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der neuen Ausstattung des öffentlichen Spielplatzes Magdeburger Straße in Hannover-Vahrenheide entsprechend der Anlage 2 mit Baukosten in Höhe von 250.000,00 € zuzustimmen
- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 Abs.1 Nr.1a NKomVG
Bei der Planung wurden Aspekte der sozialen Sicherheit und barrierefreien Gestaltung der Grünflächen berücksichtigt. Von der geplanten Neuanlage sind alle Geschlechter, Kinder und Jugendliche gleichermaßen betroffen.
Die neue Gestaltung für den Spielplatz ist Personal- und Sachkosten neutral.
Kostenzusammenstellung
Die Kosten für die Neugestaltung des Spielplatzes betragen 250.000,00 € (brutto) und setzen sich folgendermaßen zusammen:
Vor- und Erdarbeiten 18.400,00 €
Befestigte Flächen 68.600,00 €
Ausstattung 103.300,00 €
Vegetationsarbeiten 9.700,00 €
Planungskosten, Gutachter, Entsorgung Boden 50.000,00 €
Summe (brutto) 250.000,00 €
Ausgangssituation
Der Spielplatz Magdeburger Straße im Stadtteil Vahrenheide ist im B-Plan 1301 festgesetzt und liegt zwischen der Leipziger Straße im Norden und der Magdeburger Straße im Süden. Die Gesamtfläche beträgt rund 1800 m² und liegt mitten in einem Wohngebiet, umgeben von Mehrfamilienhäusern. Im Osten grenzt ein Kleinkinderspielbereich mit Sandfläche im Eigentum der Hanova an. Die letzte Erneuerung fand im Jahre 2003 im Rahmen der Sanierung Vahrenheide statt. Nach 17 Jahren ist nun ein großer Teil der Spielangebote stark abgenutzt oder musste entfernt werden.
Mit der Planung für die Erneuerung des Spielplatzes wurde das Landschaftsarchitekturbüro LINNEA aus Hannover beauftragt.
41 Kinder zwischen 2 und 13 Jahren haben bei der Kinderbeteiligung im Juli 2019 auf dem Spielplatzgelände ihre Wünsche und Vorstellungen vorgetragen. Es nahmen 22 Mädchen und 19 Jungen teil, von denen ein Großteil dem Kids Club Vahrenheide angehörte, sowie 11 Erwachsene (überwiegend Eltern, Mitarbeiter*innen des Kids Club und einige direkte Anwohner*innen). Die Altersgruppe zwischen 7 und 12 Jahren war mit 24 Kindern am stärksten vertreten.
Am häufigsten wurden Angebote zum Klettern, Rutschen, Hüpfen, Schaukeln gewünscht. Diese Hauptwünsche können alle erfüllt werden.
Die Erwachsenen wünschten sich eine offenere Gestaltung, um die Einsehbarkeit und die soziale Kontrolle zu verbessern.
Planung
Das neue Zentrum des Spielplatzes bildet eine dreieckige Platzfläche mit Sitzpodest um einen Bestandsbaum. Glatt gepflasterte Wege spannen sich von hier in drei Richtungen auf und verbinden den Spielplatz mit dem umliegenden Quartier.
Der vorhandene, prägnante 2,50 m hohe Spielhügel mit Einfassungen aus Sandsteinblöcken wird erhalten. Sie strukturieren das Gelände und werden dazu teilweise neu angeordnet. Die nicht mehr normgerechte Hangrutsche wird durch eine Röhrenrutsche ersetzt. Dieses war ein zentraler Wunsch der Kinder im Rahmen der Beteiligung.
Weitere vielseitige Spielangebote und Bewegungsabläufe für alle sind um den zentralen Platz angeordnet:
Inklusive und rollstuhlgerechte Spieleinrichtungen sind das Reck und das Karussell. Beide Spielgeräte werden mit fugenlosem Fallschutzbelag versehen. Die Kletterkombi beinhaltet neben hohen Kletterangeboten einen stufenlos befahrbaren Spielsteg mit befahrbarerer Hängebrücke und Motorikelementen.
Niedrige Balancierelemente aus Holz in wassergebundener Decke vervollständigen das Angebot.
Die Schaukel, der Gurtsteg als Ersatzangebot zum Hüpfen für das mehrfach durch Vandalismus zerstörte Trampolin und der Rest der Kletterkombi stehen in einer Fallschutzfläche aus Öcocolor.
Im Süden des Spielplatzes ist eine Aufenthaltsfläche für Eltern und Begleitpersonen mit Bänken und einem Tisch geplant. Die Bänke erhalten Arm- und Rückenlehnen.
Am südlichen Eingang ergänzen Fahrradständer die Ausstattung.
Die dichte Randbepflanzung aus Sträuchern wird ausgelichtet, um die Einsehbarkeit und die soziale Kontrolle zu verbessern. Die vorhandenen Bäume bleiben erhalten.
Bei der gesamten Planung wurde auf eine barrierefreie Gestaltung Wert gelegt. Ziel ist es, gemeinsames Spielen unabhängig von Mobilitäts- oder Wahrnehmungseinschränkungen zu ermöglichen. So sind die glatten Beläge mit Rollstühlen, Rollern und anderen Kinderfahrzeugen befahrbar und bieten vielfältige Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu treten und zu interagieren, auch für Erwachsene, die Kinder begleiten. Die Ausstattungselemente wie Sitzgelegenheiten und Spielgeräte sind so angeordnet, dass sie mit Rollstühlen oder Gehhilfen gut erreichbar sind. Auch die Auswahl der Spielgeräte erfolgte unter der Prämisse, möglichst abwechslungsreiches, motorisch anspruchsvolles Spielen sowohl für mobilitätseingeschränkte Kinder als auch für Kinder mit breit gefächerten motorischen und sensorischen Fähigkeiten zu schaffen.