Antrag Nr. 15-0195/2020:
Instandsetzung von Straßen durch Kaltbauweise

Inhalt der Drucksache:

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Instandsetzung von Straßen durch Kaltbauweise

Antrag

Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, Stellung zum als Anlage beigefügten Fachbericht der Hansestadt Lübeck hinsichtlich der Sanierung von Straßen durch Kaltbauweise zu nehmen und sich intensiver mit dem Sachverhalt zu befassen.

Begründung


Dem Antrag des Bezirksrates aus der Sitzung von 07.03.2019 Straßen zu benennen, die im Stadtbezirk durch Kaltbauweise saniert werden könnten, wurde nicht gefolgt (1. Entscheidung Nr. 15-0258/2019 S 1). Daraufhin wurde in der Sitzung des Bezirksrates vom 22.08.2019 eine Anfrage zu der Thematik gestellt. Beide Stellungnahmen der Verwaltung konnten nicht überzeugen. Die Argumentationen der Verwaltung sind zudem teilweise widersprüchlich. Der Asphalt der Lothringer Straße, die im Oktober 2018 eine neue Schicht in Kaltbauweise erhalten hatte, wurde laut Mitteilung der Stadtverwaltung abgefräst (HAZ vom 11.12.2018). In der Entscheidung der Verwaltung, den Antrag des Bezirksrates, Straßen zu benennen, die sich für die Sanierung in Kaltbauweise eignen, abzulehnen, wird dagegen ausdrücklich argumentiert, dass dieses Verfahren nicht geeignet ist, wenn die Fahrbahnoberfläche gefräst werden muss (1. Entscheidung Nr.15-0258/2019 S1). Was gilt denn nun?

Die Hansestadt Lübeck, immerhin auch eine Großstadt, hat ihre Erfahrungen mit Straßensanierungen in Kaltbauweise im Internet bekannt gemacht. Sie kommt dabei zu erstaunlichen Ergebnissen, die offensichtlich sehr erfolgreich und plausibel sind. Die Stadtverwaltung sollte sich mit dem positiven und zudem noch preisgünstigen Verfahren intensiv beschäftigen. Es gibt mit Sicherheit im Stadtbezirk und darüber hinaus reparaturbedürftige Straßen, die klimafreundlich und zugleich kostengünstig in Kaltbauweise saniert werden können.