Drucksache Nr. 1466/2004:
Beihilfe aus dem Programm "Soziale Stadt" an die Arbeiterwohlfahrt Hannover-Stadt Projekt "Freiwilliges Trainingsjahr in Hannover-Hainholz"

Inhalt der Drucksache:

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1466/2004
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Beihilfe aus dem Programm "Soziale Stadt" an die Arbeiterwohlfahrt Hannover-Stadt Projekt "Freiwilliges Trainingsjahr in Hannover-Hainholz"

Antrag,

zu beschließen, der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Hannover-Stadt für das Projekt "Freiwilliges Soziales Trainingsjahr in Hannover-Hainholz" aus der Haushaltsstelle 1.4980.718300.5 a) "Programm Soziale Stadt"/Projekte eine einmalige Beihilfe für 2004 in Höhe von bis zu
24.800 Euro

zu gewähren.

Begründung des Antrages


Rat und Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover haben das Programm "Soziale Stadt" für die kommenden Jahre zum kommunalen Handlungsschwerpunkt erklärt. Damit verbunden ist eine Konzentration von Maßnahmen und Ressourcen in den für das Programm ausgewählten Stadtteilen Vahrenheide-Ost, Mittelfeld und Hainholz.

Das Projekt "Freiwilliges Soziales Trainingsjahr in Hannover-Hainholz" greift die im sozialintegrativen Stadtteilentwicklungsprogramm Hainholz (DS 0245/2002) beschriebenen Zielsetzungen auf und trägt in besonderer Weise dazu bei, die lokale soziale Situation nachhaltig zu verbessern. Es soll auch im Jahr 2004 für den Zeitraum von Januar bis einschließlich September fortgesetzt werden.

Im Rahmen des Projektes wurde im Stadtteil Hainholz ein Qualifikationsbüro eingerichtet. Im ersten Maßnahmejahr konnten 38 benachteiligte junge Menschen (davon 27 männliche und 11 weibliche Teilnehmende) beschäftigt werden. Insbesondere richtet sich das Projekt an junge Menschen im Alter von 16 - 25 Jahren, die HLU beziehen und keine abgeschlossene Berufsausbildung haben, Maßnahmen abgebrochen haben oder auf Grund von Sprachproblemen Schwierigkeiten bei der Eingliederung in die Arbeitswelt haben.

Die Teilnehmenden sollen durch Praktika in verschiedenen Einsatzstellen und Betrieben, Teilnahme an Qualifikationsmaßnahmen und beratende Begleitung neue Zukunftsperspektiven für sich entwickeln. Darüber hinaus sollen sich ihre Startchancen in Bildung, Ausbildung und Beruf erheblich verbessern. Hierbei sollen geschlechtsspezifische Interessen und Probleme im besonderen Maße aufgegriffen und somit ein Beitrag zur Umsetzung des Prinzips "Gender Mainstreaming" geleistet werden. Zusätzlich werden freizeitpädagogische Angebote und Kreativkurse angeboten, um die Identifikation mit der Einrichtung herzustellen und die Jugendlichen an das Projekt zu binden. Als wesentliche Voraussetzung zur Aufnahme von Praktika und Qualifizierungsangeboten soll den Jugendlichen soziale Kompetenz vermittelt werden.

Im ersten Maßnahmejahr wurde das FSTJ in Hainholz gut angenommen. Zeitweise gab es mehr Bewerberinnen und Bewerber, als Plätze zu vergeben waren. Die Jugendlichen haben im Rahmen des FSTJ Praktika in über 25 Einsatzstellen, vorwiegend auf dem ersten Arbeitsmarkt absolviert. Etwa 50 % der Teilnehmenden wurden in Schule, Ausbildung, Arbeit oder in andere Maßnahmen vermittelt. 25 % hiervon wurden bereits vorzeitig vor Ende des einjährigen Vertrages in eine Maßnahme vermittelt. Die Abbruchquote ist mit ca. 30 % bei 12 Abbrecherinnen und Abbrecher niedrig. Der Anteil weiblicher Teilnehmerinnen war mit knapp 30 % geringer als angestrebt. Durch eine Verbesserung der geschlechtsbezogenen Angebote soll im Rahmen Umsetzung des Gender Mainstreamings der Anteil an jungen Frauen im Jahr 2004 erhöht werden. Jugendliche mit Behinderung haben das Projekt im ersten Jahr nicht aufgesucht. Leider konnten keine Räumlichkeiten gefunden werden, die eine Barrierefreiheit gewährleisten. Das Angebot des FSTJ steht jedoch grundsätzlich auch Jugendlichen mit einer Behinderung zur Verfügung.

Innerhalb des Stadtteils wurde das erste Projektjahr genutzt, das "Freiwillige Soziale Trainingsjahr in Hannover-Hainholz" bei den kooperierenden Einrichtungen und den Gewerbetreibenden bekannt zu machen und erste gemeinsame Aktivitäten durchzuführen. Im Jahr 2004 soll in Verbindung mit einer Ausstellung insbesondere der Kontakt zu den lokalen Gewerbebetrieben ausgebaut werden.

Das Projekt wird im Rahmen des Bund-/Länderprogramms "Soziale Stadt-städtische Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf (E&C)" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Voraussetzung für die Bundesförderung ist eine kommunale Beteiligung an den Projektausgaben in Höhe von 10 % der Gesamtkosten. Weitere Finanzierungsanteile übernimmt die Bundesagentur für Arbeit. Für den o. g. Zeitraum wurde eine Finanzierung von Seiten des Bundesministeriums und der Bundesagentur für Arbeit in Aussicht gestellt. Die Projektfinanzierung durch den Bund und die Bundesagentur für Arbeit ist nach 2-jähriger Förderung am 30.09.2004 beendet.

Um die Durchführung des Projektes sicherzustellen, schlägt die Verwaltung vor, die beantragten Mittel in Höhe von bis zu 24.800 Euro aus der Haushaltsstelle 1.4980.718300.5 a) "Programm Soziale Stadt"/Projekte vorbehaltlich der Genehmigung der Haushaltssatzung 2004 zu gewähren. Die Mittel sind zur Kofinanzierung von Personal- und Sachkosten vorgesehen.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei der Hsh-Stelle
(im Budget Nr.)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei der Hsh-Stelle
(im Budget Nr.)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von Dritten0,00 €Betriebseinnahmen0,00 €
sonstige Einnahmen0,00 €Finanzeinnahmen von Dritten0,00 €
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
Erwerbsaufwand0,00 €Personalausgaben0,00 €
Hoch-, Tiefbau bzw. Sanierung0,00 €Sachausgaben0,00 €
Einrichtungsaufwand0,00 €Zuwendungen24.800,00 €1.4980.718300.5
Investitionszuschuss an Dritte0,00 €Kalkulatorische Kosten0,00 €
Ausgaben insgesamt0,00 € Ausgaben insgesamt24.800,00 € 
Finanzierungssaldo0,00 € Überschuss / Zuschuss-24.800,00 € 

 50.09.1
Hannover / 17.06.2004