1. die Errichtung des Kinderspielplatzes und der Spiel- und Erholungsfläche Theda-Behme-Straße mit Gesamtkosten in Höhe von 170.000,- € (brutto) aus Mitteln der Haushaltsstelle 2.5800.960000.8-700 (Grün- und Freiflächen/Einfamilienhausprogramm) zu beschließen.

- Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 55c Abs. 3 NGO

- Entscheidungsrecht des Verwaltungsausschusses gem. § 57 Abs. II NGO

2. die Ausstattung entsprechend der Anlage 2 zu beschließen.

- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gem. § 55c Abs. 1 NGO

Im rechtskräftigen Bebauungsplan 1543 ist an der Theda-Behme-Str., zwischen dem neuen Wohngebiet östlich der Bergfeldstraße und dem Stadtfriedhof Ricklingen, ein ca.1800 m² großer öffentlicher Spielplatz und daran nördlich anschließend eine 4.500 m² große öffentliche Spiel- und Erholungsfläche festgesetzt.

Mitte März wurde im Auftrag des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün vom Jugendumweltbüro JANUN an drei aufeinander folgenden Tagen eine intensive Kinderbeteiligung durchgeführt. Dazu waren im Vorfeld ca. 800 Einladungen an die Haushalte östlich der Straßen Wilhelmstr./ Poggendiek und im Neubaugebiet verteilt worden. Außerdem erfolgte eine Einladung über die Presse. In den Beteiligungsprozess brachten vierunddreißig Kinder (neunzehn Mädchen und fünfzehn Jungen) im Alter von vier bis zwölf Jahren ihre Erwartungen an die Gestaltung des zukünftigen Spielgeländes ein. Auch einige interessierte Erwachsene waren bei der Veranstaltung anwesend.

Die geäußerten Wünsche und Ideen wurden geschlechterdifferenziert erfasst und ausgewertet.
Während sich die Mädchen mehrheitlich z.B. Wipp-/Drehschaukel, Hängematte und Reck wünschten, gingen die Vorstellungen der Jungen mehr in Richtung Ballspiele und Klettermöglichkeiten. Die Wünsche der Mädchen und der Jungen gingen nicht so weit auseinander wie bei anderen Projekten. Zum Beispiel wurde sowohl von den Mädchen als auch den Jungen gleichermaßen eine Seilbahn gewünscht. Das Ergebnis der Kinderbeteiligung wurde planerisch umgesetzt, das Gestaltungs- und Nutzungskonzept (siehe Anlage 2) am 22.4.04 auf dem Spielplatzgelände vorgestellt und von den anwesenden Kindern und Erwachsenen insgesamt sehr positiv aufgenommen.

Das als Spielfläche vorgesehene Grundstück stellt sich als ein naturnaher Bereich mit vielen Bäumen und Sträuchern dar. Die vorgelegte Planung berücksichtigt dies, d.h. die vorhandenen Grünelemente werden soweit wie möglich erhalten und durch die naturnahe, grün bestimmte Gestaltung und zusätzliche Bepflanzungen verstärkt. Auf alle Altersgruppen abgestimmt ist eine Vielzahl von unterschiedlichen, sowohl kommunikativen als auch integrativen Spielangeboten vorgesehen. Die Hauptspielbereiche sind barrierefrei stufenlos zu erreichen. Der Untergrund am Rande der einzelnen Spielangebote und die Zuwegung werden so hergerichtet, dass eine Benutzung durch Rollstuhlfahrer möglich ist.

Der Sandspielbereich für die Jüngsten mit Sandmulde, Kaufladen und Sitzbänken setzt sich als „Wadi“ fort. Ein Gurtsteg lädt zum Hüpfen ein und bietet gleichzeitig Gelegenheit, dieses Wadi zu überqueren. Das Wadi weitet sich zu einer großen Fläche auf, die von einer Spielkombination dominiert wird. Hier bieten Türme, Tunnelrutsche, Hängebrücke, Kletternetz, -wand, Rutschstange und eine Rampe mit Hangelseil ein breites Angebot an Spielmöglichkeiten. Im Randbereich angeordnete Findlinge und Bäumstämme zum Klettern, Balancieren und Sitzen runden dieses Angebot ab. Ein besonderer Höhepunkt ist die parallel zum Nachbargrundstück angeordnete Seilbahn. Weitere Spielangebote wie eine Drehschale, eine breite Wellenrutsche an einem Kletterfelsen, eine Wipp- Drehschaukel und ein Reck ergänzen die vielfältigen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Der Schaukelbereich wird von unterschiedlich hohen Holzpollern umgeben, als Schutz gegen das Hineinlaufen und zum Sitzen. Der Bambusdschungel mit einer Hängematte und einem Balanciertau lädt zum Verstecken und Erkunden ein.

Die Spiel- und Erholungsfläche wird durch Bodenmodellierungen gegliedert und räumlich gefasst. Die bis ca. 2.50 m hohen Hügel können auch zum Rodeln genutzt werden. Zwischen den Hügeln sind Spiel- und Liegewiesen vorgesehen.

Zum Schutz vor Hunden ist ein 1 m hoher Zaun geplant. An den Eingängen weisen Verbotsschilder darauf hin, dass Hunde nicht auf die Spielflächen dürfen.

Die Planung wurde mit der Behindertenbeauftragten der Stadt Hannover abgestimmt.

Die Kosten für diese Neuanlage betragen 170.000,- € (brutto) und setzen sich zusammen aus:

Kinderbeteiligung 1.000,- €

Vorarbeiten, Baustellenabsicherung 15.000,- €

Erdarbeiten 11.000,- €

Befestigte Flächen, Entwässerung 24.000,- €

Einfriedungen, Schilder 14.000,- €

Ausstattung 5.000,- €

Spieleinrichtungen 75.000,- €

Pflanz und Saatarbeiten 25.000,- €