeltliche Parkplatznutzung als Interimslösung etabliert. Das Parken wurde somit nur als Zwischennutzung geduldet. Bei einer erfolgreichen Vermarktung in Form von Verkauf, Erbbaurecht o.ä. wäre unabhängig vom Vertragspartner die Parkplatznutzung zwangsläufig entfallen.

zu 1.:
Die Verkehrsanalyse hat gezeigt, dass die mit der Errichtung des Breitensportzentrums zusätzlich zu erwartenden Verkehre (ca. 900 Kfz/Tag) an den umliegenden Knotenpunkten leistungsfähig und mit guter Verkehrsqualität abgewickelt werden können.
Der Stellplatzbedarf der neuen Nutzungen wird durch die geplanten 200 Stellplätze auf dem neuen Gelände problemlos abgedeckt.
Im Normalfall wird der heutige Parkplatz zum überwiegenden Teil von Nutzern des Klinikums Siloah benutzt (ca. 80 %) und nur zu ca. 20 % von P+R-Nutzern in Anspruch genommen.
Der vorhandene südliche Parkplatz ist nicht voll ausgelastet und bietet somit noch Kapazitäten.

Zu 2. und 3.:
Der südliche Parkplatz wird weiterhin öffentlich zugänglich und unentgeltlich bleiben und kann dadurch einen Teil der nördlich wegfallenden Parkplätze kompensieren. Gemäß den stichprobenartigen Erhebungen könnte zumindest der Verlust der Pendlerstellplätze auf dem südlichen Parkplatz ausgeglichen werden.
Bei Bundesligaspiele u. a. Veranstaltungen wird im Rahmen des Verkehrs- und Mobilitätsmanagements auf die Nutzung des ÖPNV zur Anreise hingewiesen. Der Schützenplatz steht regelmäßig als Parkmöglichkeit zur Verfügung. Für besondere Veranstaltungen und Überschneidungen von Veranstaltungen werden teilweise weiter entfernt liegende Parkplätze als Ausweichmöglichkeiten angeboten.
Im Zuge der aktuellen Bearbeitung des Verkehrsmanagementsystems der Landeshauptstadt Hannover wird in weiteren Schritten die Verkehrslenkung im Bereich des Stadions einer Überprüfung unterzogen und auch technisch den zukünftigen Entwicklungen angepasst.