In der Präsentation der Arbeitsgruppe zum Systementscheid Niederflur-Hochflur hieß es im Jahr 2012: „Nach dem notwendigen Streckenausbau und dem Bau von Hochbahnsteigen könnten bei der Variante Hochflur zusätzliche barrierefreie Fahrtbeziehungen auch vor 2017 erstellt werden.“ Regionspräsident und Oberbürgermeister der Stadt Hannover haben nun am 21.2.2017 gemeinsam erklärt, die Hochbahnsteige ‚Küchengarten’ und ‚Leinaustraße’ sollen 2020 oder 2021 „ohne Verzögerungen“ realisiert werden.

In den Empfehlungen der Arbeitsgruppe zum Systementscheid Niederflur-Hochflur wurde als wesentliches Argument für die Entscheidung für die Einrichtung einer Hochflurbahn die zügige Barrierefreiheit angeführt. Diese ist bis heute nicht gegeben.

Als weiteres wesentliches Kriterium für die Entscheidung für die Hochflurvariante wurde ein Rabatt von 1.845.000 Euro für die Anschaffung von neuen Hochflurbahnen in Aussicht gestellt. Der Rabatt droht nun durch die Verzögerung des Hochbahnsteigausbaus verloren zu gehen.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

1. Wie kommt die Verzögerung von deutlich über vier Jahren für die Errichtung von Hochbahnsteigen an der Linie 10 zustande bzw. waren diese Verzögerungen 2012 bereits absehbar?

2. Wann wird die Linie 10 vollständig barrierefrei ausgebaut sein?

3. Ist mit dem Hersteller der Stadtbahnzüge TW3000 eine Regelung vereinbart worden, bei Verzug von Sammelbestellungen den Rabatt von 1.845.000 Euro aufrecht zu erhalten?