Informationsdrucksache Nr. 1136/2007:

Sportentwicklungsplanung

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverInformationsdrucksache-ZeichenInformationsdrucksache
In den Sportausschuss
In den Verwaltungsausschuss
An die Damen und Herren des Rates und der Stadtbezirksräte zur Kenntnis
 
Nr.
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1136/2007
1
 


Sportentwicklungsplanung

Mit dieser Drucksache informiert die Verwaltung über den Sachstand zur Aufstellung eines Sportentwicklungsplans für die Landeshauptstadt Hannover (SpEP). Damit folgt die Verwaltung einem Ratsauftrag, der bis Abschluss des ersten Quartals 2007 ein Umsetzungskonzept für den Sportentwicklungsplan fordert. Der Ratsbeschluss sieht weiter vor, dass die Realisierung unter Hinzuziehung externer Fachleute erfolgen soll und ein Sachstandsbericht bis zum 30.09.2007 vorzulegen ist.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten


Von der Sportentwicklungsplanung sind alle Bevölkerungsgruppen (Männer/Frauen, Kinder/Erwachsene, Deutsche/Migranten usw.) gleichermaßen betroffen.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.


Leitmotiv der Sportentwicklungsplanung

Mit dem SpEP sollen die Grundlagen für eine zukunftsfähige Förderung des Sports in der Landeshauptstadt Hannover geschaffen werden. Bei den Entwicklungsplanungen wird davon ausgegangen, dass der Sport eine wichtige Funktion in der Stadtgesellschaft besitzt. Die Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung tragen in erheblichem Um-fang zur Lebensqualität der Stadt bei. Sport bietet ausgezeichnete Möglichkeiten zur Steigerung des individuellen Wohlbefindens und zur Verbesserung des sozialen Klimas in der Stadtgesellschaft.

Die Sportentwicklungsplanung muss auf die gesellschaftlichen Veränderungen, die insbesondere durch den demografischen Wandel, die wachsende Zahl von Menschen mit Migrationshintergrund und die Individualisierung der Lebensstile gekennzeichnet ist, reagieren.

Bei den städtischen Planungen sollen bei den Handlungsvorschlägen sowohl kurzfristige Trends als auch langfristige Entwicklungen im Sportbereich berücksichtigt werden.
Ablaufplanung
Für die Aufstellung des SpEP sind drei große Arbeitsblöcke vorgesehen:

- Bestandserhebung,
- Befragung zum zukünftigen Sportstättenbedarf und Sportverhalten,
- Überprüfung der Grundsätze der Sportförderung

Zunächst wird eine Bestandserhebung durchgeführt, um einen Überblick über die in der Stadt Hannover vorhandenen Sportanlagen der Sportvereine, deren baulichen Zustand und in diesem Zusammenhang den voraussichtlichen Sanierungsbedarf, aber auch Angaben über die Auslastung der Anlagen zu erhalten. Gleiches betrifft weitere Sportmöglichkeiten in und auf anderen Bereichen der Verwaltung, wie z.B. Schulen, Jugendzentren und Spielparks, Freizeiteinrichtungen, Grünflächen und Spielplätzen, Bädern. Auch das kommerzielle Sportangebot wird in die Erhebung einbezogen.

Zweiter wesentlicher Bestandteil der vorgesehenen Maßnahmen für die Erarbeitung von Grundlagen für die zukünftige Planung ist eine Erhebung/Befragung über das zukünftige Sportverhalten unterschiedlicher Altersgruppen. Daraus sollen zukünftig erforderliche Angebote mit dem evtl. erforderlichen Bedarf an Sportstätten abgeleitet werden. Dieses Instrument wird in dem vom Bundesinstitut für Sportwissenschaften in Zusammenarbeit mit vielen Institutionen des Sports erarbeiteten Leitfaden für die Sportentwicklungsplanung in Deutschland empfohlen.

Außerdem sollten in diesem Zusammenhang auch die Grundsätze der Sportförderung und die daraus resultierenden Fördermaßnahmen überprüft werden.

Die Verwaltung legt den beigefügten Zeit- und Umsetzungsplan vor, aus dem der Ablauf des Verfahrens zu ersehen ist.

Die Planungsphase ist zum 15.05.2007 abgeschlossen, die Umsetzungsphase beginnt daran anschließend und soll im ersten Quartal 2008 abgeschlossen sein.

In der Planungsphase sind die erforderlichen Erhebungsbogen entwickelt und abgestimmt worden, und zwar für

- Vereinssportanlagen
- Bäder
- Schulturn- und – sporthallen, Außensportanlagen der Schulen
- andere Sportanlagen, -hallen, z. B. Bundeswehr, Polizei…
- andere/besondere Sportanlagen, wie z. B.
AWD-Arena, AWD-Hall, Sportleistungszentrum SLZ mit MKA, Eisstadion, Radrennbahn, Schießsportanlage, andere Sportgelegenheiten, wie Spiel- und Bolzplätze, Jugendzentren und Spielparks, Reitsportanlagen, Minigolfanlagen, Freizeitheime, Altenheime
- Lauf- und Skaterstrecken
- Wassersportanlagen – Maschsee, Mittellandkanal, Ihme
- Kommerzielle Sportanbieter, wie Fitnesscentren, Tennishallen

Die Befragung der Vereine und anderen lnstitutionen wird wie o.a. durchgeführt. Angaben über die Auslastung der Anlagen werden ebenfalls abgefragt. Diese Informationen sind wichtig, da in vielen Bereichen eine Ausweitung der Sportanlagen aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist. Abhilfe kann durch Umverteilung bei nicht ausgelasteten Anlagen geschaffen werden. Diese Arbeiten werden durch den Fachbereich Sport und Eventmanagement mit entsprechender Unterstützung durchgeführt.

Die vorhandenen Datensammlungen, z. B. über die Schulturn- und sporthallen sowie Spiel- und Bolzplätze, werden ausgewertet. Auch die aktuelle Bestandserhebung des LandesSportBundes wird einbezogen.



Parallel dazu wird eine Analyse (Ist-Zustand und Trend) des Breitensportangebots und der Nachfrage durchgeführt. Dadurch werden Daten gewonnen, die eine zukunftsorientierte Planung des Sport- und Freizeitangebots ermöglichen. Erhoben werden Daten beim organisierten Sport aber auch von kommerziellen Anbietern.

Dieser Teil der Untersuchung wird von Herrn Prof. Scherer - Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung an der Hochschule für Musik und Theater - mittels qualitativer und Repräsentativbefragungen durchgeführt.

Die ermittelten Daten werden in einer Datenbank erfasst, damit sie für zukünftige Planungen und Überlegungen abrufbar sind.

Der Sportausschuss wird in jeder Sitzung über den Stand des Projekts informiert.

15.5  (alt) / 52 (neu)
Hannover / 03.05.2007