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Antrag der Gruppe Hannoversche Linke zum Neubau eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes GuD in Herrenhausen
Antrag
Neubau eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes GuD in Herrenhausen
Der Stimmführer der Landeshauptstadt Hannover in der Gesellschafterversammlung der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Hannover mbH (WG mbH) wird angewiesen einen Gesellschafterbeschluss zu erwirken, der die Stadtwerke AG anweist, in Herrenhausen ein weiteres Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) in der Größenordnung 100 MW zu errichten, um eine Strommenge von 400 GWh zu erzeugen.
Begründung
Grundsätzlich ist der stärkere Einsatz von Gas als Ersatz von Kohle kritisch zu betrachten, da schon heute rund ein Drittel des in der BRD verbrauchten Gases aus Russland stammt. Insbesondere nach den kaum kaschierten Erpressungsversuchen gegenüber Weißrußland und auch Europa um Einflussmöglichkeiten erscheint eine weitere Abhängigkeit von Gazprom als wenig zukunftsfähig. Gas aus anderen Regionen wie der Nordsee wird in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Da die Stadtwerke aber derzeit nur einen Anteil von unter 20 Prozent Gas in den Kraftwerken einsetzen und durch die Umstellung auf Fernwärme in den Wohnungen weniger Gas eingesetzt werden wird, ist der Bau eines weiteren Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes vertretbar. Die notwendigen Investitionen können auf ca. 100 Millionen Euro veranschlagt werden. Bei einer Fremdfinanzierung von 2/3 ergibt sich für die Stadtwerke AG ein Eigenkapitalanteil von 33 Millionen Euro. Bei einer Gesamtkapitalrendite von 9 Prozent ergibt sich ein Ergebnisbetrag von 5 Millionen Euro jährlich.
Ludwig List
-Gruppenvorsitzender-
