Am 26.02.2004 hat der Rat der Landeshauptstadt Hannover beschlossen, insgesamt 900.000,00 € bereitzustellen, um das stadtweite Betreuungsangebot für Grundschulkinder zu verbessern. Hierzu soll seitens der Verwaltung ein stadtweites Konzept vorgelegt werden.

Grundlage für die daraufhin erstellte Planung sind die derzeit vorliegenden Anträge von Betreuungseinrichtungen, die Ergebnisse der im Rahmen der Einführung der Verlässlichen Grundschule (VGS) durchgeführten lokalen Elternbefragungen sowie die aufgrund der Bevölkerungsprognose vorliegenden Bedarfszahlen, niedergelegt im Kindertagesstätten- Ist-Bericht.

In der Anlage ist eine nach Stadtbezirken gegliederte Übersicht beigefügt. Darin enthalten sind sowohl die Maßnahmen, für die bisher Neuanträge auf Förderung beim Fachbereich Jugend und Familie gestellt worden sind, als auch diejenigen, bei denen es sich um die Umwandlung bereits bestehender Einrichtungen aus dem Bereich Schule handelt.

Derzeit werden mit den Trägern der verschiedenen Maßnahmen Gespräche zu den individuellen Rahmenbedingungen geführt. Ebenso erfolgt in einigen Fällen noch die endgültige Absprache mit dem Landesjugendamt zu den räumlichen Gegebenheiten. Sobald diese Vorarbeiten abgeschlossen sind, sollen für alle genannten Vorhaben einzelne Beschlussdrucksachen gefertigt werden, aus denen sich weitere Einzelheiten zu Art und Umfang der Förderung ergeben.

Die zur Zeit noch nicht durch Anträge gebundenen Mittel sollen zum Ausbau von Betreuungsangeboten in den Stadtteilen verwendet werden, in denen im Rahmen der Elternbefragung ein besonders hoher Bedarf erkennbar war. Dies sind konkret die Stadtbezirke Ricklingen, Misburg-Anderten, Kirchrode-Bemerode-Wülferode sowie Ahlem-Badenstedt-Davenstedt. Konkrete räumliche Umsetzungsmöglichkeiten hierfür werden zur Zeit noch gesucht.

Die auch weiterhin vom Fachbereich Bibliotheken und Schule bezuschussten Schulergänzenden Betreuungsmaßnahmen (SBM) wurden in dieser Liste nicht mit aufgeführt, da für diese Maßnahmen gesonderte Bestimmungen gelten. Der dort zur Verfügung stehende Haushaltsansatz wurde im Zuge des Haushaltkonsolidierungsprogramms V halbiert.

Für Maßnahmen, die durch die gekürzten Mittel nicht mehr vollständig finanziert werden können, sollen die fehlenden Gelder aus dem Budget der Jugendhilfe bereitgestellt werden. Auch hierzu wird eine gesonderte Beschlussdrucksache auch unter örtlicher Nennung der betroffenen Projekte gefertigt werden. Nach dem derzeitigen Planungsstand handelt es sich um einen Betrag von rund 20.000,00 €. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle derzeit vorhandenen Plätze zur Schulkinderbetreuung erhalten werden.

Grundsätzlich wird durch einen Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten für Grundschulkinder sowohl den Interessen der Eltern als auch den Bedarfen der Kinder Rechnung getragen.
Neben der Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll auch den besonderen Anforderungen aus der Bildungsdiskussion Rechnung getragen werden.
Das Angebot steht Mädchen und Jungen gleichermaßen zu Verfügung.

Die finanziellen Auswirkungen entstehen mit Beschluss der Einzelmaßnahmen. Insgesamt stehen 900.000,00 € zur Verfügung.