Antrag Nr. 15-0720/2020:
Sanierung des Mahnmals Gerichtsgefängnis Lister Meile

Inhalt der Drucksache:

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Sanierung des Mahnmals Gerichtsgefängnis Lister Meile

Antrag

Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Landeshauptstadt Hannover sorgt für die zeitnahe Sanierung des Mahnmals zum Gerichtsgefängnis in der Lister Meile/Nähe Raschplatz, veranlasst eine urinabweisende Oberfläche und stellt eine gute Leserlichkeit der Beschriftung sicher.

Begründung

Das Mahnmal Gerichtsgefängnis Hannover auf der Lister Meile erinnert an das ehemals hier gelegene Gerichtsgefängnis, das 1865–75 als Königliches Zellengefängnis Hannover erbaut wurde. In ihm litten die verschiedensten Opfer und Opfergruppen der Nationalsozialisten, wie Homosexuelle, Zeugen Jehovas, und für 6 Jahre auch Ernst Thälmann.
Das von Hans-Jürgen Breuste geschaffene Mahnmal wird leider häufig als öffentliches Pissoir benutzt, dadurch ist das Mahnmal ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Das entspricht nicht der Würde des Ortes, an welchem immer wieder Menschen in Gedenken dort Kränze niederlegen.

Gerade in der heutigen Zeit, in der rechtsextreme Kräfte wieder erstarken, sollten wir als BürgerInnen dieser Stadt ein Auge auf wichtige Orte des Gedenkens legen.