Der Stadtbezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung der LHH wird aufgefordert, regelmäßig Straßensozialarbeiter*innen im Stadtbezirk Ahlem-Badenstedt-Davenstedt einzusetzen.

Unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel. Immer mehr Menschen erfahren Ausgrenzung und Ablehnung, weil sie in unserer Leistungsgesellschaft nicht mithalten können und als Verlierer*innen behandelt werden. Menschen in sozial und wirtschaftlich prekären Lebenslagen benötigen Unterstützung. Sie suchen aber nicht immer Beratungsstellen auf, weil sie negative Erfahrungen mit Behörden (Amts-Willkür) sammeln mussten oder meinen, ihre Probleme seien nicht so leicht zu lösen.

Treffpunkte bieten diesen Menschen Hilfestellung, weil sie ihnen Gespräche und gedanklichen Austausch mit Gleichgesinnten ermöglichen. Leider meist ohne eine echte und problemlösende Unterstützung. Hier wäre es sinnvoll, Straßensozialarbeiter*innen einzusetzen. Auf Marktplätzen, an Trinkhallen oder Stationen der Verkehrsbetriebe können ambulante Sozialarbeiter*innen über mögliche Hilfen informieren und entsprechende Kontakte vermitteln. Ein Kontakt auf der Straße ist unbürokratisch, löst leichter Barrieren und schafft Raum für Gespräche. Eine Amtsstube bietet diese Möglichkeiten oft nicht.

Straßensozialarbeiter*innen suchen in regelmäßigen Abständen die Plätze und Orte im Stadtbezirk auf, an und auf denen sich Menschen mit möglichem Beratungsbedarf aufhalten.