Drucksache Nr. 0624/2018 N1:
Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“
Neugestaltung des Stöckener Marktes

Informationen:

Beratungsverlauf:

Nachrichtlich:

  • Kommission Sanierung Stöcken
  • Stadtbezirksrat Herrenhausen Stöcken

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss
In den Verwaltungsausschuss
An die Kommission Sanierung Stöcken (zur Kenntnis)
An den Stadtbezirksrat Herrenhausen Stöcken
(zur Kenntnis)
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
1. Neufassung
0624/2018 N1
3
 

Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“
Neugestaltung des Stöckener Marktes

Antrag,

1. der Neugestaltung des Stöckener Marktplatzes mit Gesamtkosten in Höhe von 926.000 € zuzustimmen,

Die Finanzierung erfolgt zu je einem Drittel aus Städtebaufördermitteln des
Bundes und des Landes Niedersachsen (zusammen 617.333,- €) und dem
Haushalt der Landeshauptstadt Hannover (308.667,- €)

- Befassungsrecht der Kommission Sanierung Stöcken gem. § 1 (2) der Verfahrensordnung für die Kommission Sanierung Stöcken

- Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 94 Abs. 1 NKomVG

- Entscheidungsrecht des Verwaltungsausschusses nach § 76 Abs. 2 S.1 NKomVG

2. die Ausstattung entsprechend der Anlagen 1 - 3 zu beschließen
- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 Abs.1 Nr.1a NKomVG

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Genderspezifische Belange wurden bei der geplanten Maßnahme beachtet. Die geplante Neugestaltung bringt für Mädchen/Frauen gleichermaßen eine Verbesserung wie für Jungen/Männer.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen in Euro:
Teilfinanzhaushalt 61 - Investitionstätigkeit
Investitionsmaßnahme I.51106.006
Aktive Stadt- und Ortsteilzentren
EinzahlungenAuszahlungen
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Beiträge u.ä. Entgelte für Investitionstätigkeit 617.333,33 €
Veräußerung von Sachvermögen 0,00 €
Veräußerung von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
  
  
Erwerb von Grundstücken und Gebäuden 0,00 €
Baumaßnahmen 926.000,00 €
Erwerb von bewegl. Sachvermögen 0,00 €
Erwerb von Finanzvermögensanlagen 0,00 €
Zuwendungen für Investitionstätigkeit 0,00 €
Sonstige Investitionstätigkeit 0,00 €
  
Saldo Investitionstätigkeit -308.666,67 €
0,00 €

Teilergebnishaushalt 66 - Investitionstätigkeit
Produkt 54101
Gemeindestraßen
Angaben pro Jahr
Ordentliche ErträgeOrdentliche Aufwendungen
Zuwendungen und allg. Umlagen 0,00 €
Sonstige Transfererträge 0,00 €
Öffentlichrechtl. Entgelte 0,00 €
Privatrechtl. Entgelte 0,00 €
Kostenerstattungen 0,00 €
Auflösung Sonderposten (anteilige Zuwendungen) 24.693,33 €
Sonstige ordentl. Erträge 0,00 €
  
Außerordentliche Erträge 91.305,09 €
  
Erträge aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Personalaufwendungen 0,00 €
Sach- und Dienstleistungen 0,00 €
Abschreibungen 37.040,00 €
Zinsen o.ä. (TH 99) 4.630,00 €
Transferaufwendungen 0,00 €
Sonstige ordentliche Aufwendungen 0,00 €
  
Saldo ordentliches Ergebnis -16.976,67 €
Außerordentliche Aufwendungen 175.595,93 €
Saldo außerordentliches Ergebnis -84.290,84 €
Aufwendungen aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo aus internen Leistungsbeziehungen 0,00 €
Saldo gesamt -101.267,51 €
Kostenzusammenstellung

Die Kosten für die Neugestaltung des Stöckener Marktplatzes betragen 926.000,00 € (brutto) und setzen sich aus Kosten für Erdarbeiten, Herstellung von Flächen, technische Anlagen der Beleuchtung und Entwässerung, Ausstattungselemente sowie Pflanzarbeiten und Planungskosten zusammen.

Begründung

Durch den Antrag 15-1054/2018 zur Änderung der Drucksache Nr. 0624/2018 am 25.04.2018 bei der Sitzung des Stadtbezirksrates Herrenhausen-Stöcken ergab sich eine Neufassung der Beschlussdrucksache. Die Beschlussdrucksache 0624/2018 N1 enthält die Auflistung der Ausstattung als zusätzliche Anlage Nr. 3.

Die Ergänzungen gegenüber der Ursprungsdrucksache sind in fett/kursiv dargestellt.

Das Gebiet um den Stöckener Marktplatz wurde im Jahr 2013 vom Land Niedersachsen in das Städtebauförderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen. Wesentlicher Beitrag zur Stärkung der Stadtteilmitte ist der Neubau des Stadtteilzentrums Stöcken. Das markante Gebäude südlich der Eichsfelder Straße bietet einen nachhaltigen und modernen Sitz für das soziale und kulturelle Leben am Stöckener Marktplatz. Eng damit verbunden sind die öffentlichen Freiflächen rund um den Stöckener Marktplatz. Gestalterische Mängel, fehlende Aufenthaltsqualitäten, ungenügende Barrierefreiheit sowie Verkehrsprobleme tragen dazu bei, dass der Raum weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Die Neugestaltungen von Vorplatz Stadtteilzentrum, Marktplatz, Eichsfelder Straße und Spielplatz Hogrefestraße sind daher weitere wichtige Bausteine bei der Entwicklung einer lebendigen Stadtteilmitte.

Der Stöckener Marktplatz ist der zentrale Stadtplatz im Gebiet mit wöchentlich stattfindendem Wochenmarkt. Ziel ist es, mit einer Neugestaltung eine attraktive Stöckener Mitte als Treffpunkt mit Aufenthaltsqualität und vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen. Zentrales Thema für die Neuplanung ist die Verbindung der beiden Stadtplätze Vorplatz des Stadtteilzentrums und Marktplatz. Die trennende Wirkung der Eichsfelder Straße soll durch eine Neugestaltung überwunden werden, die den Verkehrsraum funktional und gestalterisch an die heutigen Anforderungen anpasst.

2. Beschreibung des Vorhabens

Planung und Ideen wurden in einem kontinuierlichen Prozess mit EinwohnerInnen, AnliegerInnen, Marktbeschickern und Gewerbetreibenden diskutiert.

Hauptansätze der Planung für den Stöckener Markt (rund 4.700 m²) sind:


· die Verbesserung der Gestaltqualität im Zusammenhang mit den angrenzenden hochbaulichen Veränderungen

· ein barrierefreier Ausbau des Platzes

· eine Verbesserung der betrieblichen Gestaltung des Wochenmarktes

· eine klare Aufteilung in Stadtplatz und Parkplatz,

· Verbindung zwischen Markt und Vorplatz Stadtteilzentrum


Die Neugestaltung als attraktiver Stadtplatz wird auf den westlichen Teil gegenüber vom Neubau Vorplatz fokussiert. Die östliche Platzhälfte soll in ihrer Funktion als Parkplatz erhalten bleiben, um den notwendigen Parkraum vorzuhalten. Dort wird der Belag im Bestand belassen.

Vorplatz Stadtteilzentrum und Stöckener Marktplatz werden durch gleiches Pflastermaterial optisch miteinander verbunden. Als Farbgebung für die beiden Plätze werden warme Grautöne gewählt. Diese sollen sich an der neuen Klinkerfassade des Stadtteilzentrums orientieren. Bauweise und Materialstärke werden für die Marktplatzfläche entsprechend der erforderlichen Belastungsklasse aus Beanspruchung durch Marktfahrzeuge gewählt. Gleichzeitig muss die Oberfläche erschütterungsarm mit Rollstuhl oder Rollator befahrbar sein und auch bei Nässe rutschfest bleiben. Es soll ein Betonstein-Plattenbelag im Format 20 x 40 cm in einem Reihenverband eingebaut werden.


Das Baumraster aus erhaltenswerten Platanen begrünt den ansonsten urbanen Platz. Im Bereich Parkplatz werden Bäume zu einem Baumdach ergänzt. Auf Pflanzflächen wird weitgehend zugunsten einer multifunktionalen Nutzbarkeit insbesondere für den Wochenmarkt sowie einer guten Einsehbarkeit verzichtet.

An der Nordseite der Eichsfelder Straße wird eine neue Baumreihe gepflanzt, die den Straßenraum einfasst und begrünt.

Der Wegfall des Strauchbeetes ermöglicht die Einrichtung einer weiteren Stellplatzreihe mit Bäumen. Die durch die geplante Umgestaltung entfallenen Stellplätze an der Eichsfelder Straße werden durch diese zusätzlichen Stellplätze kompensiert.

An der Sichtachse zwischen Marktplatz und Vorplatz richten sich prägnante, große Sitzmöbel sowie markante Mastleuchten aus. Ferner wird eine große Rundbank - ähnlich wie beim Vorplatz - um einen Baum angeordnet. Weitere Bänke sind in verschiedenen Bereichen des Marktes vorgesehen, um den unterschiedlichen Nutzergruppen Raum zu bieten. Ein Teil der Bänke wird für ein Sitzen mit Stützgriffen und Rücklehnen ausgestattet.

Der vorhandene Brunnen wird aus sicherheitstechnischen Aspekten zurückgebaut. An selber Stelle soll, falls die finanziellen Möglichkeiten gegeben sind, wieder ein Brunnen entstehen.

18 Fahrradbügel (für 36 Fahrräder) werden an geeigneten Stellen auf dem Stadtplatz neu aufgestellt. Sie verhindern zudem in Kombination mit Pollern ein unberechtigtes Befahren und Beparken der Freiflächen.

Die Einrichtung von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge soll am Stöckener Markt strukturell ermöglicht werden. Abhängig von den Realisierungsbedingungen sollen zumindest Leerrohre vorgesehen werden.

Darüber hinaus soll öffentlich zugängliches WLAN am Stöckener Markt eingerichtet werden.

Ergänzend zu den bereits erwähnten Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit werden Bordsteine an den Übergängen der Straße abgesenkt und Querungsbereiche werden mit taktilen Elementen ausgestattet. Es werden drei Behindertenstellplätze entsprechend den heutigen Anforderungen hergestellt, zwei davon sind auch für Kleinbusse nutzbar.

Für eine gestalterische Verbindung von Vorplatz und Marktplatz wird die Sichtachse über die Eichsfelder Straße von parkenden Autos freigestellt. Durch Aufbringung einer hellen Deckbeschichtung, die sich an Pflasterfarben orientiert, auf die Fahrbahndecke im Teilbereich der Eichsfelder Straße werden die Platzräume optisch miteinander verbundenen. Ab dieser Verbindungsachse wird die Eichsfelder Straße von 8 m auf 6 m Fahrbahnbreite bis zur Einmündung Moosbergstraße reduziert. Grund dafür ist, dass die derzeitige Straßenbreite zu Fehlnutzungen wie Parken in zweiter Reihe und zu Geschwindigkeitsüberschreitungen führt.

Durch die Reduzierung der Straßenbreite wird das Queren für Fußgänger sicherer. Auch werden die Bedingungen für Fußgänger durch zusätzliche sichere Übergänge verbessert. An der Hauptachse zwischen Stadtteilzentrum und Markt sowie am Kreuzungsbereich Eichsfelder Straße / Osterwalder Wende / Moosbergstraße soll jeweils durch vorgezogene, abgesenkte Borde und die Herstellung einer freien Sicht auf die Fahrbahn das Queren sicherer ermöglicht werden. Zusätzlich bleibt weiterhin die Lichtsignalanlage an der Einmündung Hogrefestraße erhalten.

Zwischen der Einmündung Hogrefestraße und der Kreuzung Moosbergstraße wird ein "verkehrsberuhigter Geschäftsbereich" mit Zone 20 eingerichtet.

Auf der Ausbaustrecke verkehrt eine Schulbuslinie der Region Hannover mit derzeit drei Busfahrten pro Tag in nur einer Richtung. Die geplante Straßenbreite ist ausreichend für den Schulbus sowie die Lieferverkehre.

3. UVP



Durch die geplante Baumaßnahme entstehen nur sehr geringe Eingriffe. Die beiden bestehenden Beete aus Stauden und Sträuchern werden entfernt und drei Bäume werden gefällt. Ausgleichend sind sieben neue Baumstandorte entsprechend dem Baumraster vorgesehen.

4. Bauzeit / Bauablauf

Es ist geplant, die Baumaßnahme in 2019 durchzuführen.
Die Umsetzung soll in Bauabschnitten erfolgen, so dass der Wochenmarkt sowie der Durchgangsverkehr weiter stattfinden können.
66.21 
Hannover / 29.05.2018