Anfrage Nr. 0516/2005:
Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bezüglich der Aktion "Stolpersteine"

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bezüglich der Aktion "Stolpersteine"

Anfrage

Die Aktion “Stolpersteine" hat zum Ziel, Erinnerung und Nachdenken an Verfolgte der Nazi Zeit anzuregen. Die zehnmal zehn Zentimeter großen Steine werden in das Pflaster vor Häusern, in denen Nazi Opfer gewohnt haben, eingelassen und mit einer Messingplakette beschlagen. Auf jedem Stein beginnt eine Inschrift mit den Worten: “Hier wohnte...", dann folgen der Name, das Geburtsjahr und das weitere Schicksal, wie z.B. das Datum der Deportation und des Todes. Der Initiator des Projekts Künstler Gunter Demnig bezweckt damit, dass Menschen “mental stolpern".
Bislang sind schon in 45 Städten und Gemeinden Stolpersteine vorhanden, einschließlich Berlin, Bonn, und Köln, wo sie sich u.a. auch als von touristischem Interesse erwiesen haben. Das Projekt ist aber mit unterschiedlichen Argumentationen auch von einigen Städten abgelehnt worden.
Laut Berichterstattung in der Neuen Presse vom 07.02.2005 will die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Hannover die Initiative ergreifen und hat vor, noch in diesem Jahr der Stadt eine Liste mit Standorten vorzulegen.
Wir fragen die Verwaltung:
1. Haben sich in der Vergangenheit schon potenzielle Patinnen oder Paten an die Verwaltung gewandt, um eine Genehmigung für einen Stolperstein zu bekommen und wie hat die Verwaltung bislang darauf reagiert?

2. Wie ist die Position der Verwaltung zu der angekündigten Initiative der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und welche Stellungnahme wird sie darauf abgeben?






Lothar Schlieckau Fraktionsvorsitzender