dem Verein „Schönes Mittelfeld“ (SchMitt e.V). für das Projekt „Treffpunkt der Kulturen“ aus dem Verwaltungshaushalt 2006, Haushaltsmanagementkontierung 4980.000-718000 - Zuschüsse an übrige Bereiche - vorbehaltlich der Genehmigung des Haushalts eine einmalige Zuwendung in Höhe von bis zu

zu bewilligen.

Das Projekt richtet sich an die gesamte Bevölkerung in Mittelfeld. Bei der Gestaltung der Projektinhalte finden die spezifischen Bedarfe von Frauen und Männern Berücksichtigung.

Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen

Das Projekt in Mittelfeld steht Menschen mit Behinderungen grundsätzlich offen, ist jedoch nicht ausdrücklich für diese Zielgruppe konzipiert. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten ist ein barrierefreier Zugang zu den Räumlichkeiten nicht vollends gewährleistet. So ist der Zugang zum Erdgeschoss und damit zum Unterrichtsraum nur über eine Stufe möglich, die Kinderbetreuung liegt im 1. Stock und ist über eine Treppe zu erreichen. Ein Behinderten-WC befindet sich nicht in den Räumlichkeiten. Im Zusammenhang mit der Suche nach größeren Räumlichkeiten wird das Thema Barrierefreiheit berücksichtigt.

Rat und Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover haben das Programm "Soziale Stadt" für die kommenden Jahre zum kommunalen Handlungsschwerpunkt erklärt. Damit verbunden ist eine Konzentration von Maßnahmen und Ressourcen in den für das Programm ausgewählten Gebieten Vahrenheide-Ost, Mittelfeld und Hainholz.

Das Projekt „Treffpunkt der Kulturen“ greift die im Integrierten Handlungskonzept Mittelfeld (DS 2521/2005) beschriebenen Zielsetzungen auf und trägt in besonderer Weise dazu bei, die lokale soziale Situation nachhaltig zu verbessern.

Am Lehrter Platz, einem zentralen Ort im Stadtteil Mittelfeld, ist in einer ehemaligen Eisdiele ein Treffpunkt der Kulturen entstanden. Ziel ist es, den Dialog und die Verständigung zwischen den Angehörigen der unterschiedlichen Kulturen im Stadtteil zu fördern, die interkulturelle Bildung, die Eigeninitiative und Integration zu unterstützen. Menschen können sich treffen, um ihre kommunikativen, kulturellen und beruflichen Fähigkeiten zu erweitern und zu stärken. Der Treffpunkt soll alle Bevölkerungsgruppen wie Jugendliche, Erwachsene, Frauen, Männer, Migranten, Senioren etc. ansprechen.

Die Angebotsstruktur umfasst die Bereiche Soziales, Bildung, Kultur und Qualifikation. Neben offenen Treffs werden Qualifizierungs- und Bildungsangebote in Kooperation mit den verschiedenen Bildungsträgern wie VHS, LEB oder der Arge angeboten. In Kooperation mit der Kulturinitiative Döhren-Wülfel-Mittelfeld e.V. und lokalen Künstlern werden Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerte, Kino etc. organisiert. Daneben gibt es eine Gruppe von hoch motivierten und qualifizierten Migrantinnen und Migranten, die über einen längeren Zeitraum regelmäßig Sprach- und Berufsvorbereitungskurze in Mittelfeld besucht haben. Die Kursteilnehmer haben eine Initiativgruppe gebildet, die sich aktiv am Stadtteilgeschehen beteiligt. Sie organisieren Veranstaltungen, halten Kinderbetreuung nach Bedarf vor und geben Unterstützung bei Stadtteilfesten und Veranstaltungen. Diese Angebote und Aktivitäten ermöglichen es, durch Begegnung, Austausch und Kommunikation interkulturelle Spannungen abzubauen und so einen Beitrag zur Demokratie und Toleranz zu leisten.

Der Treffpunkt ist in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Eisdiele eingerichtet, der aufgrund der Lage und des niedrigen Mietzins gut geeignet ist. Die Frage nach zentralen Räumlichkeiten ist insgesamt schwierig, da nur wenig geeignete Räume zur Verfügung stehen. Das Thema Barrierefreiheit ist in den bestehenden Räumlichkeiten zur Zeit leider nicht umsetzbar. Der Laden kann vorerst für ein Jahr gemietet werden. Die oben erwähnte Initiativgruppe hat die Räume gegen eine geringe Aufwandsentschädigung zu Anfang renoviert. Da der Treffpunkt gut angenommen wird, gibt es Überlegungen, größere Räumlichkeiten zu suchen.

Der Projektstart war am 1. September 2005. Im Jahr 2005 betrugen die Gesamtkosten 4.555 Euro, davon sind 1.305 Euro über Nutzungsentschädigungen und Spenden, 550 Euro über den Quartiersfond sowie 700 Euro über den Bezirksrat finanziert worden. Über die Zuwendungshaushaltsstelle Soziale Stadt wurde das Projekt mit einer Zuwendung in Höhe von 2.000 Euro finanziert. Hierzu musste keine Drucksache erstellt werden.
 
Um die Durchführung des Projektes sicherzustellen, schlägt die Verwaltung vor, die beantragten Mittel in Höhe von bis zu 8.000,00 Euro aus dem Verwaltungshaushalt 2006, Haushaltsmanagementkontierung 4980.000-718000 "Zuschüsse an übrige Bereiche" zu bewilligen. Die Mittel sind zur Finanzierung von Honorar- und Sachkosten für den Zeitraum 01.01. bis 31.12.2006 vorgesehen. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 14.200 Euro, davon werden 6.200 Euro über Nutzungsentschädigungen, Eigen- und Drittmittel sowie Spenden finanziert.