Die Verwaltung wird aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die Landeshauptstadt Hannover als einer der sieben geplanten Standorte für das Modellprojekt: "Chancen nutzen, Perspektiven schaffen - Berufsorientierung und Sprachförderung für Jugendliche mit Migrationshintergrund" ausgewählt wird.

Das Niedersächsische Ministerium für Inneres, Sport und Integration hat im Mai dieses Jahres das Modellprojekt: „Chancen nutzen, Perspektiven schaffen - Berufsorientierung und Sprachförderung für jugendliche mit Migrationshintergund" vorgestellt, das bereits im Herbst 2008 beginnen soll. Das Projekt sieht vor, für jugendliche mit Migrationshintergrund den Übergang von der Schule in den Beruf zu verbessern. Eine wesentliche Säule ist dabei die Ermöglichung eines erfolgreichen Schulabschlusses.
Die im Bericht „Ausgewählte Daten zur Struktur der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in der Landeshauptstadt Hannover 2007" veröffentlichten Daten zeigen, dass 33 % der ausländischen Schülerinnen und Schüler an hannoverschen Schulen im Abschlussjahrgang 2006, die Schule ohne Abschluss oder mit einem sonstigen Abschluss verlassen haben. Einen Hauptschulabschluss an hannoverschen Schulen erreichten im gleichen Jahr 28,1 % der ausländischen Schülerinnen und Schüler.
Die Daten machen deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Der erreichte Schulabschluss bestimmt die Zukunftschancen der jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt. Daher ist es wichtig, die Zahl der Schulabgänger ohne Schulabschluss zu reduzieren. Das vom Land Niedersachsen initiierte Modellprojekt kann hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten. Da das Modellprojekt bereits in diesem Jahr starten soll, ist es wichtig, dass sich die Verwaltung frühzeitig dafür einsetzt, dass die Landeshauptstadt Hannover als einer der sieben geplanten Standorte ausgewählt wird.
Jens Seidel
Stellv.Vorsitzender